POV. Min Yeon :
Ich erstarrte und die Wut schoss mir sofort in den Kopf. Meine Augen verfärbten sich rot und ich drückte meine Zähne aufeinander und knirschte mit ihnen. Meine Mutter bemerkte dies anscheinend, denn sie hielt mich sofort am Handgelenk fest » Du darfst dich nicht von deiner Wut lenken lassen, sonst endest du wie ich « Ich nickte und versuchte mich zu beruhigen, doch mit den Sprüche von Jackson war es nicht leichter. » Awww, das kleine Prinzeschen hat ihre Mutter um Hilfe gerufen, doch sie ist anscheinend immer noch so schwach wie zuvor ! «
In diesem Moment stellte sich Jeongin vor mich und ich blickte ihn verwirrt an, doch dieser schrie nur noch zu Jackson » Sprich ja nicht so mit ihr, sonst wirst du es bereuen ! « - » Ou, jetzt haben wir ja grosse Angst ! -.- « erwiderte Hannah Jeongins Drohung sarkastisch. Ich und die anderen sahen sie entgeistert an und mein Blick schweifte zu Chan, welcher mich mit leeren Augen ansah. Seine Augen spiegelten nur die leere Dunkelheit, als wäre keine einzige Seele in seinem Inneren.
Ich lehnte mich näher an Seonghwa und tippte ihm unauffällig auf die Schulter. Er blickte mich an und ich deutete mit meiner Hand, dass er sich etwas bücken sollte. Gesagt getan, er hielt mir sein Ohr hin und ich flüsterte » Hast du schon Chans leere Augen bemerkt ? Sie sehen so aus, als wurde ihm seine Seele ausgesogen « Als ich ihn darauf aufmerksam machte, schielte er zu Chan, welcher mich immer noch mit seinem leeren Blick fixierte. » Du hast recht... Er sieht aus wie eine Leiche, welche seelenlos auf der Erde ist um ungutes zu verbreiten. « Ich nickte und musterte wieder Chan.
Nach einigen Sekunden des mustern kam er mit schneller Geschwindigkeit auf mich zu und bevor er mich packen konnte, wich ich noch geschickt aus und starrte ihn geschockt an, doch wie geahnt blickte er mich kalt, emotionslos und leer an. Das machte mir langsam Angst. Ich hatte Chan nie so kalt praktisch tot gesehen. Das ist herzzerreissend die Person, die man liebt, so sieht. Ich glaubte daran, dass noch etwas von Chan in ihn ist, man muss es nur erreichen können.
Ich packte meinen ganzen Mut und schlang meine Arme von hinten um Chans Bauch und drückte ihn ganz fest, als hätte ich Angst, dass er plötzlich verschwinden würde. Chan zuckte zusammen und packte mein Handgelenk sehr kraftvoll und drückte immer fester zu. Ich wimmerte machte aber trotzdem keine Anstalten ihn loszulassen. Ich hatte ein Gefühl, welches mir befahl nicht loszulassen, welches wusste, dass der Chan, den ich liebte immer noch anwesend ist, dass er in seinem Unterbewusst sein ist. Jackson lachte hysterisch auf und schrie « Du kannst ihn nicht retten, er ist voll und ganz seinen Zweifeln verfallen und wird von seinem Unterbewusst kontrolliert, welcher von Hannah kontrolliert wird. » Ich ignorierte ihn, doch plötzlich schoss ein Dolch in meine Richtung und war kurz davor durch mich hindurch zu bohren, doch bevor ich reagieren konnte fing Woojin den Dolch mit blossen Händen auf. Ich blickte ihn dankend an und drückte mich doller an ihn.
Nachdem ich meine Augen zusammengekniffen habe fühlte ich eine mir bekannte Wärme an meinem Körper. Ich öffnete zögernd meine Augen wieder und ich merkte, dass Chan und ich in einer Kugel aus strahlendem Licht.
POV. Chan :
Als mich diese Mädchen umarmte und sich fest an mich drückte, spürte ich eine angenehme Wärme. Ein Gefühl in meinem Unterbewusst sagte mir, dass ich mich von ihm leiten lassen solle, doch diese Frauenstimme in meinem Kopf redete mir immer wieder ein, dass dies nicht richtig sei. Doch mein Gefühl redete mir immer wieder ein, dass ich meinem Unterbewusstsein folgen sollte. Ich kämpfte mit mir selber und liess mich schlussendlich von meinem Herzen leiten. Die Wärme stieg immer mehr und plötzlich kam ein kleines Locht aus meinem Herz und fing an zu wachsen und umhüllte mich wie auch das Mädchen welches mich umarmte. Auf einmal flossen viele Erinnerungen durch meinen Kopf und ich konnte mich an alles erinnern. Ich riss meine Augen auf und drehte mich um und blickte direkt in die wunderschönen Augen von Min. « Chan, bist du es ? » fragte sie mich unsicher und suchte in meinen Augen nach einer Antwort, doch ich zog sie nur zu mir und drückte sie fest an mich.