18. Schlag der Realität

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Wer nicht mit Tot, Verlusten und Mentalen Schmerzen umgehen kann, sollte dieses Kapitel lieber nicht lesen.

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Lustlos stocherte ich in meinem Reis herum. Ich bin heute Mittag wieder zu mir gekommen. Mein Kopf brannte und alles tat weh. Aber am meisten schmerzte mein Herz.

Meine Mutter ist tot.... Sie ist tot!

Nie wieder würde sie mich in den Arm nehmen, nie wieder würde sie mich trösten, weil hingefallen bin... ich würde sie nie, nie wieder sehen.

Die Realisation traf mich wie ein Schlag. Ein ziemlich heftiger Schlag. Eine Träne rollte über meine Wange und fiel auf den Tisch.

Von der Schießerei gab es keine Spur mehr. Alle Toten waren weg und das Blut aufgewischt. Alles sah wie vorher aus. Nur die Stimmung war eisig kalt und erinnerte an das was geschehen war. Ich aß nichts und hing immer in meinen Gedanken, Mr. Lee stürzte sich Hals über Kopf in seine Arbeit und die Jungs redeten nicht mehr mit mir.

Warum sie traurig waren? Keine Ahnung. Ich wüsste nicht, was ihnen an meiner Mutter lag.

Ich seufzte einmal tief. Dann stand ich auf und ging mit der Schale Reis in die Küche. Diese stellte ich auf der Kücheninsel ab. Mein Blick schweifte durch den Raum. Mein Kopf tat so weh, ob die hier Schmerzmittel hatten? Ich machte ein paar Schubladen auf. In den meisten waren Töpfe oder so. Irgendwann fand ich die Tabletten endlich.

Ich nahm sie und drehte mich um, um auf mein Zimmer zu gehen. Schwach tapste ich wieder in das Esszimmer. Ich schwankte ein wenig. Ich hatte seit gestern Mittag nichts mehr gegessen und hatte auch nicht vor etwas zu essen. Dafür fühlte ich mich viel zu elendig.

Ich fiel fast hin, konnte mich aber noch am Tisch festhalten. Vorsichtig hagelte ich mich an diesem entlang und gelangte so, mehr oder weniger heil, zu Tür.

Jetzt nur noch die Treppe hoch. Langsam stolperte ich hinüber zur großen Treppe. Endlich am Geländer angekommen, hielt ich mich daran fest und hangelte mich hoch.

An der Wand gestützt gelangte ich in mein Zimmer. Ich setzte mich auf mein Bett und öffnete die Dose mit den Tabletten. Ich nahm mir ein paar und schluckte sie einfach.

Mir egal, ob dass zu viele waren oder nicht! Desto weniger ich spüre von all dem, desto besser...

Durch mein Fester schien leicht das Licht der Sonne. Ich starrte hinaus und versickerte wieder in meiner endlos schwarzen Gedankenwelt.

Früher hatte ich es geliebt in Gedanken zu schweben und in meinen Träumen das unmögliche möglich zu machen. Aber jetzt, war alles trist und lustlos. Als würde alles in mir aufgeben, als würde kein bisschen von mir mehr weiter leben wollen. Lohnte sich das Leben denn noch? Ich meine, was hatte ich noch, was mich an mein Leben bindet? Ja, Eunu aber ich darf ihn nicht einmal mehr sehen, geschweige denn mit ihm reden! Auch von meinen Freunden hatte ich lange nichts mehr gehört. Ob sie sich von mir abgewandt haben?

Ich spürte, wie wieder Tränen über meine Wangen rollten. Sie brannten wie heißes Fett auf Meier Haut. Zum Glück setzte die Wirkung der Tabletten langsam ein. Langsam aber sicher, spürte ich, wie meine Schmerzen verschwanden. Auch das Hungergefühl war jetzt weg. Bis auf meine gedanklichen Schmerzen spürte ich nichts mehr.

Ich stand auf und torkelte wieder runter. Unten angekommen, sah ich mich kurz um und vergewisserte mich, dass keiner da war. Was war da hinter der Tür?

Ich öffnete die Tür und fand mich in einer Art Trainingsraum wieder. Da standen Laufbänder, Boxsäcke, Hanteln und so weiter. Am Ende war noch eine Tür, auf dieser war ein Symbol von einer Pistole. War wohl ein Schießstand oder so.

Stray kids ~ Mafia Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt