Kapitel 60

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"Liebe oder Spiel"

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Ich war gerade auf dem Weg mit Lissa nach Hause.

Ich hielt das alles nicht mehr aus.  Es ist wahr, dass wenn eine Person geht, irgendwann eine andere kommt.

Doch es ist auch wahr, dass die Person, die gegangen ist, einem etwas gab, was einem kein anderer geben kann. Und das war Liebe.

Als wir nach Hause ankamen setze ich mich auf mein Bett und begann zu heulen. Warum eigentlich?

Meist belehrt erst der Verlust uns über den Wert der Dinge. Erfahrung ist das, was bleibt, wenn man nichts mehr hat. Ich will nicht mehr leiden.

Als ich geboren wurde, habe ich Augen zum Sehen und ein Herz zum Lieben bekommen, doch keiner hat mir gesagt, dass ich mit den Augen weinen und mit dem Herz leiden muss.

Ich fühle mich tot, tief in mir drin, nur der Schmerz lässt mich wissen, dass ich noch am Leben bin.

Mein Mut ist weg,
ich habe keine Hoffnung mehr,
ich fühle mich wie Dreck,
meine Gedanken wiegen schwer. Mit Tränen in den Augen schlief ich auch letztendlich ein.

*Am nächsten Morgen*

Ich stand auf und machte mich fertig. Ich wollte joggen gehen und meinen Kopf frei bekommen.

Ich zog meine Joggingsachen an und schloss die Tür dann hinter mir zu. Ich fing an zu laufen und versuchte dabei meinen Atem regelmäßig zu halten.

Es klappte eigentlich ganz gut und ich wurde in meine eigene Welt katapultiert. Plötzlich kam aus weiter ferne ein Auto angerast und wie aus dem Nichts bremste es paar Zentimeter vor mir an.

"Sag mal spinnst du?!" schrie ich die Person, mit der Sonnenbrille auf der Nase, an.

Er stieg schnell aus dem Auto und nahm seine Sonnenbrille ab. Es war tadam- Eren.

"Was machst du hier?" fragte ich ihn.

"Ich muss mit dir reden. Du hast was falsch verstanden Mila. Das Mädchen im Café war eine alte Freundin.

Da läuft nichts zwischen uns. Ich liebe nur dich. Es gibt so viel was ich an dir liebe. Da wären dein Lachen, dass mich aufbaut und deine warmen Hände die mir Kraft geben. Deine Augen, in denen ich mich jedes Mal verliere, deine Gefühle für mich, die mich jedes Mal übermannen. Deine Lippen, wenn sie mich küssen und alles an dir.

Du bist das Wichtigste auf der Welt für mich,Mila. Ich möchte jede Sekunde,  jeden Moment mit dir genießen.

Deshalb frage ich dich hier und jetzt..." er kniete sich hin und holte eine rote Schachtel raus. Das ist jetzt nicht das was ich denke oder?

"Möchtest du meine Frau werden Mila?" er zitterte und guckte mir dabei tief in die Augen.

Soll ich ja sagen oder nein. Ich liebe ihn und ich könnte keinen Tag ohne ihn aushalten.

Er ist alles was ich habe. Er stand langsam auf mit einem traurigen Blick und wollte gehen, als ich ein leises "ja" von mir gab.

Er drehte sich abrupt um.

"Was? "

"Ja" schrie ich jetzt lauter und lachte dabei.

Seit langer fühlte ich mich wieder lebendig,weil ich mein Gegenstück gefunden habe.

Und warum ich ja gesagt habe?

Weil man sein Leben auskosten soll. Denn man lebt nur einmal und man soll sich glücklich schätzen auf das was man hat.

ENDE

Liebe oder Spiel?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt