"Harry! Hör ihm bitte zu! Ich glaube ihm.", mischt sich jetzt doch die junge Hexe mit ein. "Seit wann denn das?" - "Seit dem Tag, als ich verschwunden war. Ich bin nach meiner Flucht vor seiner Tür gelandet und er hat mir geholfen, auch euch wieder zu finden." Hermine hatte diesen Teil nie ihren beiden Freunden erzählt und so sahen die Zwei sie jetzt verwirrt an. "Gut, ich höre Ihnen zu.", sagte Harry an Snape gerichtet.
Severus setzte sich aufrechter hin. "Ich soll Ihnen von Albus etwas ausrichten. In der Nacht, als der Dunkle Lord in das Haus in Godric's Hollow einbrach um Sie zu töten, hat sich Lily dazwischen gestellt. Durch ihre Liebe ist der Todesfluch an Ihnen zurück geprallt und so hat sich ein Stück von seiner Seele unbemerkt losgerissen und sich an das einzige Lebende gehängt, was sich im Raum befand. An Sie, Mr. Potter. Deshalb müssen Sie sterben, Potter. Und der Dunkle Lord selbst muss es tun, Dumbledore sagt, es sei entscheidend.", Severus wirkte traurig.
Alle drei sahen ihn entsetzt an. Harry war der Erste, der seine Stimme wiederfand. "Wieso sollte ich Ihnen glauben? Und wieso haben sie dann den Direktor umgebracht?" - "Weil er mich darum gebeten hatte. Er wäre so oder so gestorben, wegen dem Fluch auf seiner Hand.", Snape blickte nun in die Ferne, sich an das Gespräch zurück erinnernd. "Er meinte, dass der Dunkle Lord mir somit komplett vertrauen würde und es besser wäre schnell zu Sterben, anstatt von anderen, wie Bellatrix, gefoltert zu werden. Am Ende habe ich seinen Wunsch erfüllt." - "Und wieso sollte ich Ihnen Vertrauen?"
"Expecto Patronum.", sagte Severus und aus seinem Zauberstab tauchte die Silberne Hirschkuh auf, die Harry auch im Wald gesehen hatte. "Sie haben uns das Schwert gebracht?" - "Ja.", sagte nun Hermine, "Ich habe ihn danach gesehen." Hermines und Severus Blicke trafen sich und schon merkte sie wieder dieses zarte kribbeln, welches sich in ihrem Körper ausbreitete. "Ganz Genau, Mr. Potter. So hat es sich zugetragen.", sagte er wieder in Harrys Richtung.
"Dann werde ich mich auf den Weg machen.", sagte der Junge der Überlebt hatte matt. Hermine begann wieder zu weinen und auch Ron konnte sich vereinzelte Tränen nicht zurück halten. Die Junge Frau stand auf und zog ihn in eine feste Umarmung, der sich Ron kurz darauf anschloss.
"Lass mich mitkommen, Kumpel." - "Nein, Ron! Du gehst zurück ins Schloss und kümmerst dich mit um deine Familie. Sag ihnen, wie gern ich sie hab und für alles Danke." Mit einen letzten Blick auf Snape verließ er die Hütte und lief Richtung Verbotenen Wald.
Mit traurigen Blicken sahen sich Ron und Hermine an. "Kommst du, Mine?" - "Ich komme nach, Ron. Erstmal muss ich mich um Severus kümmern." Es war immer noch merkwürdig, dass Hermine ihren ehemaligen Lehrer mit Vornamen nannte, aber Ron umging es einfach. "Okay, wie du meinst. Bis dann.", und so ging Ron durch den Geheimgang wieder zurück ins Schloss.
"Du brauchst dich nicht um mich kümmern.", sagte Snape, als sie alleine waren. Hermine zog eine Augenbraue hoch, so wie ihr Gegenüber es immer zu tun Pflegte. "Ach und wieso nicht Severus Snape? Du bist immer noch geschwächt. Du bist beinahe gestorben, Severus." Hermine konnte den Schmerz immer noch deutlich spüren.
Sie kam wieder auf ihn zu und ging in die Knie. "Glaube mir, mir geht es besser als gedacht. Danke, Hermine.", antwortete er und strich über ihre Wange. "Hast du vielleicht noch einen Schmerztrank einstecken?" Sie nickte ihm zu und holte einen aus der Tasche. Severus nahm die Phiole entgegen und trank sie in einem Zug aus.
"Wir müssen dich hier weg bringen. Du wärst nur ein zu großes Ziel für die Todesser.", sagte Hermine nach einigen Überlegungen. "Vergiss es! Ich werde kämpfen und euch zum Sieg verhelfen." - "Nein, Severus. Ich habe Angst, dass dir was passiert. Verstehst du das denn nicht? Das von Eben hat mir gereicht. Bitte geh." Die junge Frau klang sehr verzweifelt und hoffte, dass er auf sie hören würde.
Severus hob seine Hand und streichelte zart über ihre Wange. "Hermine, hör mir zu. Mir gefällt es auch nicht. Genauso, wie es mir nicht gefällt, dass du kämpfst. Aber ich würde dich dennoch nicht Aufhalten. Es geht um unser aller Zukunft und Welt. Ich kann nicht einfach Verschwinden und das Alles hier zurück lassen." Seine Hand ruhte immer noch auf ihrem Gesicht und schließlich nickte Hermine. "Okay.", waren ihre einzigen Worte.
Gemeinsam standen sie auf und liefen durch den Geheimgang wieder zurück. Severus fühlte sich wirklich wieder erstaunlich gut. Er hätte nicht geglaubt, zu überleben und jetzt mit Hermine an seiner Seite zurück aufs Schlachtfeld zu kehren. Denn es war noch lange nicht vorbei.
Kurz bevor sie den Gang verließen blieb Hermine nochmal stehen und stellte sich ihren ehemaligen Lehrer gegenüber. "Kannst du wenigstens einen Aussehensverändernden Zauber sprechen? Damit du nicht gleich zur Zielscheibe fungierst. Die aus dem Orden denken ja auch, dass du zu den Todessern gehörst."
Mit einigen Zauberstabbewegungen, kam er ihrer Bitte nach und war nicht mehr als Severus Snape zu erkennen. "Besser?", fragte er mit einer Augenbraue nach oben gezogen nach. "Danke Severus." Hermine streckte sich ihm entgegen und küsste ihn auf die Wange.
Er hatte nun ein hellbraun, gewelltes Haar und in seinem Gesicht war auch ein etwas längerer Bart. Zudem wirkte er auch kleiner und etwas fülliger. Das Einzige, was noch an ihn erinnerte, waren seine pechschwarzen Augen. Nun verließen sie, Seite an Seite den Geheimgang und liefen in Richtung Große Halle.
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From the Dark ~ Snamione
RomanceAls Hermine nach einer erschreckenden Begegnung auf der Straße bewusstlos wird, begegnet ihr ausgerechnet Snape und nimmt sie mit zu sich. SSxHG