Liebeskummer Teil 1

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Hermine reiste nach Australien, um nach ihren Eltern zu suchen. Hoffentlich fand sie die Beiden und konnte den Zauber auch rückgängig machen. In einer kleinen Pension fand sie Unterschlupf. Tagelang suchte sie nach ihnen, bis sie endlich fündig wurde.

Tatsächlich schaffte es die junge Hexe, ihre Eltern von dem Vergessenszauber zu befreien. Erleichtert fiel sie ihnen in die Arme. "Mom, Dad, ich bin so froh euch wieder zu haben!", sagte sie weinend. "Wieso hast du das getan?", fragte ihre Mutter als erstes. "Es war so schrecklich. Ihr wärt niemals gegangen, ich musste euch beschützen! Es tut mir so leid, verzeiht mir."

Den ganzen Restlichen Tag und Abend verbrachten die Drei miteinander und erzählten sich alles, was in der Zeit passierte. Ihre Eltern wollten auch wieder zurück nach England reisen, um wieder ins Haus zu ziehen. Glücklich darüber, endlich ihre Familie wieder zu haben legte sich Hermine ins Bett. Als sie jedoch ihre Augen schloss, tauchte das Gesicht von Severus vor ihren Augen auf und damit auch sämtliche Erinnerungen.

Während der Suche hatte sie das Ganze verdrängt, doch nun tauchte alles umso härter wieder auf. Gerne hätte sie ihn an ihrem Glück teilhaben lassen, aber das war leider nicht möglich. Wieso musste Liebe nur so schmerzhaft sein? Sie konnte noch nicht mal jemanden davon erzählen, außer Ginny. Niemand würde sie verstehen.

Früh am Morgen setzte sich Hermine an den Frühstückstisch, wo ihre Eltern schon auf sie warteten. Ihre Augen waren mit dunklen Schatten gezeichnet, da sie die Nacht fast nicht geschlafen hatte. "Was ist los, Hermine?", fragte ihre Mutter sie nach dem Essen besorgt. "Alles gut, hab nur nicht so gut geschlafen." Doch Mrs. Granger wusste, dass mehr dahinter steckte. "Erzähl schon. Ist es wegen einen Jungen?" Die junge Hexe beantwortete ihre Frage mit einem Nicken. "Wieso ist Liebe nur so schrecklich schmerzhaft?" - "Möchtest du es mir erzählen?"

Hermine spürte, wie sich wieder Tränen versuchten einen Weg nach außen zu bahnen. "Es ging alles so schnell. Wir haben diskutiert und dabei habe ich von meinen Gefühlen ihm gegenüber erzählt. Ich war wirklich so dumm und habe geglaubt, er würde das selbe für mich spüren. Aber anstatt was daraufhin zu sagen, hat er einfach geschwiegen und ist gegangen. Es tut so weh, Mom." Ihre Mutter nahm sie fest in den Arm und streichelte ihr über den Kopf. "Vielleicht lässt es sich noch irgendwie klären und wenn nicht, sind wir für dich da, mein Kind." - "Danke Mom."

Ihr Vater bekam von all dem nichts mit, denn er war dabei seine Sachen zu packen. Als alles fertig war, brachte Hermine sie mittels apparation wieder nach England, in ihr Zuhause. "Richtet euch ruhig erstmal wieder ein. Ich bin noch mal kurz bei Ginny und bestimmt erst heute Abend wieder zurück." - "Alles Gut, mach das. Und wenn was sein sollte, gib uns bescheid." Hermine umarmte die Beiden noch mal, bevor sie in den Fuchsbau reiste.

Beim Hause der Familie Weasley angekommen, entdeckte sie schon Harry und Ron, wie sie mit den beiden Zwillingen Quidditch spielten. Ginny sah ihnen am Rand zu und war Schiedsrichter. Die vier stoppten das Spiel, als sie ihre Freundin entdeckten. "Mine!", rief Ron aus "Schön, dich wieder zu sehen." - "Ich freu mich auch, Leute."

Hermine lief auf Ginny und die Anderen zu. Sie berichtete ihren Freunden von der Suche nach ihrer Familie. "Heute habe ich sie wieder nach Hause gebracht." - "Sehr gut. Bleibst du da jetzt wieder hier?" Ginny rollte mit den Augen "Oh Ron. Bist du wirklich so doof?" - "Eh!" - "Sie hat ihre Familie gerade erst wieder, natürlich wird Mine bestimmt die nächste Zeit bei ihnen verbringen!"

Hermine legte ihrer Freundin beruhigend eine Hand auf ihren Arm. "Ginny hat recht. Ich wollte euch nur diese Neuigkeit erzählen und heute Abend appariere ich wieder nach Hause." Nachdem sie sich all ihre Neuigkeiten ausgetauscht hatten, spielten die vier Jungs weiter Quidditch und Hermine blieb unten bei ihrer Freundin.

Verschwörerisch zwinkerte Ginny ihr zu. "Na und wie läufts sonst so?" Verwundert blickte Hermine ihre Freundin an. "Was meinst du?" - "Na mit der Fledermaus." Sofort änderte sich Hermines Stimmung. "Oh" - "Können wir woanders reden?" Ginny nickte und rief den anderen zu, dass sie nur mal kurz eine Runde spazieren gehen, um Frauengespräche zu führen.

"Okay, erzähl. Was ist passiert?", fragte Ginny, nachdem sie außer Hörweite waren. Hermine blickte sie traurig von der Seite an. "Erst war alles schön und wirklich traumhaft, bis ich so eine Kiste gefunden habe. Sie war gefüllt mit alten Bildern und so weiter. Ich frage mich bis jetzt noch, wieso ich einfach nachgesehen habe. Natürlich hat er mich erwischt und ab da an war die Stimmung komplett anders. Eines Abends hat er mich dann plötzlich gefragt, wieso ich überhaupt da bin."

"Was hast du geantwortet?", fragte Ginny, nachdem ihre Freundin nicht mehr weiter sprach. "Er hat mich so überrumpelt. Ich habe ihm gesagt, dass ich ihn liebe, Ginny." Ihre Freundin schlug sich beide Hände vor den Mund. "Er hat nur Nein gesagt und ist einfach gegangen. Ich habe wirklich geglaubt, dass er meine Gefühle erwidern könnte." Nun fing sie an zu weinen und Ginny nahm sie fest in den Arm.

"Ich konnte nicht dort bleiben, also habe ich all meine Sachen gepackt und bin nach Australien gereist." - "Also habt ihr nicht noch mal geredet?" Hermine schüttelte langsam mit dem Kopf. "Komm, lass uns langsam wieder zurück gehen. Nicht, dass sie sich noch Sorgen machen." So gingen sie schweigsam wieder zurück zum selbstgebauten Quidditchfeld.

Kurz bevor es Abendessen gab, machte sich Hermine wieder auf den Heimweg und apparierte vor das Haus ihrer Eltern. "Und wie wars?", fragte ihr Vater, nachdem sie durch die Tür trat. "Gut. Sie freuen sich alle, dass ihr wieder da seid. Und ich soll euch liebe Grüße von Mrs. Weasley ausrichten, wir können gerne mal zum Abendessen vorbei kommen." - "Na dieses Angebot werden wir sicherlich mal annehmen. Aber jetzt kommt, sonst wird das Essen kalt.", sagte ihre Mutter mit einen Topf voller Nudelsuppe.

Nach dem Essen ging die junge Hexe hoch auf ihr Zimmer. Sie brauchte etwas Zeit für sich und hatte deshalb ihren Eltern erzählt, dass sie Kopfschmerzen hätte. Als sie sich gerade ins Bett legen wollte, klopfte eine kleine schwarze Eule an ihrem Fenster. Mit müden Schritten ging sie hin und öffnete der Eule. Sie flog auch gleich wieder weg, nachdem Hermine ihr den Brief abnahm. Als Absender standen nur zwei Buchstaben, doch diese ließen ihr Herz wie wild rasen und mit zitternden Fingern entfaltete sie den Brief.

From the Dark ~ SnamioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt