Dumme Neugier

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Am nächsten Morgen erwachte Severus, weil ihm etwas im Gesicht kitzelte. Blinzelnd öffnete er seine Augen und sah überall nur braune Haare. Ein schmunzeln breitete sich auf seinen Gesicht aus, während er das Büschel Haare beiseite strich.

Einige Minuten sah er auf die Hexe neben sich, wie sie friedlich schlief. Mit seiner rechten Hand stich er zart über ihr Gesicht, damit auch sie von ihren Haaren befreit wurde. Das Ganze kam ihm sehr surreal vor. Er war frei und eine wunderschöne junge Frau lag freiwillig in seinem Bett.

Kurze Zeit später öffnete auch Hermine langsam ihre Augen und blickte in die Schwarzen von Severus. "Guten Morgen.", murmelte sie verschlafen. "Guten Morgen." Hermine kuschelte sich an seine Schulter und strich mit ihren Fingern seine Narbe am Hals entlang. "Ich bin so froh, dass du überlebt hast."

Mit seiner großen schlanken Hand umschloss er ihre und sah ihr tief in die Augen. "Ich danke dir dafür, Hermine.", sagte er und beugte sich zu ihr herunter um sanft ihre Lippen zu küssen. Sie schloss genießerisch ihre Augen, doch der Moment war so schnell vorbei, wie er auch kam.

Schwungvoll verließ Severus das Bett und holte sich aus seinen Schrank frische Sachen. "Ich geh duschen. Wenn du magst, kannst du gerne noch liegen bleiben." Doch auch Hermine stand auf. "Was hältst du davon, wenn ich mit duschen komme?", fragte sie ihn lasziv. Mit hochgezogener Augenbraue sah er die junge Hexe an. "Von mir aus."

Gemeinsam gingen sie die Treppe runter ins Badezimmer. Hermine stellte sich vor ihn und zog das Nachthemd und ihren Slip aus, ehe sie unter die Dusche trat, gefolgt von Severus. Das Wasser prasselte auf ihre nackten Körper und Hermine begann Severus mit ihren zarten Händen zu waschen. Als sie fertig war, tat er es ihr gleich. Bei ihren Brüsten ließ er sich besonders viel Zeit und sah ihr dabei ganz tief in die Augen. Irgendwann schloss Hermine diese und ihr entkam ein wohliges Stöhnen, als er über ihre Nippel strich.

Seine Hände wanderten weiter nach unten, bis er an ihrer feucht, warmen Mitte ankam. Er massierte sie dort mit zwei Fingern, bis sie stöhnend ihre Erlösung fand. Mit beiden Armen hob er sie hoch, um sie auf sein steifes Glied zu setzen. Sie schlang ihre Beine um seinen Körper und hielt sich fest. Gemeinsam mit Severus erlebte Hermine ihren zweiten Orgasmus unter der Dusche.

Frisch geduscht und wieder angezogen Frühstückten sie in Ruhe, bis Severus das Wort ergriff. "Weißt du eigentlich schon, was du nach dem Sommer machen möchtest?" - "Keine Ahnung, damals dachte ich immer ins Ministerium zu gehen, aber jetzt bin ich mir nicht mehr sicher. Ich glaube, ich werde wahrscheinlich erstmal das Abschlussjahr nachholen und da hab ich noch ein Jahr zum überlegen." - "Du weißt aber, dass du nicht nochmal nach Hogwarts müsstest?"

Hermine sah ihn entsetzt an. "Ich will aber! Severus, lernen ist eines meiner Leidenschaften." Jetzt wurde ihr Blick nachdenklich. "Weißt du, was du jetzt machen möchtest?" - "Ehrlich gesagt, Nein. Ich weiß nicht, ob ich Minerva wieder nach meiner alten Stelle fragen sollte, immerhin war ich kein guter Lehrer."

Sie griff über den Tisch nach seiner Hand. "Doch. Du warst sogar ein sehr guter Lehrer, wenn du nicht so unfair gegenüber den anderen Häusern wärst." - "Ich weiß nicht. Ich werde darüber noch nachdenken müssen. Ich hole jetzt erstmal deinen Trank." Dabei beließen sie es und Hermine kippte den Inhalt der Phiole hinter, die Severus ihr wenige Augenblicke später reichte.

"Ich werde schon mal hoch gehen, kommst du mit?", fragte Hermine am Abend gähnend. "Geh ruhig schon mal. Ich muss nochmal runter in den Keller." So ging Hermine die Treppe nach oben und Severus die nach unten. Oben angekommen zog sie sich ihr Schlafshirt an um sich hinzulegen, als sie eine kleine braune Kiste unter dem Fußende des Bettes erblickte. Sie wusste, dass sie nicht nachsehen sollte, doch ihre Neugier war zu groß.

Vorsichtig holte sie die hölzerne Kiste vor und öffnete leise den Deckel. Das Innere war gefüllt mit Bildern und Pergamenten. Auf einem Bild konnte sie eine schwarzhaarige, hagere Frau erkennen, mit einen Mann und einem kleinen, ebenfalls schwarzhaarigen Jungen in der Mitte. Das musste wohl ein Familienfoto von damals sein. Severus sah auf dem Bild alles andere als glücklich aus.

Hermine legte das Bild beiseite und als nächstes lächelte ihr ein rothaariges Mädchen mit grünen Augen entgegen. War das Harrys Mutter? Sie hatte exakt die selben Augen wie ihr bester Freund. In dem Moment öffnete sich die Tür und Severus kam herein. Er blieb wie angewurzelt am Türrahmen stehen. "Was machst du da?" Hermine fuhr erschrocken zusammen. "Es tut mir leid. Die Kiste guckte ein Stück unterm Bett vor und ich war so neugierig."

Seine Miene veränderte sich und nun sah er wütend auf sie hinab. "Es geht dich nichts an!" - "Es tut mir so unendlich Leid, Severus." Hermine stand auf und ging auf ihn zu, doch er wich einen Schritt zurück. Die junge Hexe blieb stehen und blickte schuldbewusst auf den Tränkemeister. Dieser drehte sich um und verließ wütend den Raum, um nicht komplett auszurasten. Unten nahm er sich eine Flasche Feuerwhiskey, befüllte ein Glas und setzte sich auf seinen Sessel. Seine Gefühle spielten verrückt. Wieso musste gerade sie diese Kiste entdecken?

Hermine schallte sich währenddessen selbst in Gedanken für ihre Dummheit und räumte die Sachen wieder an ihren Platz zurück. Wenige Minuten später folgte sie ihm die Treppe hinunter. "Severus?" - "Was willst du?", fragte er, ohne von sein Glas aufzusehen. "Es tut mir leid. Ich habe nicht das Recht in deinen Sachen zu wühlen und hätte es nicht machen dürfen." Er antwortete ihr nicht. "Möchtest du, dass ich gehe?", fragte sie daher traurig. Dieses Mal blickte er von seinen Glas hoch, in ihre Augen. "Nein. Ich möchte nur dein Wort, dass du auch meine Privatsphäre in Ruhe lässt." - "Ich verspreche es.", antwortete sie schuldbewusst.

Sie nahm ihm gegenüber Platz und blickte auf ihre Hände. In ihrem Kopf waren so viele Fragen, doch sie traute sich nicht ihn zu fragen, nachdem was sie getan hatte. Doch Severus schien es zu spüren, also sprach er sie an. "Was möchtest du wissen?" - "War das ein Bild von Harrys Mutter?" Er spürte wie sich ein Kloß in seinen Hals bildete, also nickte er einfach. "Ich möchte jetzt nicht darüber Reden. Lass uns einfach hoch gehen und schlafen.", sagte er ihr, nachdem er seine Stimme wiedergefunden hatte.

From the Dark ~ SnamioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt