Die Anhörung

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Nachdem Severus Hermine eintreten ließ und die Tür schloss, zog er sie zu sich um sie zu küssen. Hermine keuchte überrascht auf, ehe sie den Kuss vertieften. Ihre Zungen berührten sich. Einen kurzen Moment wurde er unterbrochen, als sich die junge Hexe ihr Shirt auszog und es achtlos beiseite warf.

Gierig nach mehr, hob Severus sie hoch und trug sie ins Wohnzimmer, um sie auf dem Sofa abzulegen. Er beugte sich über sie und schon berührten sich ihre Lippen wieder leidenschaftlich. Der Tränkemeister griff nach seinem Zauberstab und einen kurzen Zauber später waren sie beide komplett entkleidet.

Ihre Körper standen vor Verlangen und Leidenschaft regelrecht in Flammen. So hart wie er war, stieß er kräftig in sie ein, was Hermine laut aufstöhnen ließ. Gemeinsam trieben sie sich zum Höhepunkt. Erschöpft zog Severus sich aus ihr zurück, nur um sie in seine Arme zu schließen.

"Machen wir das jetzt immer zur Begrüßung?", scherzte Hermine. Severus umging ihre Frage einfach. "Möchtest du was Trinken?" - "Ja, gerne ein Glas Wein." Nachdem er sie beide mit seinem Zauberstab wieder einkleidete, ging er in die Küche um eine Flasche Wein und zwei Gläser zu holen. Severus setzte sich neben Hermine aufs Sofa und diese lehnte sich augenblicklich an ihn an.

"Wie lange hast du vor zu bleiben?", unterbrach er die Stille. "Ich habe den Anderen erzählt, dass ich meine Eltern besuche und nicht weiß wann ich wieder zurück komme. Also denke ich, solange wie du mich lässt." - "Okay. Ich muss morgen früh allerdings nochmal weg. Da findet meine Anhörung statt." Hermine blickte nun zu ihm hoch. "Soll ich mitkommen?" Er schüttelte mit seinem Kopf. "Nein, sie werden doch Veritaserum verwenden, schon vergessen?"

Damit ließen sie das Thema ruhen und redeten stattdessen über eines der Bücher aus seinen großen Regal. Als Hermine langsam die Augen immer wieder zufielen, beschlossen sie nach oben ins Bett zu gehen. Im weichen Bett legte Hermine sich an seine Schulter und beide schliefen ein.

Früh am Morgen erwachte die junge Hexe und bemerkte, dass Severus neben ihr noch schlief. Sie betrachtete sein entspanntes Gesicht, ehe er sich langsam rührte. "Was starrst du so?", fragte er mit weicher Stimme. "Diese Seltenheit schau ich mir halt gern an.", erwiderte sie und gab ihn einen Kuss auf die Wange, ehe sie aufstand. "Ich breite schon mal frischen Kaffee und Frühstück zu.", sagte sie mit einem Grinsen auf dem Gesicht und machte sich auf den Weg nach unten.

Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es erst 7 Uhr war. Severus stand auf, nahm sich aus seinem Kleiderschrank ein paar frische Sachen und lief nach unten, um zu duschen. Das kalte Wasser erweckte auch den Rest von ihm. Frisch geduscht und rasiert setzte er sich an den gedeckten Frühstückstisch, wo Hermine schon auf ihn wartete.

"Soll ich meine Zeit dann woanders verbringen oder kann ich hier auf dich warten?", ergriff sie das Wort, nachdem sie fertig mit ihren Frühstück waren. "Du kannst gerne hier warten." Als es dann endlich soweit war, ging Severus zur Tür, gefolgt von Hermine, und zog sich einen langen, schwarzen Umhang an. "Bis später." - "Bis dann, Severus." und nach einen kurzen Kuss, verließ er das Haus.

Die Nervosität stieg, als er endlich im Zaubereiministerium ankam. Er machte sich auf den Weg zu den Gerichtsräumen und wartete davor, bis er aufgerufen wurde. Nach wenigen Minuten kam ein Angestellter zu ihm. "Professor Severus Snape?" - "Das ist korrekt.", sagte er in seiner typischen Lehrermanier und betrachtete den älteren Zauberer. "Wenn sie mir bitte folgen würden." und so gingen sie zusammen in den großen Raum.

Severus nahm auf den Stuhl in der Mitte des Gerichtssaals platz. Zwei weitere Mitarbeiter kamen auf ihn zu und der eine hielt ihn eine kleine Phiole hin. "Hier sind ein paar Tropfen Veritaserum drin. Wir bitten Sie, diese jetzt zu sich zu nehmen." Er nahm das kleine Fläschchen entgegen, roch daran und trank. Der Menge nach zu urteilen, wird es wohl ca. zwei Stunden anhalten. "Da Sie nun das Veritaserum in sich haben, würden wir mit der Verhandlung beginnen." Nach einen kurzen Nicken seinerseits, begann Kingsley, der Zaubereiminister, zu sprechen.

"Sie sind Professor Severus Tobias Snape, Wohnhaft in Spinners End?"

"Ja"

"Waren Sie ein überzeugter Todesser?"

"Nein, ich habe für Albus Dumbledore und den Orden des Phönix spioniert."

"Haben Sie Professor Albus Dumbledore umgebracht?"

"Ja, auf seinen Wunsch und Bitte hin."

"Wieso?"

"Da er, Aufgrund von einen Fluch, nur noch ungefähr ein Jahr zu Leben hatte, plante er, dass ich ihn töten soll, anstelle von den jungen Draco Malfoy. So würde mir der Dunkle Lord komplett vertrauen."

"Wie kam es dazu, dass Sie für unsere Seite mit dem Spionieren anfingen?"

"Seit dem der Dunkle Lord plante, die Potters zu töten, wendete ich mich von ihm ab und wandte mich an Albus Dumbledore. Von da an tat ich nur noch das, was ich tun musste, um an Informationen zu gelangen und nicht aufzufliegen."

"Gut. Wir werden uns nun einen kleinen Moment beraten. Bitte warten Sie in der Zwischenzeit draußen. Wir werden Sie später aufrufen."

Severus erhob sich vom Stuhl und wurde von den zwei Mitarbeitern, die ihn schon das Veritaserum gaben, nach draußen begleitet. Nach einigen Minuten, die ihm wie eine Ewigkeit vorkamen, wurde er wieder aufgerufen.

Er trat nach vorne und sah den Minister offen an. "Unter den Anwesenden Zeugen, spreche ich Sie von der gesamten Schuld und Last frei. Sie dürfen nun gehen und Ihr Leben als freier Mann genießen." - "Vielen Dank." Er drehte sich um und verließ schwungvoll den Gerichtsraum.

Er konnte es immer noch nicht so ganz glauben, es war ein sehr eigenartiges Gefühl. Die ganze Zeit wurden ihm Befehle erteilt und jetzt war das alles vorbei. Endlich wieder in Spinners End trat er durch die Tür und lief schnell ins Wohnzimmer. Dort sah er Hermine sitzen, die sich augenblicklich zu ihm umdrehte. "Und? Wie wars?" - "Ich bin frei."

Die junge Hexe wirbelte hoch und umarmte ihn glücklich. "Ich freu mich so für dich. Darauf müssen wir anstoßen!" Und schon rannte sie in die Küche, um Sekt und Gläser zu holen. Severus sah sie nur verwirrt an. "Was ist los?", fragte sie ihn mit beiden gefüllten Gläsern in der Hand. "Ich weiß es nicht. Ich denke, ich bin überfordert.", sagte er ehrlich und da bemerkte er, dass das Veritaserum noch wirkte. Verdammt, das kann doch nicht wahr sein, dachte er sich.

"Wir müssen nicht anstoßen, wir können uns auch einfach hinsetzen und es uns gemütlich machen." - "Doch, ich würde gerne mit dir darauf anstoßen." Ein lächeln breitete sich auf ihren Gesicht aus und sie reichte ihm sein Glas. Hoffentlich stellt sie keine merkwürdigen Fragen und die Wirkung lässt bald nach, schrie es in seinen Kopf. "Auf dich, Severus!" sie stießen an und tranken den prickelnden Sekt.

Die Stunden vergingen und sie redeten bis in den Abend hinein. Eine einzige Frage ging ihm nur nicht mehr aus dem Kopf, was stellte er jetzt nur mit seinem Leben an? Doch darum würde er sich an einen anderen Tag kümmern, jetzt genoss er erstmal den Abend mit dieser wunderschönen Frau.

From the Dark ~ SnamioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt