Der Neunte Akt

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Riesengroßes, überdimensionales Danköööö an ralieel, weil ich ohne dich ja überhaupt nicht auf das lied gekommen wäre... ;)

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Der Neunte Akt

„Komm rein.“ Meinte ich und trat von der Tür zurück, damit Haley an mir vorbei in die Wohnung gehen konnte. Dabei konnte ich gleich einen Blick auf ihre sexy Hinterseite werfen.

„Sind Mitch und Ty gar nicht da?“ Fragte sie überrascht und ging voran ins Wohnzimmer, wo sie sich in einen Sessel setzte und die schwere Tasche auf dem Couchtisch abstellte. Ihre Haare fielen ihr dabei über die Schultern.

„Nein.“ Hätte sie eigentlich wissen können, denn das worüber ich hier gleich reden würde, dafür brauchte ich nicht auch noch mehr Publikum. Zumal Ty ohnehin manche Dinge nicht von Mitch wissen sollte. „Was ist das für Scheiß?“ Aus ihrer Tasche hatte sie ein Aufnahmegerät geholt und außerdem noch einen Laptop, den sie jetzt gerade aufbaute.

„Damit ich das Interview aufzeichnen kann.“

„Nein.“ Sicherlich nicht. Ich ging rüber und nahm ihr das Teil aus der Hand.

„Was soll das?“ Fuhr sie mich sauer an, doch ich scherte mich einen Dreck darum und schmiss das Teil einfach in die nächstbeste Ecke.

Dann drehte ich mich zu ihr um und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich werde dir alles genau einmal erzählen und danach will ich über davon niewieder sprechen und aufnehmen wirst du mich nicht. Du kannst mir alle Fragen der Welt stellen, aber ich lasse mich nicht aufnehmen."

„Und wie soll ich mir Notizen machen?“

„Gar nicht.“

„Fin!“

„Dann nimm dir halt einen Block und einen Stift mit. Wir gehen übrigens in die Küche.“ Ich konnte hören, wie sie leise bittere Worte vor sich hinmurmelte  auf unserem Weg in die Küche, aber sobald wir ankamen, verstummte sie. „Setz dich hin und fass bloß nichts an.“ Riet ich ihr und platzierte sie schon weit ab vom Geschehen. Wenn ich mich schon mal hinstellte und irgendwas kochte, dann musste ich es nicht haben, dass Haley alles mit nur einem Fingerschnippen ruinierte. „Wein oder Bier?“

„Was kochst du?“

„Nudeln mit irgendeiner Soße.“ Ich wusste schon vorher was kommen würde, also griff ich schon mal nach dem Schrank mit den Weingläsern.

„Wein.“

Bingo. Feli und ich waren vorhin zusammen einkaufen gewesen und sie hatte mir allerlei Zeug in den Wagen geladen, das anscheinend unglaublich lecker sein sollte. Ich hatte mich einfach nur um den Alkohol gekümmert, da konnte man nichts falsch machen. „Weiß. Halbtrocken.“ Das einzige Gesöff, was Haley an Wein trank.

„Danke schön, Fin.“ Murmelte sie leise vor sich hin, als ich ihr das Glas in die Hand drückte. Sie drehte es hin und her und sah es so gebannt an, als wäre der Wein darin aus Gold. Dann trank sie endlich einen Schluck. „Der ist sehr gut.“

Sollte er auch sein, immerhin habe ich den armen Verkäufer eine geschlagene halbe Stunde lang durch die Gegend gescheucht, bis der endlich mal einen anständigen Wein aus seinem Keller ausgegraben hatte.

Ich machte mir ein Bier auf und begann mit der Arbeit. Hatte etwas Beruhigendes an sich, Dinge klein zu hacken, während ich über die unangenehmen Dinge reden musste. „Nachdem du so liebevoll mit mir Schluss gemacht hast…“

„Ich dachte, wir reden über Mitch.“ Unterbrach sie mich sofort ein bisschen ungehalten und klopfte mit ihrem Kuli immer wieder auf den Block.

„Wir reden über Mitch. Hör einfach zu, okay?“ Das ist ohnehin schon schwer genug für mich, da brauchte sie nicht auch noch solche zickigen Einwände geben. Haley musterte mich einige Sekunden lang, als würde sie abwägen, wie ernst mir die ganze Sache war.

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