Kapitel 2.

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"Du weißt genau das ich für sowas kein Geld ausgebe!" Meine Mutter schrie mich nur noch an. Hab ich es nicht gesagt? Ich ging in mein Zimmer. Für sie war diese Diskussion sowieso beendet. Ich drehte die Musik auf, legte mich ins Bett und weinte. Das war das einzige was ich gerade wollte. Weinen, weinen, weinen. Wie immer. Ich schrieb Nessa noch schnell eine Nachricht, denn sie wollte wissen wie das Gespräch verlaufen ist. Ich weinte noch den ganzen Abend bis ich irgendwann einschlief. 


Am nächsten Morgen war ich zeitig wach. Um 9 würde ich mich mit Nessa in der Stadt treffen. Ich machte mich fertig und ging langsam los. Auf dem Weg rauchte ich eine. Ich hasste diese Angewohnheit aber es beruhigte mich. In der Stadt sah ich sie schon von weiten. Sie sah wie immer perfekt aus. Sie war klein, hatte eine schöne Figur, lange blonde Haare und war immer perfekt gestylt. Ich war eher unförmig, hatte lilane schulterlange Haare und sah mindestens so scheiße aus wie ich mich fühlte. "Alaska, schön dich zu sehen." Sie schloss mich in einer lange Umarmung. Wir gingen zu Starbucks und bestellten uns etwas zu trinken. Nessa sah mich lange an bevor sie vorsichtig anfing zu reden. "Du darfst also nicht zu den Castivals?" Ich schüttelte leicht den Kopf. "Ich habs dir ja gesagt dass meine Mutter dafür kein Geld ausgeben würde." Sie legte einen Arm um mich. "Ach schatz.." Meine Augen füllten sich mit Tränen. Nessa umarmte mich tröstend. "Ich hätte das so gern mit dir erlebt. Es kommt mir so entfernt vor ihn endlich mal zu sehen." Dafür liebte ich meine beste Freundin. Sie war immer für mich da egal wann und was war. Wir verbachten ein bisschen Zeit bei Starbucks und gingen danach noch shoppen. Am Nachmittag verabschiedeten wir uns und ich lief nach Hause. Es fing an zu regnen, doch das machte mir nichts aus. Ich liebte Regen. 

Zu Hause angekommen ging ich duschen und legte mich ins Bett. Ich dachte über mein Leben nach. Warum war alles so scheiße? Warum konnte ich nicht einfach glücklich sein? Ich weinte bitterlich. Einen Moment überlegte ich zur Klinge zu greifen, was ich dann auch tat. Jeder Schnitt beruhigte mich mehr. Es dauerte etwas bis die Blutung stoppte und ich zog meinen Ärmel vom Pullover wieder runter. Eigentlich wollte ich mich gerade wieder hinlegen als es klingelte. Genervt stapfte ich zur Tür. Es war Nessa. "Kann ich reinkommen? Ich hab gute Nachrichten." Ich ging zur Seite um ihr Platz zu machen. Wir setzten uns ins Wohnzimmer. "Was gibts denn so gutes?" Sie hatte ein breites Grinsen in ihrem Gesicht. "Alaska, du bist meine beste Freundin. Ich liebe dich so sehr und jedes Mal wenn du so traurig bist kann ich es einfach nicht ertragen." Ich zog sie in eine Umarmung. "Ach süße, du bist lieb. ich dich auch. Was ist denn aber jetzt so gut.?" Ich konnte mir nicht vorstellen das sie herkam um mir nur das zu sagen. Sie kramte eine Weile in ihrer Tasche rum. "Mach die Augen zu." Das tat ich. "Hände auf." Auch das tat ich. "Überraschung!" Ich öffnete die Augen. Es war eine Karte zum Castival. Ich sah immer wieder zwischen der Karte und ihr hin und her. "Wirklich?" Sie nickte. "Na klar, wenn er schon mal hier ist dann müssen wir zusammen hin. Ich weiß doch wie sehr du ihn liebst also." Ich schrie fast und konnte mein Glück kaum fassen. Stürmisch umarmte ich sie und dankte ihr gefühlte tausend Mal. "Für dich doch gerne aber ich muss jetzt los. Ich treff mich noch mit Nico. Bis später Schatz." Sie gab mir einen Kuss auf die Wange und schon war sie verschwunden.

Lebensretter - Casper FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt