Kapitel 36.

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Das kleine Glöckchen über der Tür klingelte leise als Ben die Tür des Cafes öffnete. Die Frau hinter der Theke begrüßte uns freundlich und wir bestellten uns einen Kaffee bevor wir uns umsahen. Mein Vater lief mir praktisch in die Arme und zog mich in eine feste Umarmung. "Alaska, es ist so schön das du hier bist." Ich löste mich eher als er wollte und sah ihn an. "Gerne doch, das ist Ben mein Freund." Ich versuchte so selbstbewusst wie möglich zu klingen. Er gab ihm die Hand und lächelte distanziert. Bis unsere Kaffee fertig waren herrschte unangenehmes Schweigen. Wir liefen zu dem Tisch wo mein Vater bereits seinen 2. Kaffee trank.

"Du fragst dich sicher warum ich dich aus heiterem Himmel sehen will oder dir überhaupt geschrieben hab", sagte er. Ich nickte und beschloss mir erstmal alles anzuhören bevor ich selber meinen Mund öffnete. "Eigentlich wollte ich dich schon viel eher zu sehen, aber deiner Mutter war das nie so richtig recht." Da kann ich sie verstehen. "Jedenfalls hatte ich auf den Bildern mit Ben im Internet gesehen und hab deiner Mutter geschrieben. Sie gab mir eure Adresse, auch wenn ihr nicht so wohl dabei war aber sie wollte dir die Entscheidung überlassen ob du den Kontakt möchtest oder nicht. Ich hätte es auch verstanden wenn du abgeblockt hättest." Eigentlich müsste ich meiner Mutter sauer sein, doch das war ich ganz und gar nicht. Irgendwo war ich auch froh das sie ihm unsere Adresse gegeben hatte. Wer weiß schon ob ich ihn sonst jemals kennengelernt hätte. "Naja und als dann dein Anruf kam war ich umso glücklicher." Er schenkte mir ein herzliches Lächeln.

Wir verbrachten noch 2 weitere Stunden in diesem kleinen Cafe bei meinem Vater. Nun redete auch ich und er erklärte mir den Grund für sein Verschwinden. Angeblich soll er viel auf Montage gewesen sein und meiner Mutter war das nichts deswegen haben sie sich scheiden lassen. Ein kleiner Teil in mir sagte das es nicht stimmte, sonst wäre meine Mum nicht so am Boden gewesen jahrelang, doch ich gab mich mit der Story zufrieden.

Auch mit Ben unterhielt er sich viel über irgendeinen Sport von dem ich keine Ahnung hatte. Es war als hätten wir uns einfach Jahre nicht gesehen aber es wäre nichts schlimmes passiert. Als würde mein Vater auch Ben schon ewig kennen. Ich war froh das es so war wie es war. Das Ben sich mit ihm verstand, das ich mich mit ihm verstand und das er sich überhaupt meldete. 

Lebensretter - Casper FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt