When I'm with you || Hyunjin ff

Kapitel 83 - Aufmunterndes Gespräch

Uff.. das hat mich wirklich viel Überwindung gekostet..

Kaum zu glauben das ich es überhaupt geschafft habe diese schweren Worte überhaupt auszusprechen, doch noch viel grauenvoller finde ich die Reaktionen der Herren, denn es dauert keine Minute und sie stimmen dem ganzen...zu?! Einfach so?!

„Weiß er von dem Kind?", ist die einzige Frage die sie im Gegenzug stellen und du zögerlich beneinst.

„Nein....".

Sie nicken und geben dir die Unterlagen vom Arzt zurück, die du auch gleich wieder einsteckst.

„Wir helfen Ihnen nach Hause zu kommen. Erwarten Sie eine Meldung von uns in wenigen Tagen.. Haben Sie... nur Verständnis dafür das wir uns vorwegnehmen im Rahmen dieser Vereinbarung vor Ort eine Kontrolle durchzuführen.".

Schwer schluckend nickst du.

„Natürlich verstehe ich das...".

Sie scheinen zufrieden zu sein. Nach einem weiteren kurzen Austausch verabschiedet ihr euch auch schon und du wirst zurück zum Aufzug geleitet.

Ich fühle mich so leer.. Absolut leer..

Freude das ich nach Hause komme, ja... Aber... meine vermeidliche Lüge über eine Abtreibung... Wie soll ich das machen wenn sie es kontrollieren kommen..? Andererseits.. Sie können mich nicht zwingen das Kind abzutreiben..

Daran sieht man einfach auf was dieser.. Konzern hier auf ist. Nämlich Geld, Geld, Geld. Und Macht...

Kaum das der Fahrstuhl unten angekommen ist und die Tür sich öffnet, blickst du plötzlich in dir nur Alb zu sehr bekannte Gesichter.

Super, auch das noch... Die Jungs.

Sie scheinen verwirrt darüber was du wieder hier machst, doch dein Gesichtsausdruck bleibt gleichgültig.

„Huh?", kommt es von Jeongin, als du anfängst dich genervt zu räuspern.

„Ihr steht mir im Weg.", ist alles was du mit deiner belanglosen Stimme wiedergeben kannst und als hätten sie realisiert was du meinst, treten sie alle ein Schritt zurück, außer einer.

Ich bin wirklich genervt. Genervt von den Menschen um mich herum. Genervt von diesem Gebäude und den Leuten die sich hier rausnehmen über mich zu urteilen.

Aber am meisten genervt bin ich über den Typen vor mir und diese ganze Situation die ich mir hätte ersparen können, wäre er mir doch bloß nicht in Paris über den Weg gelaufen!

Ohne ihm großartig einen Ausdruck zu schenken, siehst du zu ihm hoch.

Deine Gefühle werden durcheinander je länger ihr einander anseht und auch er scheint dir den Eindruck zu machen als würde in seinem Kopf plötzlich wieder ein ganz anderer Knopf aktiviert sein.

„... Du stehst mir immer noch im Weg, Hwang.".

Oh ja... Ich spucke seinen Nachnahmen förmlich aus. Er soll spüren was er mir angetan hat. Was er meinem Herzen angetan hat..

Völlig erschrocken weiten sich seine Augen. Er ist sichtlich überfordert und weiß nicht wie mit dieser Situation umzugehen.

„T-Tschuldigung..", murmelt er, fast schon flüsternd und tritt beiseite zu den anderen.

Mit einem leisen „Tch.", fährst du deinen Weg endlich fort und verlässt das Gebäude.

Ein frischer Wind weht deine Haare durcheinander und sorgt für ein wohliges Gefühl auf deiner Haut.

Es ist als würden alle Sorgen für den Bruchteil einer Sekunde verschwunden sein, doch weißt du das dem leider nicht so ist.

Deshalb machst du dich mit gemischten Gefühlen zurück zum Hotel, wo du auch erstmal deine Mum anrufst.

Hm... Hier ist es 16:37 Uhr... Das heißt in Deutschland müssten es 8:37 Uhr sein... Oder so ähnlich.

„VN mein Schatz wie schön von dir zu hören! Wie geht es dir? Wie ist es in Südkorea?".

Ihre Euphorie dringt durch das Telefon, doch leider vermag dein Körper es nicht ihr zu antworten.

Noch während du ihre Worte hörst, bilden sich bereits die ersten Tränen in deinen Augen und du beginnst zu schluchzen.

„Huh? V/N weinst du etwa? Was ist los?!".

Verzweifelt schüttelst du den Kopf und atmest tief durch.

„Nichts Mum... Es ist nur.. Ich vermisse euch so schrecklich sehr...".

Deine Augen wandern durch den Raum. Das Gefühl von Kälte und Einsamkeit durchdringt dein Körper und durchtränkt dich förmlich.

„Südkorea ist... toll. Aufregend. Aber ich würde so gerne wieder zurück nach Hause, wäre es doch nur durch Corona nicht so schwierig..", seufzt du und streichst dir die Tränen vom Gesicht.

„Ach Schatz.. Wir vermissen dich auch fürchterlich.. Bald werden die Maßnahmen mit Sicherheit wieder lockerer und dann kommt du nach Hause! Wir werden dich mit einer dicken Umarmung empfangen und oh! Deine kleine Lucy erst. Sie vermisst dich glaube ich noch mehr als wir!", lacht sie gegen Ende und du kannst hören wie sie sich mit wem unterhält.

„Schatz so leid es mir tut, ich muss langsam wieder Schluss machen. Wir sind auf den Geburtstag von Tante Anke eingeladen und müssen uns langsam fertigmachen, schließlich fahren wir ja ein bisschen zu ihr.".

Du gibst ein grummelndes Geräusch von dir, schließlich bist du noch nicht bereit sie gehen zu lassen.

„Fein.... Sag ihr alles gute zum Geburtstag von mir. Sprechen wir uns morgen nochmal?", willst du wissen und sie bejaht es prompt. „Gut dann.. wünsche ich euch viel Spaß! Ach und Mum? Ich hab euch lieb..".

Das leise Kichern an der anderen Leitung muntert dein Herz auf.

Mum hat immer solch eine gute Laune, wie ist das bloß möglich?

„Wir dich auch Liebling. Wir hören voneinander, Tschüss!".

Und schon hat sie aufgelegt.

Was für ein niederschmetternder Augenblick... So sehr hätte ich sie jetzt gerne hier bei mir.. Wenn einer ein Rat für mich hätte, dann sie. Schließlich weiß ich noch immer nicht wie ich mit der ganzen Situation umgehen soll..

„Er sollte es wissen...", murmelst du zu dir selbst, während du aus dem Fenster, hinaus in den strömenden Regen blickst.

Dem hochrangigen Sitz von JYPE wird es nicht gefallen, aber kann ich das wirklich einfach so durchziehen und mit dem Wissen das sein Kind in mir heranwächst abhauen, ohne das er es je erfährt?

Nein. Nein das kann ich nicht.

Und deshalb werde ich ihn morgen endgültig darüber aufklären.