Kapitel 88 - Zerrüttete Gefühle

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Mit vorsichtigen Schritten näherst du dich der Tür und öffnest diese auch.

Zu deiner großen Ernüchterung jedoch steht vor dir kein Hyunjin..

Es ist ein großer, gut trainierter Mann.

Er macht den Anschein als wäre er ein Security Guard, doch.. Woher kennt er meinen Namen?

„Miss N/N, geht es Ihnen gut? Ich habe die Mädchen weggeschickt, Sie sind nun in Sicherheit.", versichert er dir, doch dein Blick richtet sich nach unten.

Die Arme schüchtern vor dich gehalten, nickst du und versuchst die ganze Situation zu realisieren, doch bald darauf wirst du erneut von dem rufen deines Names aufmerksam.

„V/N!".

Hellhörig lässt du dein Blick umherschweifen und kannst es kaum glauben wen du auf dich zugelaufen kommen siehst.

„Hyunjin...".

Tränen rennen über dein Gesicht und du läufst ihm prompt entgegen.

Ohne zu zögern nimmt er dich in den Arm und so auch du, die sich eng an ihn schmiegt und weint.

Das Gefühl von Vertrauen schleicht sich durch dein Unterbewusstsein und die negativen Erinnerungen scheinen wie weggeblasen.

„Ich bin so froh das du wohlauf bist..", flüstert er und haucht dir ein Kuss auf dein Haar, während er sich bei dem Mann hinter dir bedankt.

Ohne den schönen Moment zerstören zu wollen, löst du dich von ihm und wischst dir die Tränen weg.

Dein Blick weicht zu dem Mann, ehe Hyunjin dir auch schon klar macht das er ihn geschickt hat.

„Danke...", flüsterst du und blickst zurück zu Hyunjin. „Ich möchte ins Hotel..".

Er nickt und führt dich infolgedessen durch das Gebäude auf einen Privatparkplatz, wo ihr ins Auto steigt und losfahrt.

Deine Hände ruhen auf deinem Schoß. Dein Blick ist strickt nach draußen gerichtet.

Die Häuser und Menschen ziehen an dir vorbei wie in einem Film... Doch es fühlt sich nicht so an wie in einem. Es ist Realität. Pure Realität.

Ohne es zu bemerken wandert deine Hand zu deinem verletzten Arm und umgreift diesen, sodass dich prompt ein Schauer überkommt.

Du spürst die immer wiederkehrenden Blicke seitens Hyunjin auf dir haften, doch er sagt nichts.

Weiß er nicht was er sagen soll?
Ist er einfach zu beschämt, um etwas von sich zu geben?
Vielleicht hat er auch einfach keine Lust, wer weiß das schon.

Das erreichen der Tiefgarage löst schlussendlich eine Erleichterung in dir aus, wie du sie noch nie zuvor verspürt hast.

„Endlich in Sicherheit..", gibst du leise von dir und denkst nur du würdest es wahrnehmen können, doch Hyunjin's beunruhigter Blick vermittelt dir das Gegenteil.

„Möchtest du.. Das ich noch mit hoch komme?", will er wissen und du beantwortest seine Frage mit einem dringlichen „Ja.".

Er stimmt ein und somit macht ihr euch auf nach oben.

Endlich bekommst du das Gefühl wieder atmen zu können.

Keiner würde mich hier verletzen...

Von den Füßen getragen, lässt du dich auf dem Sofa nieder und weißt nicht so recht was dein Körper versucht dir zu signalisieren.

Er will weinen.
Er will schreien.
Er will sich verkriechen.

Warum also dem Drang des verschmerzten Herzens nicht hingeben..?

When I'm with you || Hyunjin ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt