~Kapitel 15~

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Despina:

Als ich aufwachte dröhnte mein Kopf. Ich setzte mich auf und blinzelte in die Morgensonne.

Ich versuchte die gestrigen Ereignisse in eine Reihenfolge zu bringen, doch es funktionierte nicht.

Bitterkeit und Enttäuschung machten sich zusammen mit Wut und Trauer in mir breit.

Aia und Nicklaus hatten mich verraten. Ich wusste nicht wieso, oder warum Thanatos sie eingestellt hatte, aber was ich mich wirklich fragte war, ob sie auch bei mir gewesen wären, ohne, dass er etwas gesagt hatte.

Irgendwann konnte ich mich nun auch nicht mehr in meinem Bett von der Knalharten Realität verstecken und stand mürrisch auf.

Ich ging ins Bad und machte mich fertig. Danach zog ich mir meinen Bikini an und ein schlichtes mit Blumenmustern nestücktes Sommerkleid über.

Das einzige, woran ich mich wirklich erinnere und was mir keine Schmerzen bereitete, war der Entschluss, den ich getroffen hatte, als ich zu Bett ging.

Freiheit!

Ich würde frei sein. Trotzig hob ich das Kinn und griff nach meinen Messern. Die letzten Tage hatte ich sie im Zimmer gelassen, da ich ja nicht gefärdet war und zur Not Aia und Nicklaus meinten mir freiwillig zu helfen.

Nun aber war ich alleine, bin vor einem Gott geflohen und habe mich von den beiden losgesagt. Also versteckte ich sie in den Ärmeln meines Kleides und schnappte mir meine Tasche.

Ich würde erstmal ein ausgiebiges Frühstück genießen und dann zum Strand gehen.

Vieleicht fand ich ja sogar einen netten, nicht aufdringlichen und höflichen Halbgott, der mir gefiel? Wer weiß?

Ich drehte mich gerade zur Tür als ich jemanden hinter mir Husten hörte. Ich schloss die Augen, betete das es nicht die waren für die ich sie hielt und drehte mich um.

Vor mir standen Aia und Nicklaus. Immernoch mit der selben Kleidung wie gestern Abend.

Allerdings sahen sie etwas heruntergekommen aus. Als hätten sie sich mit jemand stärkerem gebügelt oder wurden gefoltert.

Oh mein Gott! Hatte Thanatos sie etwas gefoltert?, fragte ich mich und machte mir gleich sorgen um sie.

Moment mal! Ich machte mir keine Sorgen. Sie waren mir egal! Sie könnten machen was sie wollten, mich interessiert es nicht mehr!

Ich schaute sie finster an und nahm eine gebückte Haltung ein, während ich meine Tasche hinter mich stellte.

Ich funkelte sie an und spürte die Wut und den Hass auf die beiden, die mich so lange über Jahre hinweg angelogen hatten aufkeimen.

,, Ich habe es euch gestern gesagt! Verschwindet!", sagte ich ruhig und funkelte sie an.

,, Du warst gestern nicht bei Verstand! Bitte las es uns erklären", bat Aia und schaute mich flehend an, während sie beschwichtigend ihre Arme hob.

Fast hätte ich aufgelacht. Ich sollte nicht bei Verstand gewesen sein? Ich?

,, Ich gebe euch einen guten Rat. Verschwindet, lässt mich in Ruhe und haltet euch von mir fern! Sonst!", mit einer schnellen Drehung stand ich hinter Aia, hatte eins der Messer gezogen und hielt es ihr an die Kehle.

Sofort stand sie still. Denn sowohl sie als auch Nicklaus schaute mich mit bestürzten und wenn es ihnen überhaupt möglich war als Untote, blassem Gesicht an.

,, Das sind unsere Messer", brachte Nicklaus entsetzt hervor.,, Falsch! Es sind meine! Ihr habt sie mir geschenkt und gesagt, damit kann ich mich gegen feindliche Untote währen. Das einzige was euch verletzten oder sogar töten kann. Und glaubt mir. Ich werde nicht zögern es einzusetzen! Also verschwindet!", knurrte ich und ließ von Aia ab.

~The Death behind The God~ ONC2024✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt