~Kapitel 20~

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Despina:

Ein ganzes Leben spielte sich vor meinen Augen ab. Brannte sich in meinen Erinnerungen, mein Leben, meine Persönlichkeit.

Ich sah eine Person, eine junge Frau, mich, von Geburt bis zum Ableben. Ich schrie, als das Feuer und der Schmerz der letzten Erinnerungen auf mich einprasselten.

Hörtr die Gedanken von damals niemals aufzugeben und schließlich den letzten Gedanken, meinen letzten Gedanken.

Es tut mir leid. Ich kann nicht länger. Bitte vergib mir, Hades. Ich liebe dich!

Damit endete der Strom an Erinnerungen und ich riss die Augen auf und sah alles noch schäfer als zuvor. Erkannte jedes kleine Detail, hörte besser, alles war besser.

Als wäre mein komplettes Wesen modifiziert worden. Ich fühlte mich stäker, mächtiger.

Die Erkenntnis packte mich wieder und ich konnte nicht anders als:,, ACH DU SCHEIẞE!", zu schreien.

Ich sah um mich herum. Ich war wieder in Alten Zimmer. Sah Hecate, Hypnos, Thanatos und Hades.

Ich starrte ihn an, während die Erinnerungen zusammen mit Gefühlen hochkamen, die ich nicht verstand und doch Begriff.

Wir beide, wie wir über eine Wiese liefen, lachten und uns küssten.

Wir beide wie wir eng umschlungen Tanzten, auf einer Hochzeit, unserer Hochzeit.

Wie er mir von seinem Leben vorschwärmte, wie er mir versprach immer für mich da zu sein.

Tränen bildeten sich in meinen Augen, all das hatte ich vergessen. All das was vor meinem Tod zu mir gehört hatte.

Ich konnte die Hoffnung in Hades Augen und die Enttäuschung und den Verlust in den Augen von meinen Zieheltern sehen.

Denn nun wusste ich wer meine wirkliche Eltern waren, woher ich kam. Was ich war. Es bedeutete nicht das ich sie nicht weniger liebte, nur kam ich noch nicht darauf klar.

Meine Leben waren gerade kollidiert und ich wusste nicht wie ich mich verhalten sollte. Wusste nicht was ich fühlen sollte.

Ich schaute zu Hecate. Sie war, sie ist meine Beste Freundin. Sah zu Hades, er war mein Mann. Derjenige den ich über alles geliebt hatte und all diese Gefühle kamen wieder zurück und ich wusste nicht wie ich beides verbinden sollte. Zu einer Person. Zu mir.

Wer war ich nun? Wie würde alles sein.  Aber eins wusste ich und das konnte ich auch sagen:,, Ich hasse dich, Hec!".

,, Ich hab dich auch vermisst, Per. Ähm Despina", meinte sie und lächekt unsicher.

,, Ach verdammte Scheiße", fluchte Hypnos und funkelte Thanatos an.,, Das ist alles nur deine Schuld!".

Thanatos senkte seinen Kopf. Was auch immer in der Zeit wo ich weg war passiert war, war nun egal.

Ich musste mich schnell damit abfinden, denn irgendetwas sagte mir, das bald etwas noch schlimmeres passieren würde.

,,Pa", meinte ich und schaute Hypnos bittend an. Dem entglitten alle Gesichtszüge.

,,Bin ich das den immernoch",meinte er und Verbitterung und Angst schwang in seiner Stimme mit.

,,Natürlich! Ich Versuche gerade diese zwei Leben die ich hatte zu verbinden, aber egal wie. Ich weiß das du immer mein Vater bleibst, genau wie Thanatos mein Onkel, den ich gerne immernoch killen würde",meinte ich und sah sie liebevoll an.

,,Wieso das den?",fragte Hecate.,,Lange Geschichte",meinte Thanatos.

,, Du hast dich jetzt schon so stark verändert", meinte Hypnos und klang dabei seltsam traurig.

Verwirrt runzle ich die Stirn. Hecate kam wieder mit einer Hose und einem T-Shirt und zauberte einen Spiegel vor mein Gesicht, was mich erschrecken ließ.

Meine Augen waren grün! Nicht mehr blau! Sondern grün! Wieder grün. Meine Haare, glänzten leicht und meine Haut war blasser geworden.

Dennoch allem in allem war ich schön. Allen in allem, sah ich aus wie eine Göttin. Wie die Königin der Unterwelt.

Mein Blick glitt zu Hades und ich wusste nicht Recht was ich sagen oder fühlen sollte.

Als erstes war da diese Angst und Unglauben, die noch immer in mir herrschten, andererseits war nun, durch Die Erinnerungen auch wieder das Gefühl zurück was ich immer gespürt hatte.

,,Hades. Ich-".,,Ist schon ok. Nehm dir die Zeit die du brauchst. Ich glaube... ich muss auch erstmal damit zurechtkommen. Das ist alles echt viel",meinte er und beugte sich herunter um meine Stirn zu küssen.

Ich sah die Tränen die in seinen Augen schimmerten, dann drehte er sich auch schon um und verließ das Zimmer.

,,Wir lassen euch auch mal reden. Ich glaube du kannst ihr mehr helfen als ihr. Schließlich... naja du weißt schon",meinte Hypnos, wieder beruhigt zu Hecate, welche nickte.

Als auch sie das Zimmer verlassen hatte, konnte ich nicht anders als mich in Hecates Arme fallen zu lassen und anfangen zu weinen.

,,Shhhh", machte sie und strich mir beruhigend über den Kopf. Das erinnerte mich so sehr an früher, an die Zeiten wo ich mir ungewiss war ob Hades mich liebte oder nicht.

,,Es ist alles so viel aufeinmal. Die Erinnerungen, die Gefühle. Ich weiß nicht wie ich das alles zusammenbringen soll. Zu einer Person. Zu mir",gestand ich ihr und versuchte mich zusammen zu reißen.

,,Verstehe ich. Ich kann dir nichts sagen, was dich beruhigen könntr außer, dass du dir Zeit nehmen solltest. Eigentlich wollte ich auf dein Eingeständnis warten, wie wir es ausgemacht hatten, aber du wolltest nicht und wir haben keine Zeit dich zu übrzeugen und Hypnos".

Ich nickte nur. Es war schwer, aber nun verstand ich es. Eine Zeit lang schwiegen wir gingen unseren Gedanken nach und überlegten wie wir mit allem hier umgehen sollten.

,,Wie war es?".,, Schlimm. Am schlimmsten war es während du im Tatarus warst und als es sicher war, das du dort unten gestorben bist.

Er hat sich Tag und Nacht betrunken. War zu nichts zu gebrauchen und hat sich die ganze Zeit in seinem Zimmer eingesperrt.

Und war zweimal kurz davor auf den Olymp zu stolzieren und Zeus zu töten",meinte sie tonlos.

Ich schluckte. Es war wohl härter gewesen als ich dachte.,,Danke".

,, Ich habe dir doch versprochen, alles zu tun, damit es ihm besser geht. Ich hoffe es ist ok, das ich ihm seine Trauerzeit gelassen habe".

,,Trauerzeit! Pah! Der hat doch nur ne Ausrede gesucht und sich betrinken zu dürfen. Das dürfte und darf er wenn er mit mir zusammenbleiben will nicht!",meinte ich großspurig und merkte erst da, was ich gesagt hatte.

Betreten schaute ich nach oben zum Baldachin und betrachtete das Bild von uns beiden. Es war ein schöner Tag gewesen. Doch nichtmal drei Wochen nachdem Bild, hat Zeus mich in der Tatarus verbannt.

,,Liebst du ihn immernoch?".,,Liebst du ihn den?",fragte ich sie, denn das nagte dich etwas an mir. Was wenn sie sich in ihn verliebt hätte.

,,Um Persephones Willen nein! Du weißt wem ich Beachtung schenken!",meinte sie und würde leicht rot.

,,Immer noch?".,, Natürlich. Aber er beachtet mich immernoch nicht".

,,Das kanna ich meine Schule sein. In den letzten dreiundzwanzig Jahre , war Hypnos damit beschäftigt auf mich aufzupassen und großzuziehen. Jetzt wäre es allerdings komisch wenn ihr zusammenkämmt. Dann wärst du ja quasi mit meinem Vater zusammen",stellte ich fest und wir beide mussten lachen.

Es war schön das wenigstens zwichen uns beiden alles unverändert war.

Da wurde die Tür aufgerissen und als ich dachte der Tag könnte nicht schlimmer werden kam Alekto ins Zimmer gestürmt und rief:,,Zeus. Er kommt. Mit allen. Greift an!".

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~The Death behind The God~ ONC2024✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt