~Kapitel 8~

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Despina:

Nachdem ich alle meine Sachen in den Schränken verstaut und mich umgezogen hatte, packte ich noch meine Strandtasche und wollte schon losgehen, als hinter mir jemand hüstelte.

Ich fuhr herum und sah in die gar nicht mal so begeistert aussehenden Gesichter von Aia und Nicklaus.

Und beide sahen nicht gerade glücklich aus.,, Hast du uns etwas vergessen?",fragten sie gleichzeitig und wirkten wirklich etwas gruselig wie sie mich so anstarrten.

,, Ups", machte ich und schaute sie entschuldigend an. Ja, ich hatte sie vergessen. Aber das konnte ich ja schlecht zugeben, also schüttelte ich den Kopf und versuchte eine plausibel klingende Entschuldigung zu erfinden.

,, Ich dachte ihr wollt euch eigendtändig umsehen und seit deshalb nicht aufgetaucht".

Aia und Nicklaus seufzten und schauten sich mit einem Blick an der sagte: Ist sie wirklich so dumm, oder tut sie nur so?.

,, Vieleicht hast du es vergessen, aber Charon kann Tote Seelen sehen, genau wie Hades, Thanatos und alle anderen Monster. Da mussten wir uns verstecken", erklärte Nicklaus und lehnte sich gegen die Wand, während Aia ihre beiden Schwerter in der Hand hielt.

Dieses Bild erinnerte mich an eine Szene von vor einem Jahr. Ich wollte mich zu Ner Party schleichen als ich von Geistern belagert wurde, die mich bedrängten, als Nicklaus und Aia aufgetaucht waren. Aia hatte auch ihre beiden Schwerter in der Hand und Nicklaus lehnte auch gegen einer Wand. Das Bild hatte mir leicht Angst gemacht, weil sie die Geister allein nur mit ihrem Auftreten verscheucht hatten.

Seitdem haben sie mich nie mehr aus den Augen gelassen, es sei den Thanatos oder Vater waren in der Nähe

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Seitdem haben sie mich nie mehr aus den Augen gelassen, es sei den Thanatos oder Vater waren in der Nähe. Sonst war immer einer der beiden bei mir.

,, Verstehe, stimmt. Aber wie wollt ihr dann mit an den Strand?", fragte ich.,,Am Strand lungern lauter Untote rum. Das einzige was du nicht machen darfst ist sie zu grüßen, oder so tun als würdest du sie bemerken. Den das tut außer dir kein Mensch dort ok? Wir werden trotzdem die ganze Zeit in deiner Nähe sein. Deal?", fragte Nicklaus der sich von der Wand abgestoßen hatte und mir seien Hand hinstreckte.

Ich schlug ein und ein kaltes Gefühl sickerte in mich ein und kühlte mich von innen heraus aus.

Nicklaus ließ mich los und mit ihm verschwand auch die Kälte in mir.

Ich wartete gefühlt nur zwei Sekunden, dann waren beide in ihrem Strandoutfit vor mir.

Wenn das auch in echt so schnell ginge...

Wir machten uns auf den Weg zum Strand. Raus aus dem Hotelgebäude, den Kiesweg entlang. Einmal um eine Hecke Rum und schon sah ich ihn.

Ich musste mich echt zusammenreißen um nicht los zu sprinten. Letztendlich tat ich es doch.

Ich schmiss meine Tasche, zusammen mit meinen Flipflops und meinem Strandkleid auf den Sand und rannte Richtung Meer.

Hinter mir hörte ich Aia genervt auf seufzen, doch das interessierte mich nicht.

Denn ich hatte allen Ernstes zum ersten Mal, seit drei Jahren URLAUB!

Meine Armschienen glänzten im Licht der Sonne und ich sprang förmlich in die Fluten.

Wellen brachen gegen meinem Körper und ich tauchte völlig in die Meereswelt ein.

Der Boden wurde aufgewirbelt und Sand schwebte überall durchs Wasser. Direkt vor mir sah ich einen Untoten schwimmen und ich wollte schon abbremsen, als mir ein viel.

Ich konnte ihn ja eigentlich nicht sehen! Zumindest nicht für die nächsten zwei Wochen, also schwamm ich weiter und musste mich fest zusammenreißen um die plötzliche Kälte zu ignorieren.

Die Untote drehte sich wütend zu mir um, doch ich musste mich zusammenreißen. Ich sah sie nicht! Also musste ich mich nicht entschuldigen!

Als sie das Checkte drehte sie sich seufzend weg und schwamm weiter. Aia tauchte aufeinmal vor mir auf und ich musste mich zusammenreißen um nicht aufzuschreiben und zusammen zu zucken.

Sie schaute mich warnend an und schwamm weiter. Ich tauchte wieder auf und schnappte nach Luft.

,, Ist alles OK?", hörte ich eine Stimme neben mir fragen. Ich schaute mich suchend um um zu gucken wem diese Stimme gehörte, welche sich anhörte wie der Ozean selbst.

Da tauchte vor mir ein Junger Mann auf. Er müsste mein Alter haben, hatte meerblaue Augen und braune Barre. Er trug eine Hawaibadehose und war braun gebrannt. Zugegeben, er sah gut aus.

,, Ja, ich dachte mir nur ich sollte mal Luft schnappen gehen", meinte ich und drehte mich schon weg, da wurde ich am Arm gepackt.

Ich schaute über meine Schulter und meinte:,, Las los!". Er ließ mich tatsächlich los und Aia und Nicklaus, die direkt hinter ihm standen Wochen wieder leicht zurück.

,, Hey, hätest du Lust mit mir was trinken zu gehen? Und wie heißt du überhaubt?".,, Nein, ich hab im Moment keine Lust etwas zu trinken, mir geht es hier sehr gut. Und ich heiße Despina".

Ich sah noch wie seine Augen rund wurden, dann drehte ich mich auch schon um und tauchte weiter.

Da selbst mein Name ihn nicht abzuschrecken schien beschloss ich irgendwann zurück zu meinen Sachen zu gehen, die netterweise von Nicklaus beschützt wurden.

,, Danke", flüsterte ich ihn leise zu, welches er mit einem leichten Kopfnicken zur Kenntnis nahm.

Ich breitete mein Handtuch aus und legte mich in die Sonne.

Die Sonne brannte heiß vom Himmel und kieß mich schnell trocknen. Eine Zeit lang beobachtete ich den Bademeister. Ich konnte immernoch nicht fassen dass der hier ein Minotaurus war!

,,Ah, du stehst wohl eher auf Monster! Ich kann auch ein Monster werden wenn du willst. Ich heiße übrigens Jonas",meinte der Junge Mann von vorhin.

Ließ der mich irgendwann heute auch mal in Ruhe? Ich schätze nicht.

,, Toll. Interessiert mich nicht", meinte ich und legte mich wieder hin.

,, Ich bin ein Halbgott", laberte er einfach weiter. Er hat wohl echt keine Ahnung wann genug ist.

,, Ein Sohn des Poseidon, um genau zu sein", prahlte er. Innerlich war das der Moment wo ich ihn schlug.

Äußerlich, war das der Moment wo ich auf sprang, meine Sachen packte und ging.

,, He! Wo willst du denn hin?", hörte ich ihn noch rufen, doch ich antwortete nicht und rannte fast schon hoch in mein Zimmer.

Ich konnte nur hoffen das er nicht sah wo ich reingegangen war.

Ich legte meine Strandtasche auf eine der Stühle und leiß mich auf die Sitzbank fallen.

Als ich auf den Tisch sah, sah ich dort eine schwarze Karte liegen. Ich nahm sie in die Hand und drehte sie um.

Dort stand in einer wunderschönen geschwungenen Handschrift:

Einladung zum Abendball
Beginn 20:00 Uhr
Ballsaal

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Wörter: 1065

~The Death behind The God~ ONC2024✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt