~Prolog~

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Thanatos:

Ich beugte mich über den Leib des kleinen Kindes und lächelte es an. Es war unglaublich schön, mit den rabenschwarzen Haaren den Eisblauen Augen und den zarten und kleinen Fingern die sich um meinen Zeigefinger windeten.

Das kleine Mädchen lächelte mich an und ihre Augen funkelten, im Licht der Laterne die in der Kleinen, karg, eingerichteten und außer einem Bett, einem Tisch mit drei Stühlen, dem Babybett und einem Kleiderschrank, kaum ausgestatteten Holzhütte hängte.

,, Wieso hat sie keine Angst?", murmelte ich dennoch besorgt vor mich hin. So sehr es mich auch mit Glück erfüllte endlich ein Wesen zu treffen, das außer den anderen Göttern bei meinem Anblick nicht erschrack, sorgte ich mich auch um sie.

Den ich war der Totengott. Wo immer Menschen starben, war ich zur Stelle, um sie zum Übergang ins Reich meines Herrn zu geleiten.

Ein Schauer überlief meinen Körper. Die Götter durften niemals von ihr erfahren. Nicht erfahren, das sie keine Angst vor mir hatte, nicht von dem kleinen Mal an ihrem linken Unterarm erfahren. Nicht von...-

Ich erstarrte, packte den linken Unterarm des Kindes und drehte ihn um. Und da sah ich es. Ich schluckte einmal tief durch und wandte mich zu meinem Bruder Hypnos.

Er hatte das Kind einsam und alleine am Unter eines Flusses gefunden und davor bewahrt in die reißende Strömung zu Fallen.

,, Was meintest du wie wolltest du sie nennen?", fragte ich mit leicht bebender Stimme.,, Ein Zettel war in ihr Lacken eingeklemmt. Darauf stand sie soll, wenn sie überleben sollte, Despina heißen. Also hab ich sie auf den Namen Despina getauft", erklärte er und guckte nichtmal von seinen Schreibunterlagen auf.

,, Was?", fragte ich. Hypnos schaute auf.,, Ja, ich fand es am Anfang auch etwas seltsam, aber das stand dabei also...", er verstummte als er das Mahl an ihrem Arm sah.

Wir guckten uns schweigend an und meinten gleichzeitig:,, Wir müssen sie verstecken!".

Wir nickten einander zu.,, Niemand darf je von ihrem Mahl und ihrer Bestimmung erfahren!", meinte Hypnos mit brüchiger Stimme.

Wir schauten beide zu dem Unschuldig in ihrem Bett liegenden Baby, das schon jetzt ein so schweres Schicksal hatte das man meinen könnte es wäre doch besser für sie gewesen, einfach im Fluss zu ertrinken.

Denn das, was auf sie zukommen würde, wäre weit aus schlimmer als meine Wenigkeit...

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Wörter: 381

~The Death behind The God~ ONC2024✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt