Nachmittags an Tag 2

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POV Y/N

Nach diesem Morgen wurde es irgendwie seltsam. Zumindest fühlte es sich für mich so an.
Georgie war überwiegend draußen und saß im Schatten, aber wenigstens aß und trank sie heute mehr als gestern.

Nachdem ich alles vom Frühstück weggeräumt hatte und das Bad wieder hergerichtet hatte, überlegte ich, was ich tun könnte.
Ich schnappte mir meine Zigaretten und lief langsam und mit zittrigen Knien zu Georgie, die sich eines meiner Bücher genommen hatte und im Schatten las.

Vorsichtig setzte ich mich auf das Holzparkett, während sie neben mir auf dem Liegestuhl lag.
Während ich mir eine Zigarette anzündete, schlug sie die Seite um und sah danach zu mir.

Genüsslich zog ich an der Zigarette und hielt sie ihr mit einem sanften Lächeln entgegen.
„Möchtest du?",
fügte ich leise hinzu und sie nahm sie mir lächelnd aus der Hand, woraufhin ich mir eine zweite anzündete.

„Ist alles gut ... Ich habe dich seit dem Frühstück nur selten gesehen ..."
Merkte sie besorgt an, doch ihre Stimme klang etwas neugierig.

„Ja. Ich fand es schon irgendwie witzig ... doch bin ich jetzt nicht unbedingt jemand, der gerne nackte Haut zeigt. Wenn andere das machen und sich wohlfühlen, ist das okay, aber ich nicht ..."
Erzählte ich und nahm einen kräftigen Zug.

„Ich habe nur stellenweise Probleme ... sonst bin ich mit 70 % eigentlich zufrieden",
antwortete sie und drehte sich ein Stück weiter zu mir.

Ich lächelte sie nur sanft an und nickte.
„Ich finde, du hast einen schönen Körper."

„Ahhh. Hast also doch geguckt",
merkte sie erstaunt an, und mich verschlug es direkt ins Stottern.

„D-das, nein ... meinte ich nicht. I-Ich meine auch so mit K-Kleidung und so ..."
Stotterte ich mich zurecht und wäre am liebsten wieder geflüchtet.

Georgie schmunzelte und fand es offensichtlich nicht so unangenehm wie ich.

Ich war froh, als mein Handy drin klingelte und ich trotzdem flüchten konnte.

Verwundert sah mich Georgie an, als ich aufstand und davonlief.

Mit meinem klingelnden Handy lief ich wieder zu ihr und setzte mich wieder aufs Parkett.

„Mh ... hier."
Grummelte ich und drehte das Display um.

Zoe klingelte Sturm, und ich ließ sie auch ... Abheben wäre jetzt eine dumme Idee, denn sie wüssten bestimmt sowieso, dass ich mit ihr zusammen weg bin.

Ich minimierte den Anruf und checkte meine Nachrichten.

25 Nachrichten von ihr ...

„Check die Nachrichten!!"
„Wo zur Hölle bist du?"
„Ich weiß, dass sie bei dir ist!"
Und noch mehr solcher Nachrichten. So richtig stutzig wurde ich erst, als ich mehrere Artikel im Chat fand. Öffnen wollte ich sie erst gar nicht, denn ich wusste, dass es um Georgie geht.

Georgie konnte meinen Gesichtsausdruck die ganze Zeit beobachten und sie war nicht erfreut darüber.

„Was schreibt sie?"
Sprach sie erst verwundert und danach noch einmal etwas ernster.

„Y/N!"
Atmete sie genervt aus und krallte sich mein Handy.

Georgies Gesichtsausdruck war mehr als erbost und ich konnte es verstehen.

Artikel wie ...
„Königliche Hochzeit nur ein Schwindel!"
„Baby on Bord?!" und dahinter ein Foto, das aus einer ungünstigen Perspektive geschossen wurde.
„Queen Georgie etwa gegen Homosexuelle?"
„Benehmen der Königin fehlt offensichtlich!"

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