•ABER ICH HAB ERNSTHAFT GEHOFFT, DASS DU MEINER WERDEN KÖNNTEST.
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Es war etwas später, fast 3 Uhr. Mira schlief schon vor 2 Stunden ein, weil sie sonst pingelig wegen ihrem Schlaf währe. Währenddessen saß ich in der Küche auf einem Stuhl und schaute aus dem Fenster.
"Bergheim ist so schön nachts", dachte ich mir und ging auf WhatsApp.
Normalerweise ging ich immer direkt auf Nachrichten, wenn ich sie bekam, außer auf die im archivierten Chat. Und ich wünschte, ich hätte es nicht, denn da war eine Nachricht von Albion, meinem einst so geliebten Albion. Und die Nachricht lautete:
 "Viel Glück während Ramadan und hab Sabr." Ich las es. Sollte ich antworten oder nicht? Er sollte aufhören, mir zu schreiben.
 "Kannst du bitte aufhören, mir zu schreiben?", schrieb ich und schloss schnell den Chat.
Das war so einer der Momente, weswegen ich mein Handy am liebsten wegwerfen würde, aber ich hatte noch einen Grund, warum ich online gekommen bin:
 Kidd.Ich ging auf den Chat und schrieb ihm:
"Hallöchen mein Herz, ich wollte fragen, wann wir uns morgen treffen, also um wie viel Uhr?" Schrieb ich und wartete auf eine Antwort.
"Jetzt 'ne Kippe", dachte ich mir, aber ich habe zu viel diese Woche geraucht.
"Ka", ließ ich nur.
"Wann wäre dir am liebsten, wann ich da sein sollte?" schrieb ich wieder.
"Kp" kam als Antwort.
 "Alles okay?" schrieb ich.
"Ja" kam als Antwort. Komisch. Bevor ich WhatsApp schloss, guckte ich auf den Chat von Albion. "Weißt du was? Möge Allah uns nie wieder vereinen. Amin" stand dort. Irgendwie wollte ich "Amin" antworten, aber ich will so wenig mit ihm zu tun haben. Er hat mir schon genug genommen. Nachdem ich die Nachricht las, schloss ich WhatsApp und ging auf Anrufe. Ich beschloss, Kidd anzurufen. Er klingelte, etwas länger, und er ging nicht ran. Digga, wie kann das sein? Er hat mir vor einer Minute noch geschrieben. Und ich rief ihn wieder an. Es klingelte, und er ging nicht dran. Junge, geh noch ran. Nochmal klingelte es, und fast am Ende ging er ran.
"Was ist?" sagte Kidd genervt.
"Guten Abend dir auch, Kidd. Ja, mir geht es gut. Und wie geht es dir?" sagte ich ironisch. "Safija, ich brauche jetzt kein unnötiges Gelaber", sagte er.
"Was ist los?" fragte ich.
"Nichts, ich habe einfach gerade keinen Bock auf dich", sagte er. Aua. Das tat jetzt weh.
 "Halt die Fresse, wie redest du?" sagte ich nur. Was soll das? Warum benimmt er sich so?
"Was willst du eigentlich von mir? Ich dachte, du bist nett, aber du bist ja genau so eine Kahba wie Dania", sagte Kidd.
 "Bist du betrunken?" fragte ich nur.
 "Leider nicht, sonst würde ich mit deinem Scheißgelaber klar kommen", sagte Kidd. Warum war er so wütend? Was habe ich falsch gemacht?
"Digga, wie redest du eigentlich? Hast du keinen Respekt?" sagte ich. Irgendwas in mir war gerade extrem verletzt. So verletzt, dass ich spürte, wie meine Augen glasig wurden.
"Red mal wie eine Frau. Ilo hat recht, keiner will was von dir, weil du wie ein Mann redest. Aber wer weiß, vielleicht hattest du was auch mit ihm", sagte Kidd.
Was er sagte, tat so weh. Aber es hörte sich nicht nüchtern an. Aber auch wenn, betrunkene Worte sind oft wahre Worte.
"Kidd, was meinst du denn bitte?" sagte ich nun etwas verzweifelt.
"Was hast du heute gemacht?" fragte Kidd mich.
"Wie was hab ich gemacht?" frage ich verwirrt. Er kann mich doch nicht beleidigen und dann Smalltalk führen.
 "Was hast du heute gemacht?" wiederholte er sich.
"Ich habe Mikan und Ramadan nach Mönchengladbach gefahren, weil die bei Icon mitmachen wollten und einen Fahrer brauchten, und ich wollte daher helfen. Danach war ich mit Mira draußen, und ich habe Anil und Fabian kurz getroffen", sagte ich wahrheitsgemäß, während meine Augen immer voller wurden. Was wollte er von mir?
"Und was hast du Fabian und Anil gesagt, was du machst?" fragte Kidd selbstsicher. Seine Stimme hörte sich so komisch an.
"Ich habe ihnen gesagt, dass ich meinem Freund geholfen habe und mit Mira draußen war", sagte ich verwirrt.
"Aha, und wie ist Ramadan so im Bett?" fragte Kidd mich.
 "Bist du komplett auf den Kopf gefallen?" sagte ich etwas lauter.
 "Er ist doch dein Freund", sagte Kidd etwas lachend.
 "ER IST EIN FREUND,  ER IST EIN FREUND,KIDD. ICH HAB KEINEN PARTNER, ABER ICH HAB ERNSTHAFT GEHOFFT, DASS DU MEINER WERDEN KÖNNTEST, DU HURENSOHN", sagte ich und legte auf. Tränen und noch mehr Tränen. Sie prallten von meinen Augen runter.
Warum war er so? Was habe ich nur falsch gemacht? Bin ich auch nur in seinen Augen eine Hure, weil ich meine Freiheit leben möchte? Ist er auch wie Albion?

KIDDS POV:

 Ich hörte, wie sie mir ins Ohr schrie, aber ihr zuzuhören war schwer. Misskonsum sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Ich hatte vorhin einen gekifft, und zwei Jack-Daniel-Dosen machten meinen Zustand nicht gerade besser.
"ICH HABE KEINEN PARTNER, ABER ICH HABE AUF ERNST GEHOFFT, DU KANNST MEINER WERDEN, DU HURENSOHN", hörte ich, wie sie schrie, und legte dann auf. Ich blieb stehen. Ich verstand meine Welt nicht.
 Ich habe es ja behindert verkackt. Scheiße. Ich begann durch die Straßen zu gehen, versuchte zu verstehen, was ich gemacht habe. Sie mochte mich.
Sie wollte mich als ihren Freund. Sie wollte mich. Ich wollte sie.
Was mache ich? Wie bin ich geworden? Ich wollte doch nie so werden. Scheiße.
 Ich ging verzweifelt durch die Gegend, wissend, wohin ich gehen würde.
Zu Fabian.



Es geht immer nur um ,,SIE'' //Kidd kawaki FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt