•Future Mrs. Hammouj•

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SAFIJAS POV

Wir standen vorm Eingang des Wohnblocks. Nicht weit entfernt von Mahmud und so, höchstens 20 Minuten mit der Bahn. Ich redete oft mit Kidd über seine eigentliche Siedlung, wie er hier das erste Mal Hash rauchte und vieles mehr. Und jetzt stehe ich vor dem Ort, dem die Kindheit meines Partners gewidmet ist, und treffe gleich die Frau, die meinem Partner das Leben gab und entscheidet, ob ich ein Teil davon sein darf.

Ich sah Kidd an, wie er den Schlüssel raussuchte. Bevor er den Schlüssel reindrehte, sah er mich an und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

„Keine Sorge, Habibti", sagte er und wandte sich wieder der Tür zu.

Wir gingen den Hauseingang entlang und klingelten dann an der Haustür, um Kidds Mutter Bescheid zu geben, dass wir da sind. Und nicht mal einige Sekunden später öffnete sich die Haustür.

„Ya Haywan, schafft es auch mal zu kommen", sagte Kidds Mutter direkt.

„Salamu aleikum, Mama", sagte Kidd lachend.

„Wa aleikum salam, und jetzt zur Seite", sagte Kidds Mutter und schob ihren Sohn zur Seite. Sie nahm direkt die Sachen entgegen.

„Ach, Hayati, das hätte nicht sein müssen", sagte sie und legte die Sachen auf den Tisch am Eingang der Tür und drehte sich danach wieder direkt zu mir.

„Salamu aleikum, Safija, es freut mich sehr, dich kennenzulernen", sagte Kidds Mutter und versuchte, mich zu umarmen. Ich nahm die Umarmung an.

„Wa aleikum salam. Die Freude ist ganz meinerseits, Frau Hammouj", sagte ich.

„Habibti, für dich bin ich Ummi (Mutter) oder Haneen, nicht Frau Hammouj. Das kannst du ruhig in ein paar Jahren sein", sagte Haneen kichernd.

KIDD POV:

Ich stand daneben und sah, wie Safija errötete. Ich konnte nicht anders, als zu lachen.

„Was lachst du so, ya hymar (du Esel)? Wo warst du und warum besuchst du deine Mutter nicht?" sagte meine Mutter und begann direkt zu schimpfen.

„Wie wär's, wir gehen rein und ich zeige Safija die Wohnung?" sagte ich.

„Meine Wohnung kann ich meiner Tochter ruhig selber zeigen," sagte meine Mutter und nahm Safija in den Arm.

Ich wusste, dass meine Mutter sie mögen würde, aber dass es ein anstrengendes Essen wird, war mir auch bewusst.

SAFIJAS POV:

Ich saß am Esstisch mit Haneen. Sie war wirklich so eine süße, offene Dame und höflich zugleich.

„Hier, Safija, iss noch etwas von dem Taboulé (marokkanischer Salat)," sagte Kidds Mutter und reichte mir die Schale.

„Könntest du mir danach auch die Schüssel geben?" fragte Kidd.

„Ya Allah, du isst dem armen Mädchen das ganze Essen weg. Lass sie doch auch mal essen," sagte Kidds Mutter, während sie etwas von ihrem Reis löffelte.

„Und Safija, macht mein Sohn dir viel Stress?" fragte Haneen lachend.

Ich lachte leise und nickte mit dem Kopf. Da mein Mund noch voll mit Salat war, wartete ich einen Moment.

„Nein, nicht wirklich. Er benimmt sich wie ein Gentleman," sagte ich.

„Gentleman? Ein Gentleman, der immer Ketchupflecken auf seinem Unterhemd hat?" sagte Haneen lachend.

„Mama, safi (reicht)," sagte Kidd, der sich auch ins Gespräch einmischte.

„Shu safi? (Was heißt ‚reicht'?) Nimm mal erst die Mütze von deinem Kopf, das ist respektlos am Esstisch," sagte Haneen und klaute die Gucci-Cap ihres Sohnes.

Und so begann eine Diskussion, ob die Cap respektlos sei oder nicht. Ich saß einfach nur da und genoss meinen Ausblick.

Ich freute mich schon auf meine Zukunft, eine Zukunft mit Kidd als meinen Partner und Haneen als meine Schwiegermutter.

Es geht immer nur um ,,SIE'' //Kidd kawaki FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt