Es geht immer nur um ,,SIE'' //Kidd kawaki FF

•A+D•

Ich war gerade mit Hade unterwegs in der Kölner Innenstadt. Ich beschloss, mehr Zeit mit meinen Geschwistern zu verbringen.
„Tina steht auf Emir, und Emir ist gut mit mir befreundet, deswegen hat Tina auf mich ein Hasskick",
erzählte mir meine kleine Schwester. Ihr Schuldrama war spannender als manche Netflix-Serien.

Wir verließen gerade Douglas und machten uns auf den Weg zu Pandora. Hande redete zurzeit extrem oft von einem Charm-Armband.
Da ich mich erinnerte, dass Mira auch eins wollte, entschloss ich mich, uns allen ein Armband zu kaufen.
Ich würde jetzt extrem arm werden.
 Da Mira und ich den gleichen Armumfang haben, war das Problem, ihre Größe zu finden.
 Nach ca. 20 Minuten, in denen Hade sich nicht entscheiden konnte, gingen wir endlich zur Kasse.

Ich hatte ein vergoldetes Armband genommen, weil ich ein Gold-Girl war
 (nur die Wahren packen Goldschmuck über Silber Asahbes ).
Zwei silberne für Hade und Mira. Hade hatte sich ein kleines rosenförmiges Herz als Charm ausgesucht, und für Mira habe ich einen kleinen Mond genommen.

Und so gingen wir weiter durch die Innenstadt. Auf einmal sah ich etwas, was ich nie erwartet hatte. Oder besser gesagt, Hade sah es.

„Omg–"

kam von Hade.

„Was ist los?" sagte ich und sah von meinem Handy hoch.

Das, was ich sah, verwirrte mich extrem.

Albion und Dania kamen gerade aus Bershka heraus. Sie hielten ihre Hände.

"Ich habe Dania einen anderen küssen sehen," ging mir durch den Kopf. Das war einer der ersten Dinge, die Kidd mir erzählt hatte. Und sie küsste gerade jemand anderen. Nur dass dieser jemand mein Ex war.
Mein Ex, der mich zusammen schrie,
 wenn ich lange draußen war,
der mich bei jeder Kleinigkeit eine Hure nannte.
Jemand, der mir drohte.
Wir gingen getrennte Wege,
positiv,
ohne böses Blut.
Aber das, was er mir angetan hatte,
hinterließ natürlich Narben. Narben, die ich nicht teilte.
Und jetzt steht er dort und küsst die Ex meines Geliebten.

"Wer ist das Mädchen mit ihm?" fragte Hade.

Und dann fiel mir ein: "Ich habe ihr gar nicht von Kidd erzählt."

Und so begann ich, ihr alles zu erzählen. Sie hörte fleißig zu.

"Und denkst du, Dean meint es ernst mit dir?" fragte Hade.

"Ja, ja, ich glaube, er meint es ernst," sagte ich selbstbewusst zu Hade.

Sie nickte und wir kamen langsam zu Hause an. Als ich gerade parken wollte, fragte sie mich: "Darf ich ihn irgendwann kennenlernen?"

Und ich sah sie nur an. Ich zog mein Handy aus meiner Tasche und ohne Hade eine Antwort zu geben, rief ich bei meinem Geliebten an.

"Salamu aleikyum, habibti," kam es nach nicht mal zwei Sekunden aus dem Handy.

"Wa aleikyum Salam. Was machst du gerade?" fragte ich.

"Ich bin mit Quentin, aber ich wollte gleich nach Hause. So in zehn Minuten. Warum?" fragte Kidd mich.

"Hade will dich kennenlernen. Passt es dir?"

Es war einen Moment still. "Ja, safe, warum nicht," sagte Kidd und ich sagte ihm, dass wir in etwa einer Stunde da wären, und verabschiedete mich von ihm.

"Dein Ernst?" fragte Hade mich genervt.

"Mh, was los?" fragte ich sie verwirrt.

"Frag mich vorher doch," sagte sie. Pubertät.

„Ich kann absagen, wenn du willst?" sagte ich. Ich wusste, dass sie trotzdem mitkommen wollte, und sie verneinte meine Aussage.

Zu Hause legten wir unsere Tüten schnell beiseite und machten uns dann schon auf den Weg zu Kidd. Wir brauchten 40 Minuten, bis wir mit allem fertig waren und vor Kidds Haustür standen.

„Salamu aleikyum," sagte Kidd, als er die Tür öffnete. Ich umarmte ihn und dann stand Hade vor ihm.

„Freut mich, dich kennenzulernen, Hade."
Nach diesem Satz dauerte es nicht mal eine Stunde, bis Kidd und Hade im Wohnzimmer saßen und sich über peinliche Bilder von mir aus der Vergangenheit lustig machten.

Irgendwann hatte ich die Nase voll. „Khallas, Hade," sagte ich und nahm meine Sachen. Ich wollte einfach nur noch nach Hause.

„Warum?" fragte sie nur.

„Nimm deine Sachen, wir gehen," sagte ich.

„Nein," sagte sie neu.

„ICH WIEDERHOLE MICH NICHT NOCHMAL! NIMM DEINE SACHEN UND GEH ZUM AUTO, SOFORT!" schrie ich. Es war spät und ich hatte keine Kraft mehr.

Genervt stand Hade auf, nahm ihre Sachen und verließ die Wohnung.

„Alles okay?" fragte Kidd mich. Ich legte meinen Kopf einfach nur auf seine Brust. Es war ruhig, bis man die Kussgeräusche hörte, die Kidd meinem Kopf gab.

„Ich sollte langsam zum Auto," sagte ich. Und gerade als ich gehen wollte, nahm Kidd seinen Schlüssel.

„Ich begleite dich zum Auto," sagte er. Und ich konnte nicht anders. Hade war ja eh nicht da. Ich legte meine Lippen auf seine.

„Ich liebe dich," sagte ich.

„Ich liebe dich auch," sagte Kidd und schloss die Tür.

„Ich muss dir erzählen, wen ich heute gesehen habe," sagte ich. Und Kidd sah mich an.

„Wir haben doch letztens Albion im Restaurant getroffen. Du weißt schon, mein–"

„Deinen Ex, ich weiß," sagte Kidd angespannt.

Ich griff an seinen Oberarm, während wir die Treppen runtergingen. Wir gingen die Treppen, weil wir so mehr Zeit zum Reden hatten.

„Ja, zumindest. Ich war ja heute in der Innenstadt mit Hade und rate, wer aus dem Bershka kam?" fragte ich Kidd.

„Albion?" fragte Kidd nach.

„Ja, Albion, aber nicht alleine, sondern mit Dania, die sich küssten und Händchen hielten," sagte ich zu Kidd und merkte, wie er sich anspannte.

„Du meinst also, der Junge, den ich damals mit Dania gesehen habe, war höchstwahrscheinlich dein Ex?" fragte mich Kidd.

„Ja," sagte ich, und er musste lachen. Dieses Lächeln war so ansteckend. Ich musste mitlachen.

„Wie es aussieht, wollte wohl Gott, dass wir zueinander finden," sagte Kidd, während wir Richtung Parkplatz gingen.

„Allahu allam," sagte ich und sah mein Auto von weitem. Er begleitete mich bis zum Auto. Er konnte mir aufgrund von Hade keinen Abschiedskuss geben.

„Pass auf dich auf und ruf mich an, wenn du zu Hause bist," sagte Kidd.

„Ja, werd ich–"

„Kannst du die scheiß Tür aufmachen? Ich warte seit 10 Minuten auf dich," sagte eine genervte Hade.

„Liebe dich," sagte ich nur zu Kidd.

„Liebe dich auch," sagte Kidd, und so stieg ich in mein Auto. Ab nach Hause mit einer genervten Hade.
Wuhuu.