IX. sometimes killing is a must

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Triggerwarnung: Mord und Tod (nicht extrem graphisch, aber dennoch beschrieben)

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Triggerwarnung: Mord und Tod (nicht extrem graphisch, aber dennoch beschrieben)

Ich kann mich nicht erinnern, wann das erste Mal war, dass ich einen Menschen umgebracht habe. Mir wurde von klein auf nur eine Art beigebracht, wie ich Probleme zu lösen habe: Stich ins Herz und fertig.

Ich erinnere mich nicht daran, wer die erste Person war, aber ich weiss noch genau, wie es sich angefühlt hat.
Ich erinnere mich an die Art, wie das Leben aus ihrem Körper wich und das Licht in ihren Augen für immer erloschen ist. Ich erinnere mich an den Schock, daran, wie meine Hände gezittert haben und an das Gefühl, mich ergeben zu müssen.

Heute habe ich so viele Morde begangen, dass ich aufgehört habe zu zählen. Gift ins Glas, Messer in die Brust, Dolch ins Herz - der Prozess des Tötens ist mir genauso vertraut wie die Gesichter meiner Familie.

Manchmal hat es sogar etwas Beruhigendes, wenn mein Leben mal wieder Kopf steht und die Welt sich zu schnell dreht. Eine Waffe ins warme Fleisch zu stossen, die Blutflecken und das Erschlaffen der Muskeln; all das erdet mich.
Es erinnert mich daran, warum ich es getan habe, weshalb all diese Menschen, auf ihre verwesenden Körper reduziert, sterben mussten.
Und wann immer ich daran zweifle, dass das Töten richtig ist, ruft es mir ins Gedächtnis, dass ich keine andere Wahl habe.

- März 2024


A Wound To Close [Textsammlung]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt