Kapitel 18

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Dahlia

Es war nun einige Zeit her, seit dem ich auf Silas im Park getroffen bin. Dennoch konnte ich es nicht vergessen, ich konnte seinen Blick, wie verlangend seine Augen mich angeschaut haben, nicht aus meinen Gedanken bekommen.

Joey war denn Tag noch zu mir gekommen und wir sind eine Runde joggen gegangen, damit ich meinen Kopf frei bekomme. Geredet über das was passiert ist haben wir aber nicht.

Er versucht immer wieder das Thema anzusprechen aber ich weiche gekonnt aus, genauso wie jetzt gerade. „Erzählst du mir jetzt was passiert ist?" Lässig lehnt er sich an den Tresen und schaut mir zu wie ich die Kunden vor mir bediene.

„Es war nichts." murmelte ich und hoffte er hätte es dank der Lautstärke hier nicht gehört. Die Bar war voll, die Musik laut, das Stimmen Wirrwarr fast zu viel und doch liebte ich diese Ablenkung gerade.

Er schnaufte missmutig, „Nach nichts hat sich das nicht angehört als wir telefoniert haben! Seit dem gehst du mir auch ständig aus dem Weg was das Thema angeht!"

Wie automatisch rollte ich mit denn Augen, kassierte die Gruppe vor mir ab und wollte dann an Joey vorbei gehen um hinten in den Personalraum zu kommen. Seine Hand legte sich so schnell um meinen Arm und zog mich mit sich mit, so das ich kaum blinzeln konnte und schon an der Wand im Personalraum gedrückt wurde.

Links und rechts von meinem Kopf, stemmte er seine Hände an der Wand, so das ich keine Möglichkeit hatte ihm zu entkommen. "Lüg mich nicht an!", knurrt er mir voller Wut entgegen. Ich reckte hingegen einfach nur mein Kinn, während ich merke ich wie langsam sauer wurde.

Was dachte er denn wer er ist, das ich ihm alles erzähle und er immer alles wissen darf? Ganz bestimmt nicht! "Es. Ist. Nichts!" ich betonte jedes Wort in der Hoffnung er würde mich dann endlich in ruhe lassen.

"Deswegen bist du auch so abwesend, immer in deinen Gedanken versunken, seit dem du mich angerufen hast?" fragte er mich herausfordernd. Ich schaue ihm genau in die Augen und hoffe einfach das er darin sieht, wie ernst ich das meine was ich sage "Es ist nichts passiert! Versteh es doch endlich!"

Seine Stimme nimmt einen resignierten ton an, in seinen Augen dann ich eine gewaltige Ladung Wut entdecken "Lass mich dir doch verdammt noch mal Helfen, Dahlia! Fuck, wieso bist du so Stur!"

Langsam überkommt mich ein Wut, die ich kaum zu Bändigen weiß, weshalb ich auch nicht nachdenke sondern einfach spreche und mir erst auffällt was ich gesagt habe als es schon zu spät ist.

"Du willst mir helfen? Gerade du!" ein schnauben entkommt meinen Lippen "Wir sehen doch an deiner Schwester wo deine Hilfe hinführt! Oder kannst du mir erklären warum sie statt deiner auf diesem Friedhof liegt? Du hättest da liegen sollen, nicht sie und das Wissen wir beide!"

Ein keuchen verlässt seine Lippen und seine Augen reißen vor entsetzten auf. Ich kann denn schmerz, der ihn gerade durchfährt und stocksteif vor mir stehen lässt, genau in seine Augen sehen.

Joey lässt mich los als hätte er sich an mir verbrannt, taumelt einige schritte von mir weg und dreht sich dann um, um mit großen schritten denn raum zu verlassen und mich hier stehen zu lassen.

"Fuck, Joey! Es tut mir..." Doch weiter kam ich nicht, da knallte die Tür schon lautstark zu. Mein Kopf in denn Nacken legen, versuche ich die Tränen die hinter meinen Augenlidern brennen und das schluchzen welches meine Brust hochsteigt zu unterdrücken.

Ich brauche ein paar Sekunden bevor ich realisiere was hier in den letzten Minuten passiert ist, bevor mir richtig klar wird was ich da eigentlich gesagt und damit angerichtet habe. Joey hat mir im vertrauen, von denn schlimmsten Zeiten seines Lebens erzählt, damit ich ihm auch vertraue und was mache ich mit dem vertrauen?

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 27 ⏰

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