Arbeit geht immer vor

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"Sie sagen, wenn Sie einen Blick in die Zukunft werfen wollen, schauen Sie einfach hinter Sie. Früher dachte ich, das wäre Bollocks. Jetzt merke ich... man kann die Vergangenheit nicht überholen."

Die Sonne stand hoch am Himmel, als der knallgelbe Nissan GT-R mit donnerndem Motorenlärm über den Asphalt raste. Seine Reifen quietschten in einer wilden Symphonie aus Gummi und Asphalt, während er durch die Kurven driftete und Staubwolken hinterließ, die in der Luft wirbelten. Inmitten dieses atemberaubenden Spektakels saß Sophia, ihr Gesicht konzentriert, ihre Augen funkelnd vor Aufregung. Ihr Herz schlug im Einklang mit dem Motor des Autos, während sie die Grenzen ihrer Geschwindigkeit und Geschicklichkeit auslotete. Der GT-R glänzte im Sonnenlicht, seine Karosserie poliert und makellos, ein Symbol für Kraft und Eleganz auf den Straßen. Sie beherrschte das Auto mit einer Leichtigkeit, die nur diejenigen besaßen, die eins mit ihrer Maschine waren. Die Straße dehnte sich endlos vor ihr aus, eine endlose Rennstrecke, auf der sie sich lebendig fühlte. Mit jedem Drift, jeder Kurve spürte sie die Freiheit, die ihr das rasende Tempo und die unbändige Kraft des GT-Rs verlieh. Das Sophia dabei beobachtet wurde war ihr nicht bewusst. Sie und Deckard waren seit einem Monat in der Dominikanischen Republik und es hatte sie nie wirklich in Ortschaften gezogen, immer am Rand und verdeckt.

Sophia drehte sich in den Kurven ehe sie abrupt stehen blieb als sie einen jungen Mann auf dem Hügel links von ihr stehen sah, ein Lächeln auf den Lippen als er seinen Weg zu ihr hinunter fand. „Ich wusste ja das du gut fährst, aber das du gleich so gut driften kannst hätte ich dir irgendwie nicht zugetraut." Sophia schnaubte als sie ausstieg, „Na vielen Dank auch O'Connor, das nenne ich mal eine Begrüßung." Brian blieb stehen und sah sie grinsend an ehe beide sich in die Arme fielen. „Gut siehst du aus Kleines", er gab ihr einen Kuss auf den Kopf. „Danke, du auch. Siehst ziemlich glücklich aus dafür das du die ganze Zeit auf der Flucht bist." Brian sah zum Himmel, „Ich denke dass das an den Leuten liegt mit denen man auf der Flucht ist. Lust auf nen kleinen Snack?" Sophia nickte und drehte sich zu ihrem Auto, „Das stellen wir hier in der Nähe ab und gehen zu Fuß, muss ja nicht jeder Wind bekommen." Nachdem beide ihre Fahrzeuge sicher geparkt hatten, machten sie sich zu Fuß auf den Weg zu einem kleinen Diner, das nur wenige Straßen entfernt lag. „Wenn mein Auto später weg ist bringe ich dich um, das weißt du?" Sophia sah Brian an als dieser nur lachte. „Jaja, ich hab Dom bereits gesagt das er ihn nicht anrühren soll." „Dom? Domenic Toretto?" Brian nickte. „Ich dachte ihr hätte euch getrennt?" Brian nickte erneut, „Aber Mia wollte ebenfalls wieder hier her und so haben wir uns letzte Woche hier getroffen." Sophia nickte, die Nachmittagssonne warf lange Schatten und die Luft war warm, doch eine leichte Brise machte den Spaziergang angenehm.

„Also, was hast du in letzter Zeit getrieben?" fragte Brian neugierig, als sie nebeneinander hergingen. Sophia lächelte leicht. „Ach, du weißt schon, dies und das. Habe ein paar Rennen gefahren, ein bisschen Geld gemacht. Nichts Großes. Nach unserem letzten Job wollten wir eigentlich auf die Malediven, aber irgendwer hat Decks am Flughafen erkannt und dann ging alles ganz schnell. Jetzt bin ich hier und Er.." ihr Herz zog sich zusammen. Sie war bereits 1 Monat von Deckard getrennt und auch wenn abgemacht war dass sie sich Ende August auf den Malediven trafen, hatte sie ein ungutes Gefühl. Sie hatten es bisher immer geschafft irgendwie Kontakt zu haben doch diesmal... Sie bemerkte Brian's Blick auf ihr und wechselte schnell das Them. „Und du? Wie läuft das Leben auf der Flucht?" Brian lachte leise. „Stressig, aber irgendwie auch befreiend. Ständig in Bewegung, ständig neue Orte. Manchmal ist es schwer, aber dann gibt es auch wieder Momente, die alles wert sind." Er blieb kurz stehen und sah Sophia an. „Wie dieser hier." Sophia schüttelte den Kopf und lächelte breit. „Du bist ein hoffnungsloser Romantiker, weißt du das?" „Mia gefällt es," erwiderte Brian grinsend. „Sie kommt übrigens auch gleich, wollte dich unbedingt mal kennen lernen." Sophia lächelte. Als sie das Diner erreichten, öffnete Brian die Tür und ließ Sophia zuerst eintreten. Das Innere war gemütlich und rustikal, die Wände waren mit alten Fotos und Erinnerungsstücken geschmückt. Sie suchten sich einen Tisch in einer Ecke, etwas abseits von den anderen Gästen. Eine Kellnerin kam an ihren Tisch und reichte ihnen die Speisekarten. „Was darf's sein?" fragte sie freundlich. Brian sah Sophia an. „Ladies first." „Ich nehme einen Burger mit Pommes und eine Cola, bitte," sagte Sophia mit einem Lächeln. „Und für mich das Gleiche," fügte Brian hinzu. „Und bitte noch einen großen Milchshake dazu." Die Kellnerin nickte und verschwand, um ihre Bestellung weiterzugeben. Sophia lehnte sich zurück und betrachtete Brian, als dieser die Hand hob und anscheinend jemand zu sich winkte. „Hey Babe" Brian küsste eine schlanke und wirklich seeeehr hübsche Brünette. „Wow" Sophia sah Mia erstaunt. „Das du hübsch bist wusste ich, aber gleich so?" Mia kichert, „Danke Dir. Kann ich nur zurück geben. Freut mich sehr dich kennen zu lernen Sophia!" Sophia stand auf und schloss Mia in ihre Arme.

Rogue Shadow: A Fast and Furious StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt