Paul pov
Als ich am nächsten Morgen aufwache dröhnt mein Kopf. Ich weiß nicht mehr wieso und wo ich eigentlich bin. Eines war sicher. Ich war nicht in meinem Hotelzimmer. Es roch anders und die Sonnenstrahlen kitzelten mich im Gesicht. Das hat es im Hotel nicht getan.
Ich höre wie sich die Tür leise öffnet und blinzle um zu sehen wer es ist.
"Ach du bist schon wach? Tschuldige ich wollte dich nicht wecken" höre ich Gabriella flüstern. Ich bin bei ihr?
"Keine Sorge du hast mich nicht geweckt" sagte ich als ich mich versuchte aufzusetzen. Als ich mich in eine angenehme Sitzposition gebracht hatte, kam Gabriella mit einem Glas Wasser und einer Packung Tabletten zu mir.
Ich rückte ein Stück rüber damit sie sich ans Bett setzen konnte. Sie reichte mir eine Tablette und das Wasser. Dann legte sie die restlichen Tabletten auf das Regal neben dem Bett.
"Wie geht es dir heute? Besser?" fragt sie schließlich.
"Tja mein Kopf dröhnt ein bisschen aber nicht eher als sonst immer. Ich kann mich nur noch nicht richtig an gestern Abend erinnern..."antwortete ich.
Egal wie angestrengt ich Nachdachte; die Erinnerung kam einfach nicht zurück. Aber ich glaube das war auch nicht so wichtig. Die wichtige Frage war. Warum zum Teufel ich hier in Gabriellas Bett liege. Ich gehe mal davon aus das es ihr Bett ist da auf dem Regal neben der Tür viele Bücher standen.
"So du sollst nicht so viel grübeln sonst wird sich dein Kopf von dem Alkohol nicht erholen" mahnt meine Therapeutin mich.
Ich versuche zu lächeln aber es ist so anstrengend.
"Ich glaub ich dreh mich einfach nochmal um und schlaf noch ein wenig" gähnte ich. Ich konzentrierte mich nicht darauf das ich ja eigentlich nicht mal in meinem Bett oder Hotelzimmer war. Alles an was ich jetzt noch denken konnte war, war diese bequeme Matratze, dieser unbeschreiblich wundervolle Duft und schlafen. Lange schlafen.
Gabriella kichert leise neben mir als ich wieder die Augen schließe.
"Du weißt schon dass du deinen Flug versäumt hast?" fragte sei.
"Och scheiße auch das noch. Naja jetzt ist immer schon zu spät. Ich flieg morgen einfach sofort nach Monaco. Kannst du mein Handy nehmen und meiner Mutter schreiben das ich nicht komme?" murfelte ich. Ich weiß nicht mal ob sie mich überhaupt verstanden hatte doch ich spürte wie sie aufstand.
Sie ging aus dem Zimmer und kam 2 Minuten später wieder zurück.
"Was ist dein Handypasswort? Oder willst du selber eingeben? Paul? Hörst du mich noch?" frage sie halblachend.
"dreinuschwanzig funfundreischich" nuschelte ich.
"Was? Nochmal und dieses mal bitte deutlicher"
"23 35"
"Okay danke. Ich wollte fragen ob du deine Hotelzimmerkarte dabei hast? Ich würde dann schnell deine Sachen aus dem Hotel holen und herbringen da deine Zimmerfrist eigentlich nur mehr 1 Stunde geht bis sie deine Sachen rauswerfen." erklärt sie mir nachdem sie allen möglichen Personen geschrieben hatte die irgendwie wissen mussten das ich sofort nach Monaco fliegen würde und nicht zuerst nach Hause.
Ich wollte gerade in meiner Hosentasche danach kramen als ich bemerkte das ich nicht mehr meine Anzugshose trug sondern eine mir unbekannte Jogging Hose. Ich blickte fragend zu Gabriella und sie blickte fragend zurück.
"Was?" fragte sie dann.
"Wessen Hosen habe ich denn da an? Sind das Kimis?"
"Ne das sind meine.."
"Wie das sind deine? Du kannst mir doch schlecht erklären das du solche riesigen Hosen trägst? Oder sind die von deinem Freund? Oder Ex"
Sie blickte mich genervt an. "Ich habe keine Freund und ich brauche auch keine Freund und damit ist dieses Thema beendet."
Ich hob beschwichtigend die Hände. Ist doch eigentlich egal wessen Hosen das sind.
"Mein Zimmerkarte ist in meiner Hosentasche in der Anzugshose." antworte ich auf ihre vorherige Frage ohne nochmals auf das Thema wessen Hose das ist zurück zu kommen.
"Okay ich hole schnell deine Sachen und du haust dich nochmals aufs Ohr denn du musst bald wieder fit sein" sagte sie.
"Danke" murmelte ich nur mehr da ich schon wieder ins Land der Träume abdriftete.
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Gabriella pov
Ich schwang mich, genauso wie am Abend zu vor, auf mein Fahrrad und fuhr los. Den Weg zum Hotel kannte ich ja schon bereits also hatte ich auch damit keine Schwierigkeiten. Problematisch könnte es allerdings werden in das Hotel hineinzukommen. Das Hotelzimmer war zwar schon bezahlt worden aber ob die mich da überhaupt hineinließen?
Aber all meine Probleme verflogen als ich die Hotellobby betrat. An der Rezeption stand meine alte Freundin Sarah. Ich hatte sie damals im Urlaub mit meiner Familie kennengelernt und wir hielten die ganze Zeit über Kontakt.
Wir fielen uns zuerst einmal um den Hals bevor ich ihr meine Situation erklärte. Sie ließ mich natürlich schnell rein bevor sie die Sachen von Paul aus seinem Zimmer schmissen.
Ich packte all seine Sachen in den großen Koffer den er dabei hatte und schaute dann nochmal nach ob ich auch wirklich nichts vergessen hatte. Dann schnallte ich mir den Koffer hinten auf das Fahrrad und fuhr zurück zu Kimis Wohnung.
Als ich die Wohnung betrat hörte ich einen Schrei. Ich lief sofort los zu meinem Zimmer und riss die Tür auf. Paul wälzte sich im Bett hin und her, schien aber noch zu schlafen.
Er murmelte etwas auf estnisch ;"Ei, lase mul minna! Ei, palun ära tee seda! Ma ei taha seda" was ich aber bei Gott nicht verstanden habe. Plötzlich aber wechselte er wieder ins englische und murmelte etwas von loslassen und er wolle nicht.
Ich ging auf ihn zu und setzte mich an die Bettkante. Dann rüttelte ich vorsichtig. Er wurde aber nicht wach deshalb lehnte ich mich näher an sein Gesicht und sein Ohr und flüsterte ihm beruhigende Worten ins Ohr.
Ich strich ihm langsam über die Wange und er begann auch sich zu beruhigen. Nach einiger Zeit schlug er auch seine Augen auf.
Mir war zuerst nicht einmal bewusst gewesen wie nah ich ihm eigentlich gekommen war. Unsere Gesichter waren nur mehr einige Zentimeter voneinander entfernt. Mein Kopf war wie leer gefegt.
Doch dann kam mein Gedächtnis aus dem frühzeitigen Ruhestand zurück und ich schreckte schnell von seinem Gesicht weg. Was wäre gewesen wenn ich geblieben wäre? Hätte er mich dann geküsst? Wollte ich überhaupt meinen ersten Kuss Paul Aron schenken?
Tausende von Fragen schwirrten durch meinen Kopf und alles an was ich wirklich denken konnte waren seine vollen rosaroten Lippen. Ich schüttelte schnell den Kopf um den Gedanken aus meinem ach so tollen Hirn zu streichen. Es funktionierte nur halb so gut.
"Geht es dir gut?" fragte ich Paul und er schüttelte leicht den Kopf.
"Ich glaube ich weiß was gestern Abend passiert ist aber ich weiß nicht ob ich all das nur träume oder es wirklich stimmet..." sagt er dann.
"Was weißt du denn?" frage ich ihn.
"Ich war an der Bar und da kamen zwei Frauen. Sie waren etwas aufdringlich und dann haben wir halt gemeinsam getrunken und getanzt. Dann wollte ich auf die Toilette und alles was danach passiert ist, weiß ich nicht mehr" erzählt Paul
"Du hast mich angerufen und ich bin dann so schnell wie möglich zum Club gefahren da du sehr aufgelöst klangst. Als ich dort ankam waren zwei Frauen gerade dabei dich äh... ähm auszuziehen" ergänzte ich meine Sicht.
Er blickte mich erschrocken an und erzählte das er sowas ähnliche gerade geträumt hatte.
Ogott das war dann doch nicht so einfach hinzunehmen...
Und unser fast Kuss geht mir trotz all dem immer noch nicht aus dem Kopf...
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Tja man kann sehen sie kommen sich näher... Danke für die neuen Votes!
Habt noch einen schönen Abend!
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Don't go waisting your emotion
RomanceDas ist eine Liebesgeschichte zwischen Paul Aron und einem ausgedachten Mädchen. Gabriella Ricci Gabriella ein Italienisches Mädchen kommt durch einen Zufall in die Formel 2. Als THERAPEUTIN! Sie hat selbst keine Ahnung wie aber jetzt ist sie da. Da...