Lagerfeuer

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Nach dem Essen sind die Frauen von Toms Freunden schon gegangen, der Rest ist aber geblieben. Ich saß mit Bill auf dem Sofa, das um die Feuerstelle steht, und Tom spielt mit seinen Freunden Fußball. „Meinst du, dass es egoistisch von mir war, dass ich nicht heiraten will?" frage ich Bill, als ich Tom zusehe, wie er gerade ein Tor schießt. "Er hat es doch akzeptiert, Maus... Tom respektiert deine Entscheidungen und er will auch nur, dass du glücklich bist." Ich seufzte, "Aber er will doch so gerne heiraten und Kinder bekommen..." Bill legt einen Arm um meine Schultern. "Willst du, dass ich mit ihm rede?" Ich nicke. Bill nimmt seinen Arm weg und steht auf. Bill geht schnurstracks auf Tom zu, obwohl er gerade Fußball spielt. Ein wenig wurde ich nervös. Aber wieso? Es ist nur Tom.

Das Feuer der Feuerstelle taucht das weiße Sofa in ein Orange. Die Sonne ist schon untergegangen, doch dank Toms viel zu teuren Sportplatzlichtern konnten die Jungs noch weiter spielen.

Ich beobachtete, wie Bill und Tom am Spielfeldrand stehen und reden. Toms Gesichtsausdruck wechselte von neugierig zu nachdenklich. Nach einer Weile nickt er und Bill klopft ihm auf die Schulter, bevor er zu mir zurückkommt.

„Er kommt gleich," sagte Bill, als er sich wieder neben mich setzte. „Danke," murmelte ich, immer noch ein wenig nervös. Ich nahm einen Schluck von meinem Lillet und starrte in die Flammen der Feuerstelle, die beruhigend flackerten.

Tom kam kurze Zeit später herüber, setzte sich neben mich und legte einen Arm um meine Schultern. „Hey," sagte er leise. „Hey," antwortete ich und versuchte zu lächeln.

„Ich habe mit Bill gesprochen," begann er, „und ich möchte, dass du weißt, dass ich wirklich deine Entscheidungen respektiere. Es ist mir wichtig, dass du glücklich bist. Wir müssen uns nicht beeilen mit dem Heiraten oder Kindern. Was zählt, ist, dass wir beide glücklich sind."

Ich spürte, wie mir die Tränen in die Augen stiegen. „Es ist nur, dass ich weiß, wie sehr du dir das wünschst. Ich will nicht, dass du unglücklich bist."

Tom zog mich näher an sich. „Schatz, ich bin glücklich, wenn du es bist. Wir haben noch so viel Zeit. Lass uns das Leben genießen, wie es jetzt ist. Wir müssen uns nicht nach den Erwartungen anderer richten."

Ich lehnte meinen Kopf gegen seine Schulter und fühlte eine Welle der Erleichterung. „Danke, Tom. Das bedeutet mir so viel."

Er küsste mich sanft auf die Stirn. „Ich liebe dich, Val. So wie du bist, und egal, was die Zukunft bringt, wir werden das zusammen meistern."

Ich lächelte und kuschelte mich an ihn. Das Feuer der Feuerstelle flackerte weiterhin und tauchte die Szene in ein warmes, beruhigendes Licht. Tom und ich saßen einfach da, zusammen, und genossen den Moment der Ruhe und des gegenseitigen Verständnisses.

Nachdem Bill und Toms Freunde gegangen waren, saßen Tom und ich noch immer am Feuer. Die Flammen flackerten in beruhigenden Mustern und tauchten unsere Gesichter in ein warmes Licht. Der Lärm und das Gelächter der anderen waren verklungen, und es herrschte eine friedliche Stille. Tom hielt mich weiterhin fest, und wir genossen diesen stillen Moment der Verbundenheit.

„Weißt du, Val," begann Tom nach einer Weile, „ich habe mir viele Gedanken darüber gemacht, was für uns beide wichtig ist. Es ist nicht so, dass ich den Wunsch nach einer Familie aufgegeben habe, aber ich verstehe, dass jeder seinen eigenen Weg finden muss."

Ich sah zu ihm auf und konnte die Aufrichtigkeit in seinen Augen sehen. „Ich weiß, Tom. Es ist nur... manchmal habe ich das Gefühl, dass ich dich enttäusche, weil ich nicht die gleichen Träume habe wie du."

Tom schüttelte den Kopf. „Du enttäuschst mich nicht. Jeder Mensch hat seine eigenen Vorstellungen und Wünsche. Ich liebe dich für die Person, die du bist, nicht für die, die ich will, dass du bist. Das Leben ist kein Plan, den man strikt befolgen muss. Es ist ein Abenteuer, das wir zusammen erleben sollten."

Ich spürte eine Welle der Erleichterung. „Danke, Tom. Manchmal fällt es mir schwer, das zu glauben. Die Erwartungen von anderen und die eigenen Zweifel können so überwältigend sein."

„Ich weiß," antwortete er sanft. „Aber wir sind zusammen in diesem Abenteuer. Es ist wichtig, dass wir offen und ehrlich miteinander sprechen, so wie jetzt. Nur so können wir gemeinsam wachsen und die Herausforderungen meistern."

Wir saßen eine Weile schweigend da, beobachteten die tanzenden Flammen und genossen die Nähe des anderen. Schließlich nahm Tom meine Hand und sah mich tief in die Augen. „Val, was wünschst du dir wirklich? Was sind deine Träume?"

Ich dachte einen Moment nach, bevor ich antwortete. „Ich möchte meine Karriere weiter vorantreiben und sehen, wohin sie mich führt. Ich möchte reisen, die Welt sehen und neue Erfahrungen sammeln. Aber vor allem möchte ich, dass wir glücklich sind, egal wie unser Leben aussieht."

Tom nickte zustimmend. „Das klingt wunderbar. Und ich möchte dich dabei unterstützen, deine Träume zu verwirklichen. Egal, ob es bedeutet, dass wir irgendwann heiraten und eine Familie gründen, oder ob wir unser Leben anders gestalten. Das Wichtigste ist, dass wir es zusammen tun."

Ich lächelte und spürte, wie ein Gewicht von meinen Schultern fiel. „Danke, Tom. Du bist wirklich unglaublich."

„Das gleiche könnte ich über dich sagen," erwiderte er mit einem liebevollen Lächeln. „Wir haben etwas Besonderes, und ich bin bereit, alles zu tun, um das zu bewahren."

Wir saßen noch lange am Feuer, unterhielten uns über unsere Träume und Hoffnungen, und vertieften unsere Verbindung. Die Zeit schien stillzustehen, und für diesen Moment war alles perfekt.

Mein Model {T.K}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt