XXII. Beziehungsprobleme 2.0

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Maggi|| Um heute ein wenig Ablenkung zu haben und nicht weiter über meine Beziehung, die vielleicht überhaupt keine mehr ist, nachzudenken habe ich beschlossen April und die kleine July heute Mal alleine zu Besuchen. Ablenkung tut mir vielleicht auch Mal ganz gut.

Sawyers Sturmfrei endete damit, dass ich ziemlich wütend abgehauen bin. Ich versteh mittlerweile Leos Drang, ihren Bruder einfach Mal wach zu rütteln, ziemlich gut. Ich würde diesen Part zu gerne übernehmen.

Dabei fing der Abend eigentlich relativ gut an. Wir trafen uns wie verabredet bei ihm, da Woods und Leoni die Nacht auf der Dachterrasse vom Restaurant verbringen wollten und Abbys Plan bei einer Freundin zu schlafen war.

Sawyers Exfreundin scheint allerdings in Sachen Pläne schmieden eher nicht so gut zu sein. Wir hatten gerade zusammen etwas gegessen und die Küche wieder aufgeräumt und saßen gerade auf  der Couch als es an der Tür geschellt hat. Ich war wirklich froh, dass sie kein Schlüssel zu besitzen scheint, denn von ihr auf der Couch "erwischt" zu werden, wäre alles andere als schön gewesen, denn ich kann mir sehr gut vorstellen, dass wir auf ihre Verschwiegenheit nicht hätten trauen können.
Während Sawyer ihr die Tür aufgemacht hat, habe ich mich auf seine Bitte hin in sein beziehungsweise Leonis Zimmer verkrümmelt.

Ich saß also fast zwei Stunden in diesem Zimmer habe mich gelangweilt und Däumchen gedreht und mein Freund hat mit seiner Exfreundin auf der Couch gesessen und Filme geschaut. Angeblich ist er sie nicht losgeworden, ohne verdächtig zu wirken.

Als sie im Bett verschwand und Sawyer endlich zu mir in sein Zimmer stieß hatte ich absolut keine Lust mehr mit ihm zu reden oder gar Zeit mit ihm verbringen. Ohne groß ein Wort zu sagen, habe ich meine Sachen gepackt und bin gegangen. Als er mir folgte und die ganze Situation draußen versuchte zu verharmlosen habe ich ihn gefragt, ob er eigentlich noch richtig tickt und ihn gebeten sich endlich Mal klar zu werden, wie er seine Prioritäten
setzt, denn so wie es aktuell läuft, kann es einfach nicht weiter gehen. Ich habe keine Lust mehr, nach seiner Exfreundin zu kommen.

Seit dem Herrscht Funkstille zwischen uns. Mittlerweile vier Tage und das sagt mir nun mehr als ich wissen will.

Zugegeben seine letzten Anrufe habe ich bisher ignoriert und im Restaurant Versuche ich mal wieder alles, um ihm soweit aus dem Weg zu gehen um nicht mit ihm alleine in einem Raum zu sein.

Perle und auch Leoni, mit denen ich die letzten paar Tage immer Mal wieder bei April war, haben auch schon gefragt, ob irgendwas mit mir los sei, aber ich habe einfach nur abgewunken mit dem Kommentar jeder hat doch Mal schlechte und gute Tage.

Da Aprils Stimmung in den letzten Tagen auch nicht ganz so gut war habe ich heute, die nicht vorhandene Zeit der anderen beiden genutzt und bin unsere Freundin allein besuchen gefahren.

Sie hatte mir gerade die Tür geöffnet, da kamen mir ihre Eltern entgegen. Meine Freundin hat oben gar nicht viel gesagt, mich lediglich gefragt ob ich ein paar Minuten auf July aufpassen könne, damit sie schnell unter die Dusche springen kann.

So sitze ich nun schon seit zwanzig Minuten mit der Kleinen auf der Couch. Ihre Mama huscht hier zwar schon wieder rum, will uns aber ersteinmal in Ruhe ein Tee kochen, bevor sie hier wieder übernimmt.

"Du April, ich glaube du solltest dich ein bisschen beeilen. Ich würde darauf tippen, dass die kleine July ein Bedürfnis hat, welches ich ihr nicht erfüllen kann.", rufe ich durch die Wohnungen.
Sie stellt zwei Tassen Tee auf den Tisch, setzt sich neben mich und nimmt mir dann direkt ihre Tochter ab um sie zu stillen.

Eine Weile beobachte ich die beiden schweigend und muss lächeln als die kleine zufrieden schmatzt.

„Und du hast dir Sorgen gemacht, dass du mit der Kleinen nicht klar kommst. Es klappt doch super.", bemerke ich als ich mich an einen unserer vielen Gespräche erinnere. Stolze grinst sie. „Ich weiß, aber man hat so schnell raus, was sie grade will und braucht und was nicht. Außerdem behaupte ich mal July ist echt pflegeleicht - auch wenn sie mir manchmal den letzten Nerv raubt.", erwidert sie. „So eine ähnliche Antwort hatte Perle damals auch."

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