XXVII. Ablenkung

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Maggi|| Lächelnd schaue ich Trevor und Lila bei ihrer kebellei in der Küche zu. Ich weiß schon gar nicht mehr was es diesmal war. Die beiden nehmen sich ständig gegenseitig auf die Schippe und es ist so verdammt schön, die zwei zu beobachten. Beide haben sich in den letzten drei Tagen so viel Zeit wie möglich frei geschöffelt und diese mit mir verbracht. Beide haben sich große Mühe gegeben, mich kurzzeitig einfach vergessen zu lassen.

Ich mag die Freundin meines Onkels unheimlich gern und habe unseren gemeinsamen Tag gestern unheimlich genossen. Wir waren zuerst gemeinsam Frühstücken und haben uns dann zuerst eine Mani- & Pediküre gegönnt, sind anschließend zur Massage und zum Frisör, bevor wir Trevor in deren Bar getroffen haben. Wir haben noch gewartet bis das übrige Personal da war und sind dann gemeinsam etwas essen gegangen, bevor wir noch mit einem Glas Wein in den kleinen Garten gesessen haben.

"Also Maggi, Müsli oder lieber Rührei?", will die Rothaarige von mir wissen. "Ich denke mir reicht heute lediglich ein wenig Müsli mit Milch.", antworte ich ihr. Überrascht schauen mich die beiden an. "Also nee, wir können uns auf Müsli mit Joghurt und Früchten einigen, aber nicht nur Müsli mit ein bisschen Milch.", lehnt Lila ab holt Schüsseln heraus, um das vorzubereiten was ich mir gerade ausgesucht habe. Mir ist schon relativ schnell klar geworden, dass ich ihr bei manchem lieber nicht widerspreche und das sie manches lieber selber macht und jede Hilfe strickt ablehnt.

"Wenn ich lieber Rührei..." - "Vergiss es! Wir machen es wie immer, wir fangen keine zehn Sachen an.", unterbricht sie meinen Onkel. "Lass uns abstimmen! Maggi muss sich dann einfach der Mehrheit anschließen.", schlägt Trevor vor. Er war noch nie ein Fan von Müsli..... "Du bist so ein schlechter Gastgeber und ein noch schlechter Onkel.", wirft sie ihm vor und erhält bloß ein Schultern zucken zur Antwort.

Grimmig schaut sie ihren Freund an. "Ich will auch Müsli mit Joghurt. Du bist also überstimmt - Pech gehabt.", informiert sie ihn nun und bereitet unser Frühstück vor. Entsetzt sieht er sie an, öffnet den Mund und schließt ihn direkt wieder.  Unkommentiert wendet er sich an mich. "Hast du mit Sam telefoniert?", will mein Onkel von mir wissen. Ich nicke. Eigentlich wollte ich ihn nicht anrufen und ihm auch nicht sagen wo ich bin, so muss er zumindest nicht lügen, sollte einer der anderen ihn Fragen wo ich bin, aber mein Onkel hat mich immer und immer wieder aufgefordert meinen Mitbewohner endlich ein Lebenszeichen von mir zu geben, damit er sich keine Sorgen macht.

Mein bester Freund kennt mich allerdings ziemlich gut und hat schon geahnt, dass ich mich zu meinen Onkel verkrochen habe und hat mir noch und heilig versprochen, dicht zu halten. Nicht nur gegenüber Sawyer, sondern gegenüber jedem der nach mir Fragt, denn Kurz hat er erwähnt, dass nicht nur Saw, mehrmals täglich bei ihm aufschlägt und nach mir fragt, sondern auch meine Freundinnen regelmäßig bei ihm Fragen ob ich schon wieder aufgetaucht bin. Außerdem hat er erwähnt, dass Sawyers und mein Geheimnis vielleicht kein Geheimnis mehr ist.

Ich hatte Sam aber nicht nur deshalb angerufen. Da ich noch absolut nicht bereit bin, mich mit Sawyer oder Leonie oder irgendwas auseinander zu setzen und noch ein paar Tage bei Trevor und Lila bleiben will, habe ich meinen besten Freund gebeten, meinen Chefs auszurichten, dass ich sehr wahrscheinlich bis nächsten Mittwoch nicht zur Arbeit erscheine, meine Vertretung aber selber geregelt habe. Meine beiden Chefs haben mir sowieso die Arbeitseinteilung für hinter der Bar überlassen, weshalb es gar nicht so schwer war die Schichten umzubesetzen. Sam allerdings weigert sich, diesbezüglich mit Woods oder auch Sawyer zu sprechen. Ich soll mein beruflichen scheiß doch bitte selber Regel. Ich kann ihm deswegen noch nicht Mal böse sein, denn irgendwie hat er ja Recht, wären die Situation ein wenig anders und wir nicht mit meinen Chefs befreundet, hätte ich ihn wahrscheinlich auch nicht drum gebeten.

"Ich muss also nicht damit rechnen, dass Sam mich anruft und panisch fragt ob du vielleicht hier bei mir bist?", will Trevor von mit wissen. Ich schüttel den Kopf. "Nein. Ihm war aber irgendwie schon klar, dass ich bei dir bin. Ich soll dir außerdem schöne Grüße ausrichten.", antworte ich ihm. "Dachte ich mir schon, immerhin sprechen wir von Sam. Er kennt dich wahrscheinlich besser wie du dich selbst.", entgegnet mein Onkel. "Ich würde mich übrigens nicht wundert, wenn er in ein paar Tagen ebenfalls hier aufschlägt.", warnt Trevor seine Freundin vor. "Wir haben Platz, ist doch nicht so schlimm. Vielleicht hast du dann auch Mal die Chance uns zu überstimmen.", erwidert Lila wie selbstverständlich.

Take me to the Happiness Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt