XXIII. Suche nach Ausreden

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Maggi ||"Alles klar?", will Sam von mir wissen, als wir noch die restlichen Schüsseln in dem Korb stellen, die wir gleich mit zu Leoni und den anderen nehmen werden. Wenn wir uns alle treffen, bringt immer jeder etwas mit. Sam hat heute sein Nudelsalat gemacht, während ich Fruchtspieße und mit Schokolade überzogenen Erdbeeren vorbereitet habe. "Ja, klar.", antworte ich ihm und binde damit, sowohl ihm als auch mit selbst, einen riesen großen Bären auf.

Sawyer und ich haben es irgendwie bisher noch nicht wirklich geschafft uns vernünftig auszusprechen. Wir laufen wie auf Eiern umeinander her und eigentlich bestanden unsere kurzen Konversationen alle rein auf Beruflicher Ebene.

"Hast du nochmal mit Sawyer gesprochen?", will mein bester Freund vom mir wissen. "Nop, zumindest nichts was mit unsere Beziehung zu tun hat.", lasse ich ihn wissen. "Maggi.", gibt er seufzend von sich. Ich zucke mit den Schultern und verlasse die Küche um in mein Zimmer zu gehen und mich umzuziehen. Seufzend setze ich mich aufs Bett. Am liebsten würde ich heute einfach Zuhause bleiben. Ich könnte eine Grippe oder so etwas vortäuschen oder eine Migräne.

"Vergiss es, du wirst dich nicht drücken.", höre ich meinen besten Freund von vor der Türe sagen. "Will ich gar nicht!", rufe ich zurück und lasse mich zurück fallen. "Ach nein, für mich sieht es aber ganz danach aus.", entgegnet er und öffnet die Türe.

Ich schaue zu ihm. "Wir könnten uns beide drücken. Ich rufe Leo einfach an und sage ihr wir beide hängen schon den ganzen Tag abwechselnd im Bad.", schlage ich ihm vor. "Und du glaubst, dass löst deine Probleme mit Sawyer?" Ich schüttel den Kopf. "Nein, wahrscheinlich nicht." "Ich auch nicht. Deshalb raff dich auf, zieh dich an und dann lass uns los.", fordert er von mir. "Das zwischen Sawyer und mir wird richtig, richtig krampfig sein. Wir...." - "Ruf ihn an. Sprich mit ihm.", schlägt er vor. Skeptisch schaue ich ihn an. "Nun schau nicht so. Ihr beiden müsst das klären und wenn du das lieber nicht vor allen anderen machen willst, dann solltest du ihn anrufen." Ich nicke und weiß, dass er eigentlich Recht hat. Eigentlich hatten wir aber so verdammt viel Zeit zu reden und haben es in dem letzten sieben Tagen doch nicht hinbekommt. Theoretisch gesehen sagt mir das doch alles was ich wissen muss. Als mein Handy schellt zucke ich zusammen und richte mich wieder auf um mich nach meinem Handy umzuschauen.

"Wenn man vom Teufel spricht.", kommentiert Sam und reicht mir mein Handy von der Kommode. Ich schaue auf mein Handy, wobei es eigentlich überflüssig ist. Ich atme einmal kurz tief ein und nehme dann ab. "Hey Sawyer." "Hey. Sag seid ihr schon unterwegs?", will er von mir wissen. Ich runzle die Stirn. "Nein." "Gut, Leo lässt fragen ob ihr unterwegs vielleicht Eiswürfel besorgen könnt. Wir erreichen Perle, Nash, Dan und April nicht. Die vier wollten zusammen kommen.", will er von mir wissen. Sam der neben mir steht verdreht nur die Augen, schüttelt mit dem Kopf und zeigt mir allerdings einen Daumen hoch und verlässt dann mein Zimmer. "Klar.", ist meine kurze Antwort darauf. "Super. Dann sehen wir uns gleich?" "Ja", gebe ich von mir und setze ein leises  "wahrscheinlich" hinter her. Der Drang doch hier zu bleiben wird gerade noch viel größer. Sam soll sich irgendeine Ausrede einfallen lassen - verstauchter Knöchel oder so.....

"Können wir vielleicht kurz sprechen?", will er leise von mir wissen. "Jetzt?", hake ich nach,  sehe Sam im Türrahmen stehen und signalisieren ihm, dass Sawyer jetzt mit mir sprechen will. "Ja, gib mit nur eine kurze Sekunde.", antwortet er mir, bevor ich höre wie er den anderen Bescheid gibt, dass Sam und ich die Eiswürfel mitbringen. Es vergeht noch ein weiterer Augenblick, bevor ich seine Tür höre.

"Kommst du mit dem Fahrrad nach? Dann schau ich schon Mal ob ich die Eiswürfel bekomme?", fragt Sam mich woraufhin ich nicke. Er nickt ebenfalls. "Schreib mir, wenn ich ihn Köpfen muss - ich erledige das und mache mich dann direkt auf den Rückweg.", verlangt er von mir. Ich nicke und gebe ein Wortloses danke von mir.

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