IV. Aufgeschoben.

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Maggi|| "Hast du eigentlich noch viel Kontakt mit Abby oder läuft da sogar noch etwas zwischen euch?"

Ohne eine vernünftige Antwort auf diese Frage zu haben, kann ich einfach nicht in ruhe schlafen. Es macht mich verrückt nicht zu wissen ob an Leonis Vermutung, dass ihr Bruder noch etwas mit seiner Exfreundin hat stimmen oder nicht dabei vertraue ich meinem Freund eigentlich. Allerdings weiß ich auch, dass es bei den beiden immer hin und her ging und die beiden einfach nicht voneinander los gekommen sind. Ehrlich gesagt habe ich keine Lust, bloß eine Lückenbüßerin zu sein oder jemand mit dem er sich ablenkt. Ich will einfach wissen, was Sache ist.

"Wie kommst du denn da drauf?", höre ich ihn Fragen. Ich seufze. "Es war doch bloß eine einfache Frage, kannst du darauf nicht eine einfache Antwort geben?", frage ich ihn etwas gereizt. Wenn er schon so anfängt, kann da doch nur etwas faul sein. "Abby..... Sie ist meine Exfreundin.", erwidert er nun. Ich runzle die Stirn. "Ja das weiß ich. Ihr führt eine wirklich tolle On-Off Beziehung und es läuft immer dann etwas zwischen euch, wenn sie hier ist und soweit ich weiß hat sie sich dazu entschlossen in San Diego bleiben und nicht wieder mit einem Schiff um die Welt zu fahren. Da ist es doch naheliegend, dass zumindest sie eure Beziehung wieder zum Leben erwecken will.", zicke ich ihn an. "Naja du sagst es es könnte sein, dass sie so denkt. Ich hingegen habe jemand wunderbares an meiner Seite und habe absolut kein Interesse daran etwas altes wieder aufleben zu lassen.", erwidert er. Ich runzle die Stirn. "Das beantwortet noch immer nicht meine erste Frage ob du noch viel Kontakt zu ihr hast und ob wohlmöglich noch etwas zwischen euch läuft. Und bitte die Wahrheit.", fordere ich ihn zum wiederholten Mal auf. "Nein, zwischen uns läuft nichts mehr, wie auch wenn sie irgendwo auf dem Meer herum schippert. Kontakt haben wir allerdings noch. Wir sind eben Freunde.", antwortet er mir. Wie soll ich das denn verstehen? Dass noch etwas zwischen ihnen laufen würde, wenn sie nicht auf dieses Kreuzfahrtschiff arbeiten würde? "Ahha.", gebe ich bloß von mir und will es dabei belassen.

"Maggi du hast auch Männliche Kommilitonen mit denen du befreundet bist und ich sage absolut nichts dagegen.", höre ich ihn sagen. "Ich habe doch überhaupt nichts gesagt." "Aber wahrscheinlich gedacht." Ich ziehe die Augenbrauen hoch nun weiß er schon was ich denke und was nicht. Na wunderbar. Wenn er das wirklich jetzt noch ausdiskutiert haben will, kann er das gerne haben. "Nur mal so zur Info mit keinen meinen Kommilitonen bin ich jemals ins Bett gehüpft oder habe etwas für diesen empfunden.", stelle ich klar. "Und das macht ein Unterschied?" Ich setze mich etwas auf. "Ja das macht einen sehr großen Unterschied, vor allen dann wenn ich dir ganz genau sagen kann, dass fünfundneunzig Prozent der Jungs glücklich vergeben sind und alles andere als darauf aus sind mich ins Bett zu bekommen." "Und die anderen fünf Prozent?" "Bei denen trifft letzteres sicherlich genauso zu. Wir kennen uns schon ewig und da kam noch nie etwas in dieser Richtung. Außerdem sehen wir uns überhaupt nicht so häufig. Bei dir und Abby ist das ja wohl etwas ganz anderes.", kommentiere ich. "Abby und ich sehen uns auch nicht häufig.", erwidert er.
"Achso, aber wenn es so wäre und nicht eine Menge Wasser zwischen euch liegen würde, dann würde noch etwas zwischen euch laufen, oder wie darf ich das verstehen?", frage ich nach. "Das habe ich doch gar nicht gesagt." Ich stehe auf. "Doch, grade schon. Kannst du dich erinnern? Wie auch, wenn sie irgendwo auf dem Meer herum schippert.", gebe ich sauer von mir und gehe in Richtung Tür.
"Maggi.", höre ich ihn seufzen. "Leck mich. Ich werde bei Sam im Zimmer schlafen."

◾ ▪ ◾

Geschlafen habe ich kaum. Ich hasse es mich mit Sawyer zu streiten, wo wir doch eh schon so wenig Zeit miteinander haben. Da er aber auch keine Anstalt gemacht hat, sich mit mir auszusprechen habe ich ihn vorhin auch nicht geweckt, als ich duschen war. Es ist doch echt bescheuert, dass wir uns wegen so etwas streiten. Er hätte mir doch bloß einfach eine vernünftige Antwort geben müssen oder zumindest wäre es sehr nett gewesen, wenn er meine letzte Aussage definitiv verneint hätte. Aber nein, von ihm kam absolut nichts.

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