Take me to the Happiness

XI. Freundinnen

Maggi|| Es ist erleichternd zu wissen, dass Sawyers und mein Geheimnis bei Sam gut aufgehoben ist. Es ist schön zu wissen, dass er als mein bester Freund, trotz dieser kleinen Lüge immer noch hinter mir oder uns steht. Dass Sam uns mit so viel Verständnis, auch was den Grund für unserer Geheimhaltung, entgegen kommt.

Mich lässt es nun einfach hoffen, dass Leoni und die anderen mit ebenso viel Verständnis an die Sache heran gehen. Natürlich ist mir bewusst, dass gerade Saw’ Schwester nicht in Jubelschrei ausbrechen wird und schon ein wenig Zeit benötigen wird, um uns voll und ganz zu verzeihen, aber wie mein bester Freund mir auch heute, drei Tage nach meiner ungewollten Beichte, versichert hat, wird sie sicherlich früher oder später, darüber weg kommen.

Ich musste heute Morgen bloß ein paar Stunden arbeiten, bevor ich meine beiden Vorlesungen in der Uni hatte und nun wieder zu Hause bin.

Mein Freund hatte mich heute Morgen schon gefragt, ob Perle mir ebenfalls Bescheid gesagt hatte, dass sie und Nash heute mit allen zusammen Grillen wollen. Leo hatte ihm das hinterher gerufen, als er die Wohnung verlassen hatte. Zu dem Zeitpunkt, hatte sie mir noch nicht bescheid gesagt beziehungsweise gefragt , weswegen unser Plan eigentlich ein paar Stunden zu zweit waren, allerdings hat sie mir vor gut einer Stunde dann doch ebenfalls geschrieben - Sam sollte ich auch Fragen. Also war es das mit der Zweisamkeit.

Obwohl ich es eher nicht erwartet hatte, denn Sam ist eigentlich einer der nicht so auf einem Gruppentreffen steht, hat mein bester Freund tatsächlich Lust mitzukommen. „Vielleicht rufst du Perle nochmal an und fragst sie ob wir etwas mitbringen sollen.“, schlägt er vor als ich fertig wieder ins Wohnzimmer komme. „Ich kann dir jetzt schon die Antwort sagen: Nein. Sie würden uns nicht einladen, wenn wir etwas mitbringen sollen.“ „Bitte.“

Ich verdrehe die Augen und zücke mein Handy, bloß um im nächsten Moment meine Freundin anzurufen. „Nur euch selber und gute Laune.“, ist das erste was ich von Perle höre als sie abnimmt. „Kannst du hellsehen?“,  hake ich etwas belustigt nach. „Nein Megs, ich kenne bloß nur meine Freundinnen. Leo hatte auch schon angerufen und gefragt. Ich habe ihr das selbe gesagt, sie allerdings gebeten Sawyer zu Fragen ob er noch ein paar Knoblauch Gurken hat, die er mitbringen würde.“, höre ich sie sagen. Ich verziehe das Gesicht. „Stehst du etwa immer noch auf diese Teile?“, will ich von ihr wissen und höre sie lachen. „Aber sowas von. Hast du sie schon mal probiert? Sie schmecken wirklich göttlich.“, lässt sie mich wissen.

„Nee lass mal. Also muss ich nur mich, gute Laune und einen nicht mies gelaunten Sam mitbringen?“ „Genauso sieht es aus. Außer….“ „Sorry, aber Knoblauch Gurken sind bei uns aus.“,  komme ich ihr zuvor, weil sie stockt. „Nein, das meinte ich nicht.“, gibt sie kleinlaut von sich. „Okay. Außer….“

„Hast du seit wir aus wir aus Solana Beach zurück sind, mal wieder mit April gesprochen?“,  fragt sie mich ich runzel die Stirn und setze mich auf den Sessel. „Nein. Wieso?“ Ich mag den Lockenkopf wirklich gerne, allerdings hatte ich auch das Gefühl, dass sie genug von uns Chaoten hatte und nun erst einmal wieder etwas Ruhe gebrauchen konnte. Ich, und auch Leo, gab ihr meine Handynummer und habe darauf bestanden, dass sie sich meldet, sollte sie mal etwas brauchen oder bloß ein paar Stunden mit einer Freundin verbringen, aber von ihr kam bisher nichts und mich aufzwingen will ich auch nicht.

„Ich mache mir ein bisschen Sorgen, weil ich das Gefühl habe, sie zieht sich schon wieder zurück, ehe wir sie wirklich in unserem Quartett aufnehmen konnten. Sie braucht ganz dringend Rückhalt von Freundinnen.“, höre ich Perle sagen und kann ihr da nur recht geben. Soweit ich das in Solana Beach verstanden habe, hat sie nur ihre Brüder die wirklich hinter ihr stehen. Keine beste Freundin. „Ist irgendwas passiert?“ „Ich habe keine Ahnung. Sie weicht mir aus. Du hast dich doch wirklich sehr gut mit ihr verstanden. Magst du nicht mal versuchen sie aus ihrem Schneckenhaus heraus zu locken?“