XXIX. Ein Schritt nach vorn

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Maggi|| Müde lehne ich den Kopf an die Autoscheibe und gähne. Das ich mich nicht für immer bei Trevor und Lila in Phoenix verstecken kann, war mir klar. Das die beiden aber nach nur sechs Tagen, nach dem ich bei ihnen aufgeschlagen bin, Beschließen das für sie nun der Richtige Zeitpunkt ist, sich eine kleine Auszeit in Solana Beach zu nehmen, damit hatte ich so schnell nicht gerechnet.

Trevor hat den Vorschlag gemacht, dass wir gemeinsam nach San Diego fahren können, wenn ich bereit bin mich mit Sawyer auszusprechen ist es Okay, falls ich Zuhause immer noch das Gefühl habe nicht bereit zu sein, könnte ich ganz einfach auf direktem Weg mit den beiden nach Solana Beach fahren.

Entscheide ich mich mit Sawyer zu reden und es läuft gut, würden die beiden ihn gerne kennenlernen - läuft es schlecht, wären sie da um mich aufzufangen.

Ich hab keine Ahnung ob ich schon bereit bin oder nicht. Umso näher wie mein Zuhause kommen, umso mehr macht sich ein komisches Gefühl in mir breit. Ich hatte in den letzten Tagen genügend Zeit zum Nachdenken. Über Sawyers und mich. Über sein Kuss mit Abby. Über unsere Beziehung vor dem Kuss und wie es nun weiter gehen soll - und immer bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich keine Ahnung habe, wie es weiter gehen soll.

Sobald ich glaube über alles hinweg sehen zu können und bereit bin, über den Kuss zwischen ihn und Abby hinweg zu sehen, bekomme ich ein wenig Panik das es bei Sawyer, ganz anders aussieht - zwar hat seine Schwester mir wahrscheinlich absichtlich Verraten, dass es nicht lange gedauert hat, bis er seine Exfreundin nach diesen Kuss vor die Tür gesetzt hat, aber das heißt für mich tatsächlich erstmal nichts. Wenn ich hingegen daran denke,  einen geraden Schlussstrich zu ziehen, geht's mir allerdings nicht besser. Im Gegenteil, dann habe ich das Gefühl in einem tiefen Loch zu fallen. So ging es mir vorgestern Abend auch, als ich mit Lila im Garten saß und das erste Mal mit ihr über das ganze in Ruhe gesprochen hab.

Wie mein Onkel, ist aber auch sie der Meinung, dass ich endlich Mal mit Sawyer in Ruhe über das ganze sprechen sollte. Sie ist sich sicher, dass sich dann alles zum guten drehen wird. Dennoch habe ich mich bisher geweigert mit meinem Freund, am Telefon über das ganze zu sprechen, auch wenn er weiterhin übern Tag verteilt entweder angerufen oder geschrieben hat. Es verging bisher kein Tag, an dem er es nicht versucht hat und nur ein weiteres Mal, habe ich ihn gebeten mir doch noch ein wenig Zeit zu geben.

Als mein Handy schellt zucke ich kurz zusammen und schaue drauf. "Sawyer?", will Trevor von mir wissen und schaut mich über den Rückspiegel hinweg an. Ich nicke und verkneife mir ein Wer denn sonst. "Wenn er wie so häufig, gleich auflegt und direkt wieder ein Versuch startet, geh zur Abwechslung Mal dran.", fordert mein Onkel von mir. "Und was soll ich ihn sagen? Ich habe euch doch gesagt, dass ich das am Telefon nicht mit ihm besprechen werde.", erinnere ich die beiden. "Dann sag ihm genau das.", wirft Lila ein. Ich verdrehe die Augen sehe, dass er bereits aufgelegt hat und hoffe das es diesmal anders sein wird. Es geht nun schon seit Tagen so - er ruft an, lässt ein paar Mal schellen, bevor er Auflegt, bloß um keine zehn Sekunden später, wieder anzurufen und diesmal länger schellen lässt. Legt der danach auch, wiederholt er es nicht direkt, sondern wartet mindestens vier Stunden, in denen er mir, allerdings mindestens fünf Nachrichten schreibt.

Es vergehen keine zehn Sekunden bis mein Handy erneut schellt. Die Freundin meines Onkels dreht sich zu mir um und sieht mich auffordern an. "Na los, hör einfach auf dein Bauchgefühl, wenn du dran gehst.", gibt sich aufmuternt von sich.

Ich seufze einmal ganz laut, um klarzustellen, dass es alles andere als das ist, was ich gerade will und drücke dann tatsächlich auf den grünen Hörer. "Hey.", ist das einzige was ich sage und runzle die Stirn, als von der anderen Seite so überhaupt nichts kommt. Etwas verwirrt nehme ich das Handy vom Ohr und schaue nochmal nach, ob ich das Telefonat auch wirklich angenommen habe. "Sawyer?", gebe ich noch mal vom mir, als ich mir sicher bin, dass ich definitiv das Telefonat angenommen habe.

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