XV. Neuste Modetrend

78 10 0
                                    

Sawyer|| Seufzend sperre ich mein Handy und schiebe es wieder in meine Hosentasche. 

Maggi spricht seit drei Tagen absolut kein Wort mehr mit mir. Rufe ich sie an, bekomme ich lediglich ihre Mailbox zu sprechen, die ich bereits des öfteren voll gequatscht habe, mit der Bitte, dass sie mich doch zumindest einmal kurz anrufen soll, allerdings habe ich darauf absolut keine Reaktion erhalten. Genauso wenig hat sie auf meine Nachrichten geantwortet. 

Auch hier im Restaurant geht sie mir strickt aus dem Weg und wenn ich mich ihr dann doch mal kurz nähere, wirft sie mir lediglich einen giftigen Blick zu und ergreift dann die Flucht. 

Eigentlich wollte ich heute morgen bei ihr vorbei gehen, allerdings hat sich meine Schwester, die momentan ebenso stur und sauer auf mich ist, sich schon zwei Nächte bei ihr eingenistet. Die beiden gleichen wie ein ei dem anderen. Beide halten es absolut nicht für nötig mir mal  kurz zuzuhören.

Andererseits würden sie wahrscheinlich verstehen, dass ich Abby für ein paar Tage bei uns einnisten musste, weil ihr ehemaliger Vermieter plötzlich die Wohnung für einen Verwandten brauchte und sie kurzerhand vor die Tür gesetzt hat. Meine Exfreundin war schon eine Weile auf der Suche nach einer neuen Wohnung, hat auch schon etwas neues, kann dort allerdings er in einer Woche zum Monatsanfang hinein.

Zugegen es war nichts die klügste Entscheidung von Abby  der Aufforderung ihres Vermieters zu folgen und die Wohnung von heute auf Morgen zu verlassen. Blauäugig, so war sie schon immer und wie auch bisher in der Vergangenheit, habe ich ihr ohne zu zögern meine Hilfe angeboten. Ich gebe zu, auch diese Entscheidung war alles andere als klug, immerhin habe ich so gleich die Wut zweier Frauen auf mich gezogen, dennoch bin ich mir sicher, dass sie es verstehen würden, wenn sie mir bloß mal ein paar Minuten ihrer Aufmerksamkeit schenken würden. 

Genervt kommt Woods in die Restaurantküche. Ich ziehe die Augenbrauen hoch und schaue ihn Fragend an. „Die Stimmung Zuhause ist nicht mehr auszuhalten. Kannst du bitte mit deiner Schwester sprechen?“, bittet mich mein bester Freund, während ich weiter Gemüse für heute Abend schneide. „Würde ich gerne machen, allerdings ist sie es, die mir aus dem Weg geht. Sie spricht nicht mehr mit mir. Also wenn du netterweise meine Schwester dazu bringen könntest, dass sie mir zwei Minuten zuhört, dann kann ich auch mit ihr sprechen.“, gebe ich von mir. 

„Du kennst deine Schwester u…“ - „Jap, das tue ich und du auch, deshalb weißt du auch das sie stur sein kann wie ein Esel.“, falle ich ihm ins Wort. „Kannst du sie denn ein ganz kleines bisschen verstehen?“ Ich schaue zu ihm und schüttle den Kopf. „Wenn sie mich die Sache erklären lassen würde…. " - „Würde sich daran auch nichts ändern. Du weißt ganz genau, dass sie und Abby sich schon in der Zeit in der ihr beiden noch zusammen wart, nicht verstanden haben. Leo hat buchstäblich Saltos geschlagen als ihr beide nicht mehr zusammen wart.“, unterbricht er mich nun. Ich nicke. „Ich werde nachher nochmal versuchen mit ihr zu sprechen.“, gebe ich nun nach und höre ihn erleichtert ausatmen. „Das ist gut. Ich würde meine Freundin nämlich gerne wieder öfters um mich haben als nur kurz, wenn sie sich ihre Uni Sachen holt.“, entgegnet er. 

Ich verdrehe die Augen und nicke gleichzeitig. Ich weiß genau was er da meint. „Sag mal….was läuft zwischen dir und Abby eigentlich nun genau?“ Überrascht schaue ich ihn an. „Nichts.“, antworte ich ihm und erinnere ihn im nächsten Augenblick daran, dass ich ihn das vor drei Tagen schon mal gesagt habe. „Schon, aber ich mein du lässt sie ohne mit der Wimper zu zucken bei uns wohnen und nimmst dafür sogar Streit mit deiner Schwester in Kauf.“, kommentiert er. „Wir haben uns damals im guten getrennt - jetzt braucht sie Hilfe und….“ - „da spielst du gerne mal den Ritter in der Goldenen Rüstung? Schon klar. Hast du mit nicht letztens erst erzählt, dass du dich mit jemanden triffst?“, fällt er mir wiederholt ins Wort. Ich nicke. „Und sie findet es gut, dass deine Ex bei dir wohnt?“, hakt er nun nach. 

Take me to the Happiness Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt