{Letzte sachen}

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,,Geht das nicht ein wenig schneller? Da arbeite ich dir schon etwas vor und du brauchst trotzdem Stunden. Kannst du dir nicht alles ansehen wenn du hier raus bist und bei der anderen?" Zweifelte mein Vater während er sich den nächsten schon bepackten Karton nahm. ,,Es fällt mir schwer" Murmelte ich und sah auf das Bild welches Rachel und mich mit ihrer Familie zeigte. Sie war die einzige die alles wusste. Ihr vertraue ich einfach alles an. Es war als wir beide noch elf waren. Da haben mich ihre Eltern eingeladen und wir waren im Zoo. Dort haben sie irgendwann einen Mann nachgefragt ob er ein Bild von uns machen könnte. Genau dieses habe ich mir direkt ausdrucken lassen und einen Bilderrahmen dazu gekauft. Es war das Bild auf welches ich sah wenn ich mal wieder traurig war denn Rachels Familie war irgendwie wie meine zweite. Immer wenn ich da bin spüre ich sogar die Freude ihrer Eltern. Selbst ihr Bruder freut sich. Sie waren einfach eine perfekte Familie. ,,Das interessiert uns alle aber nicht. Hör zu deine Mutter ist schon fast fertig. Wenn sie es ist will ich das wir los fahren" Stellte er klar ehe er sich ab wandte und aus meinem Zimmer trat.

Seufzend griff ich nach dem nächsten Karton und trat zu meinem Regal heran wo Bücher und ein paar andere Sachen drin standen. Irgendwie war ich ein wenig glücklich aber das wurde verdeckt von meiner Traurigkeit. Wer wollte das seiner Tochter antun? Meine Mutter haut einfach ab und mein Vater? Keine Ahnung. Er wollte mir nichts sagen aber wieso sollte mich das interessieren wenn ich ihn bald eh nicht mehr sah? Es war wirklich okay. Ich würde zu einer Frau ziehen die super nett, gesprächsbereit und hilfreich ist. Sie versucht alles zutun damit es mir gut geht und ich mich wohl fühle. Das hatte sie gesagt. Das einzige was mir ein wenig Angst machte war Alessia welche wohl direkt neben meinem Zimmer schlief. Das schlimme? Ich hatte zwei Türen ebenso wie sie. In der Mitte zwischen unseren Zimmern war nämlich das Bad von uns beiden das heißt sie konnte sogar einfach in mein Zimmer kommen. Dennoch wusste ich es sehr zu schätzen. Laut ihrer Mutter war Alessia eh nie viel zuhause weil sie in der Schule war. Anschließend ging sie wohl gerne mal Basketball spielen oder ging zu der Werkstatt eines Freundes wo sie gerne mal half.

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