» Macht der Gewohnheit (3) ✔️

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»Haben sie sich gefragt, wo wir sind?«

»Jaa und was das angeht.. Ich hatte recht mit dem, was ich gesagt habe..«

Schmunzelnd senkte er leicht den Kopf und nickte, ehe er mich wieder ansah.

»Und? Ist das ein Problem für dich, dass sie das jetzt denken?«

»Nein. Die Frage ist nur, ob es für dich wirklich kein Problem ist, so wie du es vorhin gesagt hast?«, hakte ich nach, während meine rechte Augenbraue leicht nach oben ging und ich meinen Mund verzog.

»Ich habe vor langer Zeit damit aufgehört, mir Gedanken darüber zu machen, was andere über mich denken. Letztendlich kann man es eh keinem recht machen und glauben tun sie einem eh nicht, wenn man sagt, dass da nichts war«, seufzte er und fuhr sich mit der rechten Hand durch die Haare.

»Es scheint, als hättest du das schon des Öfteren mitgemacht..«

»Das ein oder andere Mal, deswegen bin ich es mittlerweile gewohnt.«

»Das macht mich, ehrlich gesagt, traurig«, gab ich zu und senkte den Kopf, da er sowas wirklich nicht verdient hatte.

»Hey«, sanft legte er seine rechte Hand an mein Kinn und hob es hoch, woraufhin ich ihn wehmütig ansah, »mach dir deswegen keinen Kopf, hm? Es geht mir gut. Ich komme wirklich klar damit«, versuchte er mir zu versichern, allerdings sagte mir sein Blick was ganz anderes.

»Deine anderen Fans kannst du vielleicht belügen, aber ich kann hinter die Fassade sehen und da kann ich deutlich erkennen, dass es dir sehr wohl was ausmacht, was andere über dich denken.. Besonders, wenn es um Frauen geht«, meinte ich, hob meine rechte Hand und legte sie an seine Wange.

Während er seinen Kopf leicht gegen meine Hand drückte, schenkte er mir ein sanftes und warmes Lächeln, ehe er seine Hand in meinen Nacken gleiten ließ, um mich zu sich zu ziehen; doch ich hielt dagegen und schüttelte den Kopf.

»Der Kuss vorhin war wirklich schön und ich habe ihn auch sehr genossen, aber es sollte dabei bleiben..«

»Hm. Deine Gedanken sind ziemlich durcheinander, oder?«

Erstaunt sah ich ihn an, da ich keine Ahnung hatte, dass man es mir wirklich ansah. Ich nickte bestätigend, was er mit einem tiefen Seufzer beantwortete.

»Meine Gedanken sind auch sehr oft durcheinander.. Verrätst du mir, was gerade in deinem Kopf vorgeht?«

»Mhh.. Auch, wenn es jetzt vermutlich nur wieder peinlich wird für mich.. Würden wir uns jetzt wieder küssen, dann würde ich sehr viel mehr wollen.. Du verstehst, was ich meine, oder?«, schmunzelnd nickte er, hörte mir aber weiterhin zu, da ich noch nicht fertig war. »Ich hasse One-Night-Stands oder mehrere davon. Wenn ich mit jemandem Sex habe, dann, weil ich weiß, dass daraus mehr wird.. Und deswegen.. Werde ich jetzt gehen«, fuhr ich fort, seufzte und stand auf.

Doch als ich mich zur Tür umdrehen wollte, spürte ich Chris' Hand an meinem linken Handgelenk, sodass ich meinen Blick senkte und in seine Augen sah.

»Was, wenn ich dir sage, dass du mich immer mehr beeindruckst? Anja.. Ich sitze hier mit dir, weil ich dich wirklich kennenlernen möchte und ich alles genau so meinte, wie ich es gesagt habe«, fing er an, stand auf und drehte mich zu sich.

»Aber du sagtest, dass du kein Interesse an einer neuen Beziehung hast, weil in letzter Zeit alles auf dem Kopf steht bei dir und du es keiner Frau zumuten willst..«

»Hm. Vielleicht hab' ich ja gemerkt, dass du die Person bist, der ich es zumuten kann und der ich mich anvertrauen kann? Du hast eine starke Persönlichkeit und bist nicht auf den Mund gefallen.. Also.. Was, wenn ich dir sage, dass mein Magen sich gerade anfühlt, als wären dort zig tausend Schmetterlinge drin gefangen?«

𝐂𝐡𝐫𝐢𝐬 & 𝐀𝐧𝐣𝐚 - Was wäre, wenn? - Oneshots & MehrteilerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt