„Das glaube ich jetzt nicht..." als ich endlich wieder meine Stimme gefunden habe.
„Glaub mir, mir ist es auch nicht leicht gefallen aber-".
„Lass uns später in Ruhe darüber reden. Ich habe jetzt wirklich keinen Nerv dazu."
„Ist in Ordnung..." Leon streicht sich durch die Haare und will mich etwas näher an sich ziehen.
„Leon... Ich... Ich brauche Ruhe. Zeit für mich.".
„Tut mir leid Linnea." mein Freund drückt mir einen sanften Kuss auf die Stirn, bevor er aus dem Zimmer verschwindet.
Verzweifelt lasse ich mich in die Kissen meines Bettes sinken.
Es ist alles meine Schuld.
Wenn ich nicht so einen Aufstand gemacht hätte, hätte Leon sich auf die Spiele konzentrieren können.
Warum konnte ich nicht einmal auf ihn hören und in München bleiben.
Dann wäre mir das alles erspart geblieben.Warme Tränen laufen mir die Wange herunter, während ich sanft eine Hand auf meinen Bauch lege.
„Was bin ich nur für ein Idiot, kleiner..." ein tiefer Seufzer entfährt mir.
„Dein Papa hat jemanden wie mich gar nicht verdient... wie siehst du das?" sanft streichele ich über meinen Bauch und wünsche mir ganz fest, jemanden zum reden an meiner Seite zu haben.
Allerdings gibt es da niemanden, der mich verstehen würde.
Lina, Soph, Mara, Konni... Sie alle würden mir einreden, das Leon die Entscheidung nicht wegen mir getroffen hat.
Klar weiß ich, das er ein Mensch ist, der seine Entscheidungen gründlich durchdenkt und normalerweise nie irgendwelche Dinge Hals über Kopf entscheidet.
Allerdings weiß ich auch, das ich bei dem Thema eine Rolle spiele.
Und sicher keine kleine.
Es gibt keinen plausiblen Grund, warum Leon sonst auf die EM verzichten sollte.
Er ist in einer Top Form und hat Spaß am Fußball.
Kein Spieler jemals würde ohne Grund auf eine Europameisterschaft im eigenen Land verzichten.Seufzend nehme ich mein Handy zur Hand.
Um mich etwas abzulenken, scrolle ich durch Instagram.
Allerdings werden mir auch hier schnell irgendwelche Artikel vorgeschlagen, die noch mehr Salz in die Wunde streuen.
Entweder geht es um Sheyene und Benni oder es geht um die Spekulationen, Leon wäre überraschend vom DFB Team zurück getreten.
Frustriert schmettere ich mein Handy auf die andere Seite des Bettes und starre an die Decke.
Ich möchte die dunklen Gefühle, die sich in mir ausbreiten nicht gewinnen lassen. Nicht diesmal.
Mit Leon bin ich glücklicher als je zuvor.
Wir gründen unsere eigene Familie und alles könnte so perfekt sein.
Und trotzdem zweifele ich an uns beiden.
Es liegt nicht an Leon.
Es liegt an mir.
Vielleicht bin ich immernoch nicht diejenige, die Leon verdient hat.
Und vielleicht werde ich es auch nie sein können.
Egal wie sehr ich mich bemühe.Während mir immernoch warme Tränen die Wange herunter laufen, merke ich langsam aber sicher, wie mich trotz dem Chaos aus Gedanken und Gefühlen die Müdigkeit einholt.
Allerdings schwirrt mir immer wieder ein Gedanke im Kopf herum, der es mir unmöglich macht, endlich zur Ruhe zu kommen.Ich bin Schuld, das Leon seine Karriere zerstört.
„Liebling?" die Stimme von Leon reißt mich aus dem nicht sehr erholsamen Schlaf.
„Ich weiß, du bist noch sauer auf mich und hast auch jeden Grund dazu aber.."
„Ich bin nicht sauer Leon. Ich bin einfach nur enttäuscht. Wir hätten die Sache doch gemeinsam regeln können. Ich möchte nicht der Grund sein..." ein Schluchzen entfährt mir.
„Der Grund warum du deine Karriere kaputt machst.".
Die Augen meines Freundes werden groß und er nimmt meine Hände in die Hand.
„Wer hat den so etwas gesagt?"
„Leon, ich bin nicht blöd. Kein Fußballer dieser Welt würde zu einer EM im eigenen Land nein sagen. Außer du. Und warum hast du es gemacht? Weil ich wieder rumgeheult habe. Weil ich nicht einmal in der Lage bin, zwei Wochen, ohne dich in München zu bleiben. Verdammt... Ich bin nicht das, was jemand wie du verdient hast, Leon.". Die Tränen und das Schluchzen häufen sich.
„Bilde dir das nicht ein, Linnea." mein Freund zieht mich in seine starken Arme und streicht mir beruhigend über den Rücken.
So sitzen wir für ein paar Minuten da und ich genieße die Nähe zu meinem Freund und die Ruhe die er ausstrahlt.
Als ich mich nach einer Weile wieder etwas beruhigt habe, nimmt er mein Gesicht in die Hand und sieht mich eindringlich an.
„Linnea. Ich habe diese Entscheidung gemeinsam mit der Meinung von vielen Ärzten und Kollegen getroffen. Sie hat nichts mit dir zu tun. Es geht nur darum, das mein Knie mal wieder Faxen macht. Wenn ich jetzt die EM Spiele, kann es sein, das ich mich böse verletze und für eine lange Zeit ausfalle. Deswegen ist meine Entscheidung für eine Pause und gegen die Europameisterschaft gefallen. Außerdem freut sich Aleks sicher über die Chance. Er hat es sich mehr als verdient.". Sanft wischt Leon ein paar Tränen von meinem Gesicht.
„Das liegt also gar nicht an mir und meinem Gejammer?".
Mein Gegenüber schüttelt den Kopf.
„Und sag bitte nie wieder, das du nicht genug für mich bist. Du machst so viel für mich, Linnea. Ich könnte mir keine bessere Mutter für unseren Sohn wünschen. Ich liebe dich. Vergiss das niemals.".
Dann hat Leon uns in einen tiefen Kuss vertieft.„Und weil du heute den ganzen Tag noch nichts gegessen hast..." Leon springt auf und verschwindet aus meinem Zimmer.
Kurz darauf kommt er wieder, mit einem riesigen Tablet.
„Hast du den Kühlschrank meiner Eltern geplündert?" mit großen Augen sehe ich zu meinem Freund.
Ein unglückliches Lächeln gleitet über seine Lippen.
„Ich wusste nicht, auf was du Lust hast... Aber deine Mama hat dir Pasta gemacht!"
Er schiebt mir einen Teller mit meinem Leibgericht aus der Kindheit unter die Nase.
„Danke." genüsslich nehme ich einen Bissen Nudeln.
Erst jetzt merke ich, wie viel Hunger ich eigentlich hatte, aber das Gefühl durch das Chaos komplett ausgeblendet habe.„Das war hervorragend!" glücklich schiebe ich den Teller beiseite und krabbele aus dem Bett, um ihn nach unten in die Küche zu bringen.
„Soll ich dir helfen?"
„Nein. Das geht schon!" Ich schenke Leon ein Lächeln und balanciere das Tablet mit Geschirr nach unten.„Mit Leon hast du wirklich jemanden gefunden, der dich wirklich liebt!" lächelnd streicht meine Mutter mir über den Rücken.
„Ich bin froh, dich mit ihm so glücklich zu sehen. Auch wenn es nicht immer ganz einfach war zwischen euch!".
„Danke Mama." lächelnd nehme ich meine Mutter in den Arm.
„Da kann ich mich nur anschließen...".
Überrascht drehe ich mich zu meinem Bruder, der im Türrahmen aufgetaucht ist.
„Ach wirklich?" Ich ziehe die Augenbrauen nach oben.
Das war aber ein schneller Sinneswandel.
„Ja. Das was ich gesagt habe tut mir leid, Schwesterherz. Wenn ihr zusammen seid, dann ist da einfach... diese Freude in deinen Augen, die mir in den Monaten ohne Leon so sehr an dir gefehlt hat.".
Mein Bruder nimmt mich in den Arm.
„Entschuldigung angenommen..." murmele ich und sehe ihn mit einem leichten Grinsen an.
„Dankeschön, kleine Schwester!"
„Und spiel nicht immer den Beschützer! Ich glaube, Leon wird diese Rolle ziemlich gewissenhaft für dich übernehmen!"
Mit einem Augenzwinkern verabschiede ich mich von meiner Familie in der Küche und haste wieder nach oben zu meinem Freund.Als ich mein Zimmer betrete, staune ich nicht schlecht.
Dort steht Leon mit einem riesigen Strauß Rosen.
„Liebling, das wäre doch nicht nötig gewesen!"
„Doch. Ich habe einen Fehler gemacht und möchte mich jetzt bei dir entschuldigen!" mein Freund drückt mir den Rosenstrauß in die Hand.
„Ich liebe dich und ich verspreche dir, nie wieder in unserem Leben eine Entscheidung hinter deinem Rücken zu treffen.".
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One last Time. ||a Leon Goretzka Fanfiction ||
FanfictionLinnea und Leon. Eine Liebesgeschichte, die nicht sein soll. Zumindest gehen beide nach zwei gescheiterten Versuchen davon aus. Doch als sie sich nach langer Zeit wieder sehen, merken Sie, dass Sie sich immer noch so sehr lieben, wie vor Jahren. Ob...