Kapitel 30

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Als ich am nächsten Morgen aufwache, geht es mir schon wieder besser.
Leon hat mich gut versorgt und ist mir nicht von der Seite gewichen.
Müde strecke ich mich ausgiebig und drehe mich zu meinem Freund, der seine Arme fest um mich geschlungen hat.
Er schläft noch friedlich. Den Schlaf hat er sich auch reichlich verdient.
Nachdem anstrengenden Trainingslager hätte er eigentlich Ruhe gebraucht. Stattdessen hat er sich stundenlang um mich gekümmert.
Ich weiß gar nicht, womit ich ihn verdient habe.
Sanft drücke ich ihm noch einen Kuss auf die Stirn, bevor ich aus dem Bett klettere, um uns beiden Frühstück zu machen.
In der Küche werfe ich als erstes die Kaffeemaschine an und widme mich dann dem Obst aus dem Kühlschrank.
Gerade bin ich dabei, die Erdbeeren in kleine Stücke zu schneiden, als mein Handy, das seit gestern Nachmittag auf dem Küchentisch liegt, vibriert.
Ein Blick aufs Display zeigt mir, das Serges Nachricht, die gerade eben rein gekommen ist, nicht die einzige ist.
Unter den unzähligen Benachrichtigungen ist auch eine Nachricht von Tim.
Als ich sie lese, wird mir wieder übel.
Was zur Hölle fällt dem Typen ein so etwas zu schreiben?!
Lina hatte wirklich Recht. Er hat sich in mich verschossen.
Ich hasse es, solche Themen zu klären am liebsten würde ich Tim ab jetzt einfach aus dem Weg gehen.
Wie genau ich ihm das ganze erkläre, kann ich mir auch noch überlegen, wenn ich ihm auf der Arbeit begegne.
Die Nachricht ignoriere ich vorerst.
Seufzend lege ich mein Handy beiseite und widme mich wieder dem Obst, das ich nun sorgfältig auf zwei Schüsseln Jogurt aufteile.
Dann lasse ich einen Espresso für Leon und einen Cappuccino für mich aus der Maschine und balanciere alles gemeinsam auf einem Tablet ins Schlafzimmer.
„Guten Morgen!" ich drücke meinem Freund einen Kuss auf die Lippen.
Überrascht blinzelt er mir entgegen.
„Geht es dir wieder besser?"
„Ja!" grinsend drücke ich ihm eine der beiden Schüsseln in die Hand.
„Und weil du dich so gut um mich gekümmert hast, dachte ich mir mache ich Frühstück für uns beide!"
„Mhm" brummt Leon nachdenklich und schiebt sich einen Löffel Müsli in den Mund.
„Alles in Ordnung?" unsicher sehe ich zu meinem Freund, der heute ungewöhnlich ruhig ist.
„Ja...Also...ich glaube. Ich bin einfach etwas erledigt..." antwortet Leon.
So richtig zufrieden bin ich mit dieser Antwort nicht, aber ich möchte so früh am Morgen keine Diskussion anfangen.
Deswegen belasse ich es einfach dabei und widme mich lieber meinem Frühstück.

„Musst du heute nicht zum Training?" erschrocken sehe ich Leon an, als ich einen Blick auf die Uhr werfe.
Normalerweise ist er um diese Zeit schon unterwegs zum Trainingsgelände.
„Nein!" er schüttelt den Kopf.
„Wir haben die nächsten Tage frei."
„Das habt ihr euch auch wirklich verdient, nachdem ihr im Trainingslager so hart gearbeitet habt!" lächelnd drücke ich meinem Freund einen Kuss auf die Wange und sammele unser Geschirr, um es in die Küche zu bringen.
„Mhmmm" nachdenklich brummt mein Freund und sieht mir hinterher.
Irgendetwas steckt hier im Busch...
Als ich gerade dabei bin, die Müsli Schüsseln in die Spülmaschine zu räumen, werde ich von meinem Handy aus den Gedanken gerissen.
Als ich Annas Namen auf dem Display sehe, entfährt mir ein Seufzer.
Eigentlich habe ich heute frei...
„Hey Linnea! Geht's dir wieder besser?"
„Hmm, ja. Aber ich bin mir ziemlich sicher, das ist nicht der Grund, warum du anrufst!"
Am anderem Ende räuspert sich meine Chefin kurz.
Das ganze scheint auch ihr ziemlich unangenehm zu sein.
„Ja... Also... Emely ist heute ausgefallen und ich bräuchte noch einen Ersatz. Ich kann Tim noch nicht alleine lassen..."
Nun entfährt auch mir ein Seufzer.
Eine zweite Schicht mit Tim passt nicht gerade in meinen Plan, ihn vorerst zu ignorieren.
Aber Anna war im Sommer wirklich gnädig mit mir und hat mich an Freitag Nachmittag oft früher gehen lassen, damit ich noch ein paar Stunden mit meinem frisch nach München gezogenen Freund verbringen kann.
Nun war ich dran, ihr einen Gefallen zu tun.
„Na gut. Ich mach's. Wann soll ich da sein?"
Ein erleichtertes Aufatmen von Anna ertönt.
„Um 12? Du musst auch nur vier Stunden übernehmen. Dann kann ich selbst einspringen"
„In Ordnung."
„Vielen Dank Linnea. Bis später!" dann hat Sie aufgelegt.
„Das war's wohl mit dem freien Samstag!" murmele ich und lege mein Handy zurück auf den Tisch.
„Alles in Ordnung?" mein Freund ist im Türrahmen aufgetaucht und sieht mich neugierig an.
„Ja... Anna meint, ich muss eine Schicht übernehmen...Eigentlich passt das so gar nicht in meinen Plan. Jetzt wo du auch noch frei hast..."
unglücklich sehe ich meinen Freund an.
„Warum hast du dann nicht einfach nein gesagt? Gestern hattest du noch Fieber und heute willst du wieder arbeiten?" misstrauisch sieht mein Freund mich an.
„Ich hab dir schon öfters gesagt, das du das wirklich nicht musst..." fügt er hinzu.
„Leon. Das Thema haben wir jetzt schon zig mal besprochen. Ich möchte einfach nicht von dir abhängig sein. Und ich springe ein, weil Anna mich im Sommer oft früher gehen lassen hat, obwohl sie mich gebraucht hätte. Alles nur damit ich bei dir sein kann!" ich schließe den Geschirrspüler und gehe zu meinem Freund, der immernoch im Türrahmen lehnt.
„Außerdem kann ich Tim nicht alleine lassen. Er ist neu!"
Bei dem Wort ,Tim' scheinen bei meinem Freund alle Alarmglocken an zu gehen.
Sofort richtet er sich auf, verschränkt die Arme vor der Brust und sieht mit hochgezogenen Augenbrauen zu mir.
Er öffnet den Mund, um etwas zu erwidern, überlegt dann kurz und lässt es doch lieber sein.
Das ist wahrscheinlich auch besser so...
„Sei nicht immer so eifersüchtig!" murmele ich grinsend und will ihm einen Kuss auf die Lippen drücken.
Allerdings weicht er mir aus und dreht sich, um ins Bad zu verschwinden.
Er hat sich also fürs Schmollen entschieden...
Schulterzuckend verschwinde ich ins Schlafzimmer, wo ich meine Klamotten für die Arbeit heraus suche.

Als mein Freund nur mit einem Handtuch bekleidet aus dem Badezimmer kommt, habe ich schon die Arbeitskleidung an.
„Müsste ich jetzt nicht los, würde ich definitiv einen anderen Weg nehmen, dich zu beruhigen..." grinsend sehe ich an Leon herab.
„Aber weil ich jetzt wirklich spät dran bin, kann ich dir nur versprechen, das Tim nicht mehr als ein Arbeitskollege ist und auch nie mehr sein wird. Du bist und bleibst der einzige. Für immer!" schnell, so das er dieses mal nicht ausweichen kann, gebe ich meinem Freund einen Kuss.
„Ich liebe dich. Bis später!" ohne eine Antwort von meinem verdutzten Freund ab zu warten, schnappe ich mir meine Tasche und verschwinde aus der Wohnung.
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Ein sehr spätes Update, weil ich den ganzen Tag damit verbracht habe, am Zweitmarkt um Tickets für morgen zu kämpfen. Hab es tatsächlich auch geschafft.🤭
Was tippt ihr für morgen?
Ich hoffe wir können dem BVB ins Halbfinale folgen! 🥰

One last Time. ||a Leon Goretzka Fanfiction ||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt