Kapitel 23

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Der Wecker von Leon reißt mich aus dem Schlaf.
Etwas desorientiert sehe ich durch das Zimmer.
Die Sonnenstrahlen bringen von außen schon ein angenehm warmes, goldenes Licht in den Raum.
Neben mir liegt mein Freund, der ein unzufriedenes brummen von sich gibt.
Grinsend drehe ich mich zu ihm.
„Aufstehen! Zeit fürs Training!" sanft streiche ich ihm durch die Haare.
„Noch ganz kurz liegen bleiben!" Leon zieht mich näher an sich heran.
Allerdings schüttele ich entschlossen den Kopf.
„Nein! Heute ist öffentliches Training! Willst du deine Fans etwa enttäuschen?!"
Bei den Worten ‚öffentliches Training' sinkt die Laune meines Freundes noch mehr in den Keller.
„Musst du mir das auch noch unter die Nase reiben?!" er seufzt und rafft sich dann doch dazu auf, aus dem Bett zu klettern.
„Ach komm schon! So schlimm ist es jetzt auch nicht! Stell dir mal die ganzen Leute vor, die heute kommen, nur um dich zu sehen!"
Schwungvoll ziehe ich die Gardinen auf und öffne die Balkontür, um die frische Sommerluft ins Zimmer zu lassen.
Dann husche ich ins Bad, um Zähne zu putzen.
„Genau das ist ja das Problem! Nach dem Training muss ich dann erst einmal 30 Minuten irgendwelche Autogramme schreiben und hundert Fotos schießen, während ich schon längst bei dir sein könnte!" mein Freund taucht hinter mir auf und legt seinen Arm um meine Hüfte.
„Ich will mit niemanden Zeit verbringen. Außer mit dir!" beleidigt legt er seinen Kopf auf meiner Schulter ab.
„Na gut. Deal!"
„Der wäre?" aufmerksam sieht er mich durch den Spiegel an.
„Du hörst auf im Selbstmitleid zu versinken und ich komme zum Training!".
Seine Augen werden groß.
„Du kommst zum Training?!"
„Eine Spielerfrau unterstützt ihren Freund nun mal!" grinsend drücke ich ihm einen Kuss auf die Wange und verschwinde aus dem Bad.
Er muss ja nicht wissen, das ich das von Anfang an geplant hatte. Soll er es ruhig als kleine Motivation sehen, seine Fans glücklich zu machen.
Seufzend öffne ich Leons Schrank und sehe mich interessiert darin um. Was zieht man nur an zu so einem Training...
„Was meinst du, soll ich das anziehen?" ich halte meinem Freund ein Trainingsshirt mit dem Aufdruck seiner Initialen entgegen.
Er zuckt ahnungslos mit den Schultern.
„Mensch Leon! Du musst doch wissen, was die Fans so anhaben! Ich will nicht auffallen!".
Er überlegt kurz, schüttelt dann aber den Kopf.
„ich weiß es wirklich nicht. Aber ich glaube das passt!".
„Das hast du jetzt nur gesagt, um aus der Nummer raus zu kommen!" bemerke ich grinsend. Man kann es ihm nicht übel nehmen.
Ich schnappe mir das Shirt und gebe Leon noch schnell einen Kuss auf die Wange. „Du bist der beste!" dann verschwinde ich in mein Zimmer, um mir ein passendes Outfit dazu raus zu suchen.
Schlussendlich wird es eine Jeans, in die ich das viel zu große Oberteil etwas hinein stecke.
Meine Haare binde ich zu einem straffen Pferdeschwanz nach hinten.
Dann stehe ich auch schon wieder vor der Tür meines Nachbarzimmers.
„Können wir? Ich hab Hunger!"
„Klar!" Leon zieht noch seine Sneaker an, während ich locker im Türrahmen lehne.
Dann machen wir uns auf den Weg zum Frühstück.

„Guten Morgen!" Ich begrüße meine beste Freundin, die schon mit Joshua am essen ist, mit einer Umarmung.
„Na ihr Langschläfer?" grinsend sieht Jo uns an.
„Ich kann auch nichts dafür, das du um 6 Uhr morgens schon so fit bist, das du einen Marathon laufen könntest!" brummt mein Freund und gießt sich einen Kaffee ein.
„Ein Glück, das ich mir mit dir kein Zimmer mehr teilen muss!" fügt er hinzu.
Genüsslich betrachtet er das braune Gold in seiner Tasse, bevor er einen großen Schluck davon nimmt.
Ohne Kaffee wäre er definitiv verloren.
„Oh darüber bin ich auch ziemlich froh!" bemerkt Joshua.
„Zimmer teilen hin oder her." Lina winkt ab.
„Hast du Lust heute während des Trainings mit dem Boot auf die andere Seite des Sees zu fahren? Dort soll es einen kleinen Trödelmarkt mit ein paar Ständen geben!" erwartungsvoll sieht Lina zu mir. Noch bevor ich antworten kann, übernimmt mein Freund das für mich.
„Ich schätze nicht! Sie sieht nämlich beim Training zu!" stolz sieht Leon zu mir herüber.
„Ach wirklich?" überrascht kuckt Lina mich an.
Ich nicke.
„Ich will mich selbst davon überzeugen, das es sicher nicht so schrecklich ist, wie Leon immer behauptet!"
„Es ist aber so schlimm!" bemerkt dieser beleidigt.
„Du stellst dich schon immer besonders an!" bemerkt auch Jo und stellt sich damit auf meine Seite.
„Such dir einen Freund, der auf deiner Seite steht haben sie gesagt..." murmelt Leon beleidigt und steht auf, um sich ein Müsli zu holen.
Gerade war Leon Richtung Buffet verschwunden, als zwei neue Personen bei uns am Tisch auftauchen.
Einen davon kenne ich ziemlich gut. Es ist Konrad, der über beide Backen grinst.
Neben ihm steht eine junge, zierliche Blondine, die uns unsicher entgegen sieht.
„Sag bloß!" Ich lasse meine Tasse Kaffee sinken und stehe auf.
„Du bist bestimmt Mara!" sofort schließe ich das Mädchen in meine Arme.
„Wie schön dich kennen zu lernen!" begeistert sehe ich zu Konrad.
„Dann musst du bestimmt Linnea sein?" unsicher sieht Mara mich an.
Ein Lächeln gleitet über meine Lippen.
Ich weiß noch, wie aufgeregt ich war, als ich damals die anderen Spieler und ihre Freundinnen kennengelernt habe.
„Ja die bin ich. Und das ist Lina." ich zeige zu meiner Freundin herüber, die Mara ebenfalls ein Lächeln schenkt.
„Sie ist eine ganz liebe! Das hier ist Joshua, ihr Freund!" ich zeige auf Jo, der etwas unglücklich grinst, weil er gerade einen bissen von seinem Brot genommen hat.
„Und das hier..." ich zeige auf Leon, der auf unseren Tisch zu steuert.
„Das ist Leon. Mein Freund. Eigentlich ist er auch ganz nett, aber am Morgen ist seine Laune meistens im Keller!".
„Wie ist das den gemeint?!" beleidigt sieht Leon zu mir.
„Genau das meine ich!" murmele ich und wende mich wieder Mara und Konrad zu.
„Wollt ihr euch zu uns setzten?"
„Liebend gerne!" Dankbar lässt Mara sich auf den freien Stuhl neben meinem Freund sinken.
„Wie kommt's, das du hier bist?" neugierig sieht Joshua zum neusten Mitglied unserer Gruppe.
„Konrad meinte, ihr seid alle über das Wochenende hier..."
„Und das ist die perfekte Gelegenheit, euch kennenzulernen!" fügt ihr Freund hinzu.
Lina, die noch keine Partnerin für ihren Flohmarkt Ausflug gefunden hat, wittert ihre Chance direkt.
„Willst du den Jungs heute beim Training zu schauen oder mit mir auf einen Trödelmarkt am anderen Ufer des Sees gehen?"
Mara überlegt kurz.
„Trödelmarkt klingt super!".
Triumphierend sieht Lina zu mir.
„Siehst du!".
Verwirrt sieht Mara zwischen uns beiden her.
„Keine Sorge, die sind immer so!" bemerkt Leon neben ihr und nimmt einen weiteren Löffel von seinem Müsli.

One last Time. ||a Leon Goretzka Fanfiction ||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt