Kapitel 25

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Wincent

,,Gut, dann haben wir ja alles", seufze ich und lasse mich aufs Bett fallen. ,,Gottseidank, ich bin hundemüde", gähnt Mats und packt seine Sachen ein. ,,Ich auch", seufze ich und fahre mir durchs Haar. ,,Gut, dann mal gute Nacht. Wir sehen uns morgen", grinst er und geht zur Tür. ,,Dir auch eine gute Nacht", winke ich und werfe mich einfach wieder aufs Bett. ,,Dann mache ich mich mal fertig", murmle ich und gehe ins Badezimmer. Geschafft von den letzten Tagen, falle ich direkt ins Bett und Schafe ein. Doch durch ein Klopfen an der Tür, werde ich aus dem Schlaf gerissen. Hä? Ist es schon wieder Morgen? Aber draußen ist es noch komplett dunkel. Habe ich das nur geträumt? Aber gerade als ich weder die Augen schließe, klopft es wieder. Also stehe ich auf und schlürfe zur Tür. Doch als ich die weinende Lotta vor der Tür stehen sehe, bin ich hellwach. ,,Hey, komm rein", sage ich leise und öffne die Tür. ,,Auch wenn ich das hier gleich verbocke, ich kann nicht alleine sein", schluchzt sie und steht verloren in meinem Hotelzimmer. ,,Warum sollst du es denn verbocken?", frage ich verwirrt und ziehe sie in meine Arme. ,,Ich bin doch nur eine Heulsuse. Wir sind noch nicht lange zusammen und ich heule dich nur voll. So jemand bleibt doch nicht bei mir." ,,Och Carlotta. Ich kann dir das nicht oft genug sagen. Du sollst nicht so denken." ,,Ich weiß, aber", flüstert sie, redet aber nicht weiter. ,,Komm, wir legen uns ein bisschen hin", sage ich und schiebe sie zum Bett.

,,Weißt du, ich erkenne mich nicht mehr wieder. Seit Mathildas Tod habe ich versucht nicht so zerbrechlich zu sein. Aber gerade habe ich das Gefühl, alles stürzt ein. Ich habe das Gefühl, das ist erst seit ich dich kenne. Ich erkenne mich fast nicht mehr wieder und das macht mir eine Heidenangst." ,,Aber dann sagst du ja selbst, du warst in den letzten Jahren nicht du selbst. Aber das ist doch schön, dass deine Mauer nun Stück für Stück einstürzt. Vielleicht hast du insgeheim auf eine Person gewartet, der dir dabei hilft und ich verspreche dir ein, ich bin hier." ,,Warum findest du immer die richten Worte?", schnieft sie und lächelt leicht. ,,Ich weiß nicht", schmunzle ich und hauche ihr einen Kuss auf die Nasenspitze. Doch als ich sie mir genauer betrachte, runzle ich die Stirn. ,,Sag mal, hast du noch nicht geschlafen?" Sie trägt immer noch die Klamotten von gestern. ,,Doch, bin einfach eingeschlafen." ,,Warte", lache ich und gehe zu meinem Rucksack. Dort ziehe ich ein Shirt und ein paar Boxershorts heraus. ,,Hier", grinse ich und werfe sie zu ihr aufs Bett. ,,Frisch?", schmunzelt sie und hält die Boxershorts hoch. ,,Ja, jetzt zieh dich um", lache ich und setze mich aufs Bett.

Schnell geht sie Bad, sich umziehen. Als sie rauskommt, hebe ich die Deck hoch. ,,Schlüpf rein", schmunzle ich. Das lässt sie sich nicht zweimal sagen. ,,Jetzt versuche ein bisschen zu schlafen", flüstere ich und lege meinen Arm um sie. ,,Ja", haucht sie und kuschelt sich an meine Brust. ,,Ich bin hier", murmle ich und hauche ihr einen Kuss auf die Stirn.

Am nächsten Morgen werde ich durch ein Klopfen an der Tür geweckt. Verschlafen öffne ich die Augen und muss mich erstmal orientieren. ,,Was ist denn jetzt los?", murmelt Lotta und setzt ganz verstrubbelt auf. ,,Ich geh schauen", gähne ich und stehe auf. Ich öffne die Tür und ohne das ich reagieren kann, marschiert Mats ins Zimmer. ,,Ich habe gestern mein", spricht er und bricht plötzlich ab. Sein Blick geht zu Lotta in meinem Bett. ,,Meine Speicherkarte vergessen", redet er weiter und sein Blick wird immer komischer. ,,Was machst du denn hier?", fragt er harsch und blickt zu meiner Freundin. ,,Ich habe hier geschlafen", sagt sie leise und muss lächeln. Mats scannt Lotta von oben bis unten ab. ,,Was läuft hier eigentlich?" Sein Blick geht zwischen uns hin und her. ,,Mats, wir müssen dir was sagen. Aber wir bitten dich, behalte es im Team bitte noch für dich", spricht Lotta. ,,Seit wann?", presst er heraus und fixierte Lotta mit seinem Blick. ,,Offiziell seit letzten Freitag." ,,Warum hast du mir nichts gesagt?" ,,Mats, ich wollte es dir persönlich sagen", erwidert sie und ihr Lächeln verrutscht immer. ,,Wann? In einem halben Jahr oder was", pampt er sie an. ,,Mats, beruhig dich doch mal", mische ich mich nun ein, denn ich sehe das es Lotta sehr zusetzt. ,,Ne, lasst es einfach", faucht er und verlässt das Zimmer.

Ist so viel schöner, besser, leichter mit dirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt