Kapitel 19

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Wincent

Nachdem wir in der Stadt essen waren, schlendern wir ein bisschen durch die Innenstadt und ich erkläre ihr ein paar Dinge. ,,Kann ich da mal kurz reingehen?", fragt sie und deutet auf einen Klamottenladen. ,,Ja klar", antworte ich und gehe ihr nach. Während sie ein bisschen durch den Laden stöbert, schaue ich mich auch um. Irgendwann sehe ich im Augenwinkel, wie sie zur Umkleidekabine geht. Wie selbstverständlich gehe ich ihr nach und setze mich dort auf das kleine Sofa. Kurz darauf kommt sie in einem richtig schönen Kleid raus. ,,Denkst du, das schaut gut aus?" ,,Das sieht nicht gut aus, das sieht wunderschön aus", lächle ich und betrachte sie genauer. ,,Gut", grinst sie und geht zurück. So geht das ein paar Minuten, bis sie wieder in ihren Klamotten aus der Umkleide kommt. ,,Stört es dich, wenn ich nochmal kurz schaue? Hab da vorne noch was gesehen." ,,Nein mach ruhig. Soll ich dir das schonmal abnehmen?" ,,Ja gerne", lächelt sie und reicht mir die Kleider. Lotta läuft nochmal los und ich checke nebenbei meine Nachrichten, bis ich plötzlich meinen Namen höre. Als ich mich umdrehe, sehe ich zwei Mädels hinter mir stehen. ,,Können wir bitte ein Foto machen?" ,,Ehm, ja klar", sage ich und schaue mich um. Natürlich spüre ich die Blicke der beiden auf den Klamotten in meinen Händen. ,,So, bin fertig", höre ich plötzlich Lotte neben mir. Nein, bitte nicht. Als sie die zwei Mädels sieht, schaut sie einen Moment sehr unsicher. Sie nimmt mir die Kleider aus der Hand und geht einen Schritt zur Seite. Schnell mache ich mir den beiden ein Foto und schon sind sie weg.

,,Hoffentlich gibt das jetzt keine Schlagzeilen", seufzt sie und steuert die Kasse an. ,,Ach mach dir keine Gedanken. Du arbeitest ja für mich und das ist bekannt." ,,Und geht ein Chef mit seinen Mitarbeitern shoppen? Und das noch allein?", schmunzelt sie. ,,Wir verstehen uns ja alle gut", sage ich schulterzuckend. ,,Aha, gehst du auch mit Amelie?", fragt sie grinsend und legt die Klamotten auf die Kasse. ,,Okay, Punkt für dich", lache ich und warte auf sie. Als wir den Laden verladen, steuern wir eine Eisdiele an und holen uns noch ein Eis. Damit spazieren wir weiter und ich zeige Lotta noch meine liebsten Ecken von München. Da wir noch recht erschöpft sind, beschließen wir am Abend etwas zu bestellen und es uns im Hotelzimmer gemütlich zu machen. ,,Hast du eine Idee, was wir schauen könnten?", frage ich und stelle die zwei Tüten mit unserem Essen auf dem Tisch ab. ,,Was hältst du von der neuen Staffel von LOL?" ,,Oh ja, das ist eine gute Idee", sage ich und schnappe mir wie Lotta bequemere Klamotten. 5 Minuten später kuscheln wir uns ins Bett, lassen uns das Essen schmecken und schauen ein bisschen Serie.

Jedes Mal wenn sie neben mir anfängt zu lachen, geht mir einfach das Herz auf. Doch irgendwann sehe ich im Augenwinkel wie sie ruhiger wird und sich in ihr Kissen kuschelt. Ich sage aber nichts und warte erstmal ab. Keine 10 Minute später sehe ich wie sie schon eingeschlafen ist. Schmunzelnd schalte ich den Fernseher aus und gehe nochmal leise ins Badezimmer, um mich fertig zu machen. So leise wie möglich mache ich mich bettfertig und kuschle mich dann dann auch ins Bett. Da ich noch nicht allzu müde bin, stecke ich mir meine Kopfhörer ins Ohr und scrolle noch ein bisschen durch Instagram und TikTok. Doch irgendwann muss ich wohl eingeschlafen sein, denn am nächsten Morgen werde ich durch das Fließen des Wassers der Dusche geweckt. Seufzend drehe ich mich auf den Rücken und werde erstmal wach. Irgendwann geht die Tür zum Badezimmer auf und Lotta kommt angezogen und mit nassen Haaren heraus. ,,Guten Morgen", lächelt sie und faltet ihre Schlafkleider zusammen. ,,Morgen", grinse ich und fahre mir durch die Haare. ,,Schau mal was wir für ein tolles Wetter haben", strahlt sie und deutet auf das Fenster. ,,Oh, da machen wir heute aber etwas schönes", lächle ich und setze mich auf. ,,Ich wollte aber noch ein bisschen was arbeiten." ,,Das kannst du machen, aber heute wird noch entspannt. Morgen gehts wieder an die Arbeit", erwidere ich und stehe auf. ,,Okay", schmunzelt sie und holt ihre Schminksachen aus dem Koffer. ,,Weißt du, daran könnte ich mich gewöhnen", sage ich leise und drücke ihr beim Vorbeigehen einen Kuss auf die Schläfe. ,,Ich mich auch", flüstert sie und kann sich ein Lächeln nicht verkneifen.

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