Diese Frau lässt sich einfach nicht abwimmeln. Selbst hier in der engen Menschenmenge hängt sie an ihm wie eine Klette. Er versucht seinen Arm aus ihrem Griff zu lösen, doch sie hält fest. Er beugt sich zu ihr hinunter, damit sie ihn über die laute Musik hinweg versteht.
"Ich muss mal zur Toilette!" Ihr Augen strahlen ihn an und sie schreit zu ihm zurück. "Ich komme mit dir!"
Was? Oh nein, nein. Das hat sie völlig falsch verstanden! Er will sie los werden, nicht vögeln.Er schüttelt den Kopf. Sie sieht ihn verwirrt an. Er nutzt den Moment um sich weg zu drehen, doch sie hält ihn erneut fest. Als er sich umdreht zieht sie seinen Kopf nach unten und presst ihre Lippen auf die seinen. Nein! Er versucht sie vorsichtig von sich zu lösen. Als das nicht funktioniert legt er mehr Kraft in seine Aktion. Sein Nacken tut von ihrem Zug schon weh, als sie plötzlich von ihm gerissen wird.
Irritiert blickt er sich um und sieht Soraya wie sie Janine an der Kehle gepackt an die Wand drückt.
Mit zwei Schritten ist er bei ihr um ihr beruhigend die Hände auf den Arm zu legen, stoppt jedoch in seiner Bewegung, als er sieht, dass ihre Reißzähne unter ihrer Oberlippe hervor spitzen. Ein Blick in ihre nun braunen Augen verrät ihm, dass ihr Wolf übernommen hat.
Er sieht wie Blut aus Janines Nacken läuft, als Soraya, oder besser Aelia ihre Krallen ausfährt.
Sie knurrt die Frau an bevor sie sich mit drohender Stimme an sie wendet. "Wenn du ihn noch einmal berührst reiße ich dir die Kehle raus." Er steht wie angewurzelt da. Warum ist Aelia so - besitzergreifend?Ein Ruck geht durch Soraya und ihre Augen werden wieder blau. Die Krallen verschwinden und auch die Reißzähne ziehen sich zurück. Sie lässt ihr Opfer los als hätte sie sich an ihr verbrannt.
Janine sitzt auf dem Boden und hält ihren Hals während sie verängstigt zu Soraya hoch blickt. Ihr Wolf hat Aelia sicher als den stärkeren erkannt, deshalb wird sie es nicht wagen sich ihr zu widersetzen.
Soraya blickt sie mit weit aufgerissenen Augen an. "Fuck, sorry. Das wollte ich nicht!"Schlagartig wird ihr Blick hart und gnadenlos und eine starke Welle der Macht geht von ihr aus, von der sich selbst Fenris die Nackenhaare aufstellen. "Aber mein Wolf hat recht. Verpiss dich und wag es nicht ihn noch einmal zu berühren."
Dann dreht sie sich um und greift im gehen Fenris' Arm um ihn mit sich zu ziehen. Da er nicht damit rechnet und noch perplex über die Situation ist, stolpert er die ersten Schritte hinter ihr her.Zurück bleibt eine schockierte Janine und eine Ansammlung von Gaffern die einen Kreis um sie gebildet haben. Er spürt ihre Blicke im Rücken und hört ihr Raunen. "Wer ist der Typ?" "Hast du ihre krasse Aura gespürt?" "Heftig! Mein Wolf hat richtig den Schwanz eingezogen!" "Was hat der Typ an sich, dass sie ihn so verteidigt?"
Ja, was hat er an sich? Warum hat Aelia so gehandelt?
Verwirrt blickt er auf Sorayas Rücken.----
'Aelia! Was war das denn?'
'Ich habe keine Ahnung. Als ich ihn da mit dieser - du weißt schon - gesehen habe ist einfach eine Sicherung durchgebrannt. Ich habe es einfach nicht ertragen, dass er von jemand anderes so berührt wird. Tut mir leid Soraya.'
'Ist schon gut. Ich verstehe dich. Ich bin sogar ehrlich gesagt froh darüber, dass du das getan hast. - Aelia, ich kann ihn nicht los lassen. Ich weiß, dass das bedeutet, dass du keinen Partner haben wirst, aber ich kann ihn nicht vergessen. Ich will jeden töten der Hand an ihn legt. Ich verstehe selber nicht woher diese starken Gefühle kommen. Vielleicht finden wir eine Lösung für dich.'
'Ist in Ordnung Soraya. Ich kann ihn auch nicht vergessen, ich verstehe dich. Lass ihn nicht los. Und wenn er dich auch will, binde ihn an dich. Ich mag ihn auch sehr gerne.'
'Danke Aelia, das kann ich dir nie vergelten.'Ich weis jetzt wo ich hin will. Als ob dieser Ort schon immer in meinem Leben war für genau diesen Moment steuere ich auf die kleine Lichtung zu auf der ich vor ein paar Tagen noch mit Lisa war.
Ich weis, dass ich immernoch Fenris hinter mir her ziehe aber ich kann mich nicht zu ihm umdrehen. Und ich kann ihn nicht los lassen. Nie wieder.Ihn so zu sehen, mit dieser - billigen - das hat etwas in mir ausgelöst. Mir ist schlagartig klar geworden, dass ich nur ihn brauche. Keinen Alpha-Posten, kein Rudel, kein Geld, nur ihn. "Soraya, sagst du mir wo wir hin gehen?" Seine Stimme klingt warm und einladend doch etwas in mir zieht mich so stark zur Lichtung, dass ich ihm nichtmal antworten kann.
Endlich sehe ich sie. Vom Mondlicht erhellt scheint es fast als würde die Wiese silbern schimmern. Ich trete ins Licht und atme tief durch. Ich habe das Gefühl, dass die Mondgöttin selbst in dem Moment auf uns herab blickt. Fenris steht hinter mir und ich spüre seine Anspannung. Sicherlich mache ich gerade ein sehr eigenartigen Eindruck.
Ich drehe mich um und bevor er etwas sagen oder tun kann falle ich ihm um den Hals. Ich lege alles in den Kuss das ich habe. Meine Liebe für ihn, meine Wut auf diese Frau, meine Sehnsucht nach seinem Körper und all den Schmerz der sich in der Zeit angesammelt hat, in der ich ihm nicht nahe sein konnte.Er stolpert zwei Schritte zurück bevor er mit dem Rücken an einem Baum stoppt. Erst dann legt er die Arme um mich und erwiedert meinen Kuss mit der selben Intensität. Er hat mir so gefehlt!
Ich drücke ihn mit meinem Körper an den Stamm und schicke meine Hände auf Erkundungstour. Als er aufstöhnt schiebe ich ihm meine Zunge in den Mund und erobere ihn. Meine Finger finden die Knöpfe seines Jacketts und öffnen sie, bevor ich mich um seine Hemdknöpfe kümmere. Endlich, endlich kann ich seine Haut unter meinen Händen fühlen. Ich berühre jeden Zentimeter seiner Brust und seines Bauches. Nun ist es an mir zu stöhnen. Zu meiner Enttäuschung nutzt er diesen Moment um mich ein Stück von ihm zu schieben. Atemlos sieht er mich an.
"Soraya, was tust du?"
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Die Gefährtin des Beta
WerewolfWährend Soraya darum kämpft anstelle ihres kleinen Bruders Alpha des Waldschatten-Rudel zu werden, finden Wachen auf ihrem Kontrollgang an der Grenze einen bewusstlosen Mann. Er riecht schwach nach Werwolf und heilt nur sehr langsam. Dabei sieht er...