15.

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Taehyung POV

Ich war sauer. Ich war wirklich sauer und dadurch fast schon den Tränen nahe. Vor Wut auf diese Katzenfresse!

Nach der ganzen Diskussion hatte er tatsächlich geschafft mich dazu zu ‚überreden' (un)freiwillig in dieses blöde Auto zu steigen. Als würde das nicht reichen wurde ich erst mal von mindestens 8 verschiedenen Schnösel-Autos begrüßt, die in seiner Garage standen, als wären sie nur Deko.

Ich hasste reiche Menschen und diesen Typen, der gerade am Steuer saß hasste ich noch mehr!

„Sprich Steifi", gab er mir einen neuen Kosenamen, den ich nur noch mehr verabscheute. Er provozierte mich, kontrollierte mich und trotzdem musste ich das tun, was er sagte, weil ich nichts mehr gegen ihn hatte?!

ICH HASSE IHN!

„Ich hab doch nichts gesagt!" fauchte ich genervt.
„Genau das ist es ja. Du bist in Gedanken und willst, so wie ich dich einschätze, mir die größten Beleidigungen an den Kopf werfen, die es gibt. Du führst innerlich einen Monolog und würdest wahrscheinlich am liebsten aus diesem ‚Schnösel'-Auto aussteigen. Sprich lieber deine Gedanken aus, bevor du sie in dich reinfrisst."

„Ich hasse dich!" wiederholte ich mein Monolog, welches ich jedoch diesmal aussprach. Ich hasste es umso mehr, dass er mich schon ein wenig einschätzen konnte.

„Das höre ich öfter. Aber irgendwie glaube ich dir das nun doch nicht", sagte er grinsend,, was mich mal wieder nur noch mehr provozierte.

„Wieso solltest du mir das nicht glauben? Das ist doch wohl offensichtlich!"
„Naja, der Hass scheint nicht so groß zu sein, dass du nicht für mich ein wenig flunkern würdest, was unsere Beziehung betrifft", erinnerte er mich an den Vorfall mit seiner Mutter.

„Hör auf das ‚Beziehung' zu nennen", wurde ich rot. „Du und ich haben keine Beziehung. Das Einzige was uns verbindet sind unsere gemeinsamen Freunde und unsere Arbeitsstelle. Wobei du ja dort nicht mal arbeitest, sondern einen Drink nach dem anderen schlürfst. Hast du eigentlich kein zu Hause? Musst du deine blöden Meetings mit den anderen reichen Schnöseln dort abhalten? Du nervst mich."

„Steifi...", seufzte er. „Wem gehört das Hotel?"
„Namjoon!"
„Und mir... ob du es wahrhaben willst oder nicht. Wir beide sind im Endeffekt Geschäftspartner, was dazu führt, dass ich genauso wie er 24/7 uns in dem Hotel aufhalten dürfen. Die Drinks, die du den Gästen servierst wurden mit meinem Geld besorgt. Zumindest die Zutaten, die ihr dafür benötigt, also werde ich einen Teufel tun und dir eine Rechenschaft schulden. Ich bin und bleibe dein Chef. Gewöhn dich endlich mal daran", sagte er und brachte mich damit zum Schweigen.

Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass ich diesen Typen hasste?

Ich redete nicht weiter, doch die Stille wurde ganz schnell unterbrochen, als das Handy von dem Arschloch klingelte.

Er ging ran und man hörte eine Stimme aus der Freisprechanlage heraus, die ich der Mutter von ihm zuordnete.

Sie begrüßten sich und Katzenfresse wunderte sich, genauso wie ich, warum sie sich in kürzester Zeit wieder bei ihrem Sohn gemeldet hatte.

„Mein Junge, weshalb ich eigentlich anrufe: Ich würde gerne meinen Schwiegersohn zum Essen einladen. Bringst du ihn bitte am Samtag zum Abendessen? Ja?"
Geschockt sah ich ihn an und er erwiderte meine Blicke.
„Eomma, ich-"
„Dankeee Yoongiii bis heute Abend mein Schatz", sagte sie und legte auf, noch bevor wir was sagen konnten.

Abgesehen davon, dass sie mich ‚Schwiegersohn' nannte, was mich wahrscheinlich wieder rot werden ließ... warum zum Teufel musste ich noch weiterhin seinen Freund spielen? Das war eine dumme Idee von ihm! Eine sehr sehr dumme Idee!"

„Gut, wissen wir ja jetzt, was du und ich am Wochenende machen werden."
Ich blinzelte verwirrt. „W-Was? Nein! Ich werde nicht-"
„Doch werden wir. Habe ich gerade beschlossen."
WIE KONNTE MAN NUR SO EGOISTISCH UND FRECH SEIN?!

„Wieso machen wir nicht beide Schluss miteinander?"
„Wie denn, wenn wir gar kein Paar sind?" grinste Katzenfresse.
„Du weißt wie ich das meine! Sag einfach, dass wir uns getrennt haben."
„Nope"
„Doch"
„Nein"
„Doch!"
„Okay doch!"
„Nein!" sagte ich schließlich und fiel ein weiteres Mal auf diese Masche von ihm rein.

„Ich hasse dich!"
„Ich dich auch. Unsere einzige Gemeinsamkeit. Ist das nicht toll?" lachte Katzenfresse leicht auf.

Doch dann fiel mir etwas ein, worauf ich sehr stolz gerade war. Wieso bin ich nicht vorher schon darauf gekommen?

„Okay, hör zu. Ich werde deinen Freund spielen", machte ich Würgegeräusche beim Aussprechen, „dafür dürfen Jin und Jimin nicht von meinem Job als Stripper erfahren. Deal?"

Endlich hatte ich den Blick bekommen, den ich mir erhofft hatte. Nämlich der, dass Katzenfresse nicht mal ansatzweise mit sowas gerechnet hatte.

„Auf keinen Fall", ging er nicht darauf ein.
„Gut, dann musst du wohl deiner Mum beichten, dass wir uns getrennt haben."
„Ach komm schon. Wenn ich das sage, gibt es nächste Woche einen anderen potenziellen Heiratskandidaten für mich, den meine Eomma mir ausgesucht hat. Kannst du mir nicht einmal den gefallen tun?"

„Deal oder nicht?" wiederholte ich mich. Ha! Jetzt hatte ich ihn!

Katzenfresse verdrehte die Augen.
„Also gut. Du musst nichts erzählen. Aber eins sage ich dir. Du wirst diesen Job kündigen. Ob du willst oder nicht. Früher oder später wirst du keine andere Wahl haben."

„Das werden wir ja noch sehen", sagte ich und reichte ihm meine Hand, die er schüttelte und auf den Deal einging.

Yoongi POV

Oh ja, Kim Taehyung, und wie wir das noch sehen werden.

Du dachtest du konntest mich mit dem Deal in die Enge treiben? Falsch gedacht.

Denn es wird immer das passieren, was ich will.

Den wahren Min Yoongi hast du nämlich noch nicht kennengelernt.

07.07.2024

Sexual Tension - Part 3 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt