Part 12

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POV Noah

Die Blätter verfärbten sich in warmen Gelb- und Orangetönen, und die Tage wurden kürzer. Unsere Wohnung war gemütlich eingerichtet, und wir hatten uns gut eingelebt. Der Herbst brachte eine angenehme Atmosphäre, doch auch eine Menge schulischer Verpflichtungen.

Eines Morgens saß ich am Küchentisch, mein Laptop vor mir, als Colin mit einem Stapel Bücher und Notizen hereinkam. „Hey Babe, ich habe heute so viel zu tun für den Wissenschaftswettbewerb. Und du?"

„Ich bin total gestresst," murmelte ich, während ich an meinem Drehbuch arbeitete. „Die Abgabefrist für mein Filmprojekt rückt näher, und ich habe noch so viel zu tun."

Colin setzte sich neben mich und seufzte. „Es scheint, als hätten wir beide eine Menge zu tun. Meine Schule erwartet wirklich viel, und ich will unbedingt den ersten Platz beim Wettbewerb holen."

„Ja, es ist echt viel auf einmal," stimmte ich zu. „Aber wir schaffen das. Wir haben schon so viele Herausforderungen gemeistert."

Unsere Schulen waren sehr unterschiedlich. Während ich auf eine Filmschule ging, die sich auf kreative Projekte konzentrierte, war Colin auf einer Schule, die stark auf Mathe und IT spezialisiert war. Diese Unterschiede bedeuteten, dass wir nicht nur unterschiedliche Herausforderungen hatten, sondern auch verschiedene Zeitpläne und Anforderungen bewältigen mussten. Manchmal war es schwierig, unsere Zeit so zu koordinieren, dass wir beide unseren Verpflichtungen nachkommen konnten und trotzdem noch Zeit füreinander fanden.

An einem besonders stressigen Tag kam ich nach Hause und fand Colin im Wohnzimmer, umgeben von Schaltkreisen und Zeichnungen. „Hey, Brainiac, brauchst du Hilfe?" fragte ich, während ich mein Drehbuch zur Seite legte.

Colin sah auf und lächelte müde. „Ja, das wäre toll. Ich komme bei dieser Schaltung einfach nicht weiter."

Ich setzte mich zu ihm und versuchte, seine Zeichnungen zu verstehen. „Weißt du, ich habe keine Ahnung von dem ganzen technischen Kram, aber vielleicht hilft es, wenn du es mir erklärst?"

Colin lachte leise. „Okay, also das hier ist die Stromquelle, und das ist der Sensor..." Während er sprach, nickte ich und machte ab und zu Witze über seine komplizierten Erklärungen, was uns beide zum Lachen brachte und die Stimmung etwas auflockerte.

In den nächsten Tagen wurde der Druck immer größer. Unsere Lehrer erwarteten von uns, dass wir Spitzenleistungen erbrachten, und die Menge an Hausaufgaben und Projekten war überwältigend. Colin und ich verbrachten die meiste Zeit damit, zu lernen und an unseren Projekten zu arbeiten, was wenig Raum für Entspannung ließ.

Eines Abends, nachdem wir beide stundenlang über unseren Büchern und Laptops gesessen hatten, bemerkte ich, wie angespannt Colin wirkte. „Hey, Schatz, wir brauchen eine Pause," sagte ich und legte meine Hand auf seine Schulter. „Lass uns eine Runde spazieren gehen, um den Kopf freizubekommen."

Colin nickte und lächelte schwach. „Das klingt gut. Ich brauche wirklich eine Pause."

Wir zogen unsere Jacken an und gingen hinaus in die kühle Herbstluft. Die Straßen waren ruhig, und das Rascheln der Blätter unter unseren Füßen hatte etwas Beruhigendes. Wir sprachen über alles Mögliche – über unsere Träume, unsere Ängste und die Herausforderungen, vor denen wir standen.

„Manchmal habe ich das Gefühl, dass alles zu viel wird," sagte Colin plötzlich. „Die Schule, die Projekte, unsere Beziehung – es ist einfach so viel auf einmal."

„Ich weiß," sagte ich und nahm seine Hand. „Aber wir sind ein Team, Colin. Wir können das gemeinsam durchstehen."

„Ja, das können wir," sagte er und drückte meine Hand. „Danke, dass du immer für mich da bist, Noah."

„Und danke, dass du für mich da bist," sagte ich und lächelte. „Wir schaffen das."

In den nächsten Wochen arbeiteten wir weiterhin hart an unseren schulischen Projekten, aber wir versuchten, uns auch immer wieder kleine Auszeiten zu gönnen. Wir verbrachten Abende damit, Horrorfilme zu schauen, was mir half, neue Ideen für mein Projekt zu bekommen, und Colin half mir, einige technische Aspekte meiner Filme zu verbessern. Im Gegenzug unterstützte ich ihn bei seinen Erfindungen, indem ich ihm half, Prototypen zu bauen und seine Ideen zu testen.

Ein Abend endete besonders lustig, als Colin mir eine seiner neuesten Erfindungen zeigte – eine kleine, selbstfahrende Roboterkatze. „Schau mal, das ist mein neuester Prototyp," sagte er stolz.

„Oh wow, die ist ja süß," sagte ich, als der kleine Roboter miaute und durch das Wohnzimmer fuhr. „Aber pass auf, dass sie nicht unsere echten Kätzchen eifersüchtig macht!"

Schließlich kam der Tag der Abgabe unserer Projekte. Colin präsentierte seine Erfindung vor der Klasse und erhielt viel Anerkennung für seine Kreativität und technische Expertise. Ich zeigte meinen neuen Horrorfilm, und die Reaktionen waren überwältigend positiv.

Nach der Präsentation fühlten wir beide eine riesige Erleichterung. „Wir haben es geschafft!" rief Colin und umarmte mich.

„Ja, das haben wir," sagte ich und lächelte stolz. „Wir haben es wirklich geschafft."

An diesem Abend, als wir erschöpft aber glücklich auf dem Sofa saßen, kuschelten wir uns aneinander. „Ich bin so froh, dass wir das gemeinsam durchgestanden haben," sagte ich und küsste Colin auf die Stirn.

„Ich auch," sagte er und lächelte. „Wir sind ein großartiges Team."

„Das sind wir," sagte ich und zog ihn näher zu mir. „Und ich freue mich auf alles, was noch kommt."

Liebe Für immer?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt