𝐂𝐡𝐚𝐩𝐭𝐞𝐫 𝟏

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„Sophie, du wirst nach Schottland an den schottischen Hof geschickt und wirst für die frisch angeheiratete Königin Mary eine gute Hofdame sein

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„Sophie, du wirst nach Schottland an den schottischen Hof geschickt und wirst für die frisch angeheiratete Königin Mary eine gute Hofdame sein." Offenbart mir meine Mutter nach langen Schweigen und das Wasser, das ich gerade getrunken hatte, spucke ich aus und hustete mir die Seele aus dem Leib.

„Sophie, so verhält sich aber keine Lady." Tadelt mich meine Mutter, als hätte sie mir gerade nicht erzählt, dass sie mich ans andere Ende der Welt schickte. Mein Husten verstärkte sich nur und ich stand auf und schlug mir leicht auf meinen Brustkorb. Nach weiteren verstrichenen Minuten beruhige ich mich und atme gestresst aus. „Mutter, dies hat doch etwa nicht Vater entschieden?", fragte ich sie aufgeregt, während ich im Salon auf und ab ging. Sie zog lediglich eine Augenbraue hoch und nickte zu meiner Missgunst.

Das konnte doch nicht wahr sein, nur weil ich nicht geheiratet hatte in den letzten 4 Saisonen des Heiratsmarktes. War ich ihm nichts wert gewesen als Tochter, nur Mittel zum Zweck. Aber wo sollte sich auch mein Vater Sorgen machen. Solange sein geliebter Sohn sein Erbe sichert, schickt er mich hinfort, damit ich seinen Ruf nicht als alte Jungfer der Calvert-Familie zerstöre.

"Jetzt beruhige dich doch Sophie"

Völlig außer mir raufte ich mir die Haare und setzte mich wieder hin, in der Hoffnung, mein Herzschlag beruhige sich in den nächsten Sekunden. „Die Schotten verhalten sich doch wie Barbaren und sind unverschämt. Dort soll sich nun mein restliches Leben abspielen."

„Sophie, mein liebes Kind, ich weiß nicht, was du für Lektüre gelesen hast, aber die Schotten sind keine Barbaren und es ist schön dort." „Die Landschaften und die Feste sollen ereignisreich sein."

Das machte mir keineswegs bessere Laune, in ein mir fremdes Land geschickt zu werden. Alleine ohne jegliche Verwandtschaft, die Sitten nicht zu kennen bei einer mir fremden Königin und bei ihnen im Schloss zu leben. In Schottland werden keine Paläste gebaut, sondern kalte große Burgen aus Stein auf irgendwelche Berge. Oh um Gottes Willen, ich möchte nicht an die mir bevorstehende Reise denken.

Besorgt fächle ich mir mit der Hand etwas Luft zu und atme um einiges schneller. „Und die Reise?" „Wer wird mich begleiten, es wird doch Wochen dauern, in Schottland anzukommen."

"Keiner wird dich begleiten, ein paar Diener aus dem schottischen Hofe wurden geschickt um dich zu holen. Sie werden in zwei Tagen hier eintreffen und dich abholen." entgegnet meine Mutter und knetet ihre Hände nervös.

"Also stand das ganze schon vor Monaten fest?" fragte ich entrüstet und die Tränen stiegen in mir auf und drohten den Damm zu brechen. Ich hasste mich dafür bei Wut weinen zu müssen, anstatt ruhig zu bleiben oder zu schreien, weinte ich.

"Sophie du musst doch verstehen, wir haben dir lange Zeit gegeben sich zu vermählen mit einem stattlichen Gentleman mit Titel. Du bist dieses Jahr schon 22 geworden und doch noch unverheiratet während andere schon ihr drittes Kind erwarten." erklärte mir meine Mutter die Lage und ja ich wusste genau das ich viele Chancen bekam. Und manchmal wunderte ich mich wirklich warum meine Eltern mir keine Zwangsehe aufgehalst haben, aber ich glaubte fast der Plan dahinter war mich für immer unverheiratet zu lassen.

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