Chapter 6

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Erschrocken drehe ich mich um, und mein Blick trifft auf den rothaarigen Ritter, der mir zuvor schon Gänsehaut bereitet hat – Sir Cailan Campbell

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Erschrocken drehe ich mich um, und mein Blick trifft auf den rothaarigen Ritter, der mir zuvor schon Gänsehaut bereitet hat – Sir Cailan Campbell. Sein selbstbewusstes Lächeln lässt mein Herz einen Moment schneller schlagen.

„Mylady?", fragt er erneut, wobei seine Augen funkelnd auf mir ruhen.

Unsicher und noch immer unter dem Eindruck der vorherigen Gespräche nicke ich zaghaft. „Es wäre mir eine Ehre, Sir Campbell", erwidere ich, bemüht, ruhig zu bleiben. Doch meine Stimme klingt leiser, als ich es beabsichtigt hatte.

Er streckt mir seine Hand entgegen, und ich lege zögerlich meine in seine. Sie fühlt sich klein und kühl an im Vergleich zu seiner starken, warmen Hand. Mit einer geschmeidigen Bewegung führt er mich auf die Tanzfläche, wo sich bereits mehrere Paare elegant zu den Klängen der Musik wiegen.

Während wir tanzen, spüre ich seine Hände fest, aber sanft an meiner Taille. Der Abstand zwischen uns ist klein, zu klein für mein Empfinden. Die Wärme seines Körpers dringt durch den Stoff meines Kleides, und der Geruch von Leder und frischer Luft umgibt ihn. Ich versuche, mich auf die Schritte des Tanzes zu konzentrieren, doch meine Gedanken wirbeln chaotisch umher.

„Ihr seid nervös, Mylady", stellt er fest, wobei sein Grinsen noch breiter wird. Es ist keine Frage, sondern eine Feststellung, die mich nur noch mehr verunsichert.

„Ist es so offensichtlich?", frage ich unsicher und blicke für einen Moment zu Boden.

„Nur für jene, die genau hinsehen", antwortet er, seine Stimme ein Hauch über einem Flüstern. „Aber Ihr habt nichts zu befürchten. Ihr seid hier in Schottland... die Dinge laufen hier anders."

„Das habe ich schon gemerkt", murmele ich, während mein Blick flüchtig über die anderen Tänzer schweift. Die Hofdamen beobachten uns aus der Ferne, ihre Augen glitzern vor Neugier und vielleicht ein wenig Missgunst.

„Was auch immer Ihr gehört habt, Mylady...", fährt er fort und zieht mich ein wenig enger zu sich, „...vertraut darauf, dass Ihr hier unter meinem Schutz steht."

Seine Worte verwirren mich. Es gibt einen seltsamen Kontrast zwischen seiner intensiven, fast herausfordernden Art und dem verspielten Lächeln, das seine Lippen umspielt. Ich weiß nicht, ob ich mich geschmeichelt oder gewarnt fühlen soll.

„Ich danke Euch, Sir Campbell", antworte ich, bemüht, mich zu fassen. Doch innerlich frage ich mich, ob ich ihm wirklich vertrauen sollte.

„Cailan", korrigiert er mich mit einem charmanten Funkeln in den Augen. „Nennt mich einfach Cailan."

Meine Lippen formen ein zaghaftes Lächeln, doch bevor ich etwas erwidern kann, dreht er mich schwungvoll im Tanz. Die Bewegung ist so überraschend, dass mir für einen Moment schwindelig wird, aber er hält mich fest, bis ich mich wieder gefangen habe.

„Ihr habt Feuer, Sophie", sagt er, als der Tanz endet und er mich leicht verbeugt. „Ich hoffe, Ihr werdet es nicht verbergen."

„Ich bin mir nicht sicher, was Ihr meint", antworte ich, obwohl ich genau weiß, dass er es spürt – diese innere Unruhe, diese Angst, aber auch der Wunsch, aus den strengen englischen Konventionen auszubrechen.

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