Chapter 36

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Ich wusste tief in mir, dass das, was ich vorhatte, gefährlich war

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Ich wusste tief in mir, dass das, was ich vorhatte, gefährlich war. Es könnte die Situation noch verschlimmern, wenn es schiefging.

Auch wenn Enrique mir Schlimmes angetan hatte, wollte ich nicht, dass er Cailan noch weiter in dieses tödliche Spiel hineinzieht.

Ich hatte bemerkt, dass Enrique einen Dolch an seinem rechten Bein befestigt hatte – und zufällig saß ich direkt neben ihm. Meine Handgelenke schmerzten, mein Kopf pochte, und jeder Atemzug fiel mir schwer. Die Worte, die im Raum ausgetauscht wurden, verschwammen, als wären sie weit entfernt.

Mein zittriger Atem verriet meine Nervosität, und meine zitternden Finger sprachen von meiner Angst. Enrique streichelte meinen Kopf, als wäre ich ein Tier. Der Ekel kroch mir eiskalt den Rücken hinauf, aber ich durfte mich nicht brechen lassen. Ich muss stark bleiben.

Ich bin Sophie Calvert. Ich schaff das. Mein inneres Mantra war alles, was mich noch zusammenhielt.

Xavier, der Söldner, der Enrique begleitete, stand hinter mir. Er schenkte mir keine Beachtung, konzentrierte sich stattdessen auf die Verhandlungen. Das war meine Chance.

Langsam tasteten sich meine Finger zu dem Dolch an Enriques Bein. Sie zitterten heftig, als ich die Klinge aus der Halterung zog. Tränen brannten in meinen Augen, und mein Herzschlag überschlug sich, als der Dolch endlich in meiner Hand lag.

Mit einem schnellen Ruck presste ich die scharfe Klinge gegen seine Kehle. Enrique keuchte überrascht auf, sein Grinsen erstarrte.

„Das hört jetzt auf," flüsterte ich ihm mit brüchiger Stimme ins Ohr.

Cailan machte einen Schritt auf uns zu, doch ich hob die Hand und hielt ihn auf.

„Keine Bewegung", sagte ich, meine Stimme zitternd, „oder ich töte ihn." Die Tränen verschleierten meine Sicht, doch meine Entschlossenheit blieb.

Auch König Adair stand fassungslos auf, überrascht von meinem Handeln.

„Du wirst das nicht tun, kleine Prinzessin," murmelte Enrique grinsend, während er sich kaum traute zu atmen.

Enriques Grinsen machte mich noch wütender, doch meine Finger zitterten weiter, und die Klinge in meiner Hand fühlte sich schwerer an, als sie eigentlich war. Sein Selbstvertrauen, seine Arroganz – all das brachte mich an den Rand des Wahnsinns, aber ich wusste, dass er glaubte, ich würde es nicht tun. Er hielt mich für schwach. Für verzweifelt, ja, aber nicht fähig, diesen letzten Schritt zu gehen. Vielleicht hatte er recht.

Ich schluckte schwer und spürte, wie meine Kehle trocken wurde. Mein Herz pochte so laut in meinen Ohren, dass ich kaum etwas anderes wahrnahm. Cailan starrte mich an, mit einer Mischung aus Sorge und Entschlossenheit. In seinen Augen lag etwas, das mich beinahe aufweichen ließ – die stille Bitte, den Dolch sinken zu lassen. Doch ich konnte nicht. Nicht jetzt.

Cold Heart Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt