Chapter 31

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Cailan hielt mich fest, während wir uns durch die dunklen Straßen der Stadt bewegten

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Cailan hielt mich fest, während wir uns durch die dunklen Straßen der Stadt bewegten. Die Kälte kroch durch meine Kleidung, und meine Beine fühlten sich schwer an, doch ich konnte spüren, dass Cailans Dringlichkeit mich vorwärts trieb. Sein Griff um meine Hand war fest, fast schmerzhaft, als hätte er Angst, mich erneut zu verlieren. Wir liefen schweigend, beide noch zu aufgewühlt, um zu sprechen.

Die Straßen waren fast leer, und nur das ferne Geräusch der Taverne hinter uns drang an meine Ohren. Doch die Gefahr, die von Enriques Männern ausging, war noch lange nicht gebannt. Jeder Schatten, jede Bewegung ließ mich zusammenzucken. Irgendetwas lag in der Luft, etwas Dunkles und Bedrohliches, das uns immer näherkam.

Plötzlich zog Cailan mich in eine schmale Gasse, die noch dunkler und stiller war als die anderen. Er presste mich mit dem Rücken gegen die Wand, sein Körper dicht vor meinem. „Wir können nicht direkt zurück zum Palast," flüsterte er atemlos, seine Augen suchten die Gegend nach weiteren Gefahren ab. „Es ist zu gefährlich. Sie könnten überall sein."

Ich nickte stumm, spürte, wie die Angst langsam wieder die Kontrolle über mich gewann. „Was tun wir dann?" Meine Stimme zitterte, obwohl ich versuchte, ruhig zu bleiben.

Cailan lehnte seinen Kopf gegen die Mauer, seine Kiefer angespannt. „Ich muss nachdenken... Wir müssen Enrique schneller stoppen, als ich dachte." Seine Augen suchten meinen Blick, und für einen Moment war da wieder diese Anspannung zwischen uns – die unausgesprochene Last all dessen, was passiert war. Doch bevor ich darauf reagieren konnte, hörten wir Schritte.

Zuerst leise, dann lauter. Mehrere Schritte, die sich schnell näherten.

„Schnell," flüsterte Cailan, zog mich in die Schatten der Gasse und schob mich hinter sich. Sein Schwert war gezogen, seine Haltung angespannt, bereit, sich jedem entgegenzustellen, der uns folgen würde. Ich drückte mich in die Wand, das Herz schlug mir bis zum Hals, während die Schritte immer näherkamen.

Es dauerte nicht lange, bis ich die Stimmen hörte – tief und leise, aber klar erkennbar. Sie gehörten zu Männern, die wir in der Taverne gesehen hatten. Sie waren uns gefolgt.

„Sie müssen hier irgendwo sein," sagte eine der Stimmen. „Cailan und das Mädchen sind keine Narren. Aber sie haben keine Chance, weit zu kommen."

Mein Atem stockte, und ich konnte spüren, wie mein Körper vor Anspannung zitterte. Cailan drehte den Kopf leicht zu mir, sein Gesicht ernst und angespannt. „Vertrau mir," flüsterte er so leise, dass ich es kaum hörte. Dann trat er aus dem Schatten heraus.

„Hier bin ich!" rief er laut, und die Männer drehten sich erschrocken um.

Ich sah, wie Cailan das Schwert hob, bereit, sich ihnen zu stellen. Die Männer zogen ihre Waffen, und in diesem Moment wusste ich, dass wir am Rande eines Abgrunds standen. Die Zeit schien sich zu verlangsamen, und ich konnte nur beten, dass wir es überleben würden.

Die Männer hatten Cailan sofort entdeckt, ihre Augen funkelten im schwachen Licht der Gasse, als sie langsam näherkamen. Es waren vier – alle mit gezogenen Schwertern, und ihre Bewegungen waren geschickt und koordiniert. Sie wussten, was sie taten, und es war klar, dass sie Cailan als ernstzunehmenden Gegner sahen.

„Du hättest klüger sein sollen, Cailan," sagte einer von ihnen. „Allein gegen uns? Das ist Selbstmord."

Cailan schnaubte, sein Schwert locker in der Hand. „Vielleicht. Aber vielleicht unterschätzt ihr mich."

Die Männer lachten kurz auf, bevor sie in eine defensive Formation gingen, bereit, zuzuschlagen. Cailan bewegte sich in einer fließenden, kontrollierten Art, die zeigte, dass er schon oft in brenzligen Situationen gewesen war. Ich konnte spüren, wie sich die Spannung in meinem Körper aufbaute, während ich aus meinem Versteck hinter ihm zusah.

Dann ging alles ganz schnell.

Der erste Mann stürmte auf Cailan zu, das Schwert hoch erhoben. Doch Cailan wich geschickt aus, parierte den Angriff mühelos und schlug dann mit einem präzisen Hieb zurück, der den Angreifer schwer am Arm traf. Ein zweiter kam sofort hinterher, doch auch er konnte Cailans schnellen Reaktionen nicht standhalten. Die Klingen trafen aufeinander, und der Klang des Metalls hallte durch die enge Gasse.

Doch während Cailan kämpfte, bemerkte ich etwas – einer der Männer hatte sich geschickt seitlich an die Wand gedrückt und näherte sich mir. Sein Blick war kalt, und ich erkannte in seinen Augen, dass er wusste, wer ich war. Mein Herz setzte einen Schlag aus, als ich begriff, dass ich nicht versteckt bleiben konnte.

Ich musste mich wehren.

Instinktiv griff ich nach einem losen Stein auf dem Boden, umklammerte ihn fest und wartete. Der Mann kam immer näher, und in dem Moment, in dem er fast bei mir war, schwang ich mit aller Kraft zu. Der Stein traf ihn hart am Kopf, und er taumelte zurück, überrascht von dem unerwarteten Angriff. Ich schrie, als er auf mich losging, doch bevor er mich erreichen konnte, war Cailan plötzlich da.

Mit einem einzigen, brutalen Schlag setzte er den Angreifer außer Gefecht. Blut tropfte von der Klinge seines Schwertes, doch seine Augen blieben fokussiert und eiskalt. „Bist du verletzt?" fragte er, seine Stimme ruhig, aber atemlos.

Ich schüttelte den Kopf, obwohl ich das Zittern in meinen Beinen kaum kontrollieren konnte. „Ich... ich glaube nicht."

Cailan sah mich einen Moment lang an, dann drehte er sich wieder zu den verbleibenden Männern. „Das reicht," sagte er scharf. „Ihr habt gesehen, wie das hier endet. Verschwindet, bevor ich es mir anders überlege."

Die beiden übrig gebliebenen Angreifer zögerten, sahen auf ihre gefallenen Kameraden und dann zurück zu Cailan. Schließlich, nach einem endlos erscheinenden Moment, drehten sie sich um und flohen in die Dunkelheit der Nacht.

Eine unheilvolle Stille legte sich über die Gasse, als die Schritte der Männer in der Ferne verklangen. Mein Atem ging schwer, und ich fühlte, wie meine Beine nachgaben. Cailan trat sofort zu mir und hielt mich aufrecht, sein Griff fest und beruhigend.

„Wir müssen hier weg," sagte er leise. „Es ist noch nicht vorbei."

„Was... was sollten wir tun?" flüsterte ich. Die Realität dessen, was gerade geschehen war, traf mich wie ein Schlag, und ich kämpfte mit den aufsteigenden Tränen.

Cailan sah mich ernst an, seine Stirn in Falten gelegt. „Wir müssen Enrique stoppen, Sophie. Jetzt mehr denn je. Er wird nicht aufhören, bis er sein Ziel erreicht hat – und du bist ein Teil seines Plans."

Ich konnte den Ernst in seiner Stimme spüren, die dunkle Entschlossenheit in seinen Augen. „Ich werde dich nicht im Stich lassen, Cailan," sagte ich schließlich, meine Stimme leiser als zuvor, aber fest.

Er nickte, ließ mich kurz los und steckte sein Schwert weg. „Gut. Dann lass uns das zu Ende bringen."

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