Kapitel 35

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Mirabel

*14.11.2017, Roman Geburtstag*

Ich klingle am Abend bei Roman Sturm, dann summt schnell die Tür. Jede zweite Stufe nehmend gehe ich die Treppen hoch in den dritten Stock, dann sehe ich ihn schon an der Tür stehen. „Feliz cumpleaños querido! (Alles Gute zum Geburtstag Liebling)", sage ich und drücke ihn. „Vielen Dank mi Flor. Komm rein.", antwortet er und lässt mich in die Wohnung. Ich ziehe meine Schuhe aus, dann halte ich ihm seine Geschenktüte hin. Mit einem Lächeln nimmt er diese ab, dann stelle ich meine Tasche hin und ziehe meinen Mantel aus. Als auf einmal ein paar Stimmen aus dem Wohnzimmer zu hören sind, schaue ich fragend zu ihm. „Das ist Nicolas. Ein guter Freund von mir. Und...Daniel mit Sandro.", sagt er vorsichtig. Ich schlucke den Kloß herunter und atme laut aus. „Naja, ich kann nicht mehr davon weglaufen. Dann stelle ich mich dem mal.", antworte ich gefasst. Er legt seine Hand in meinen Nacken und küsst mich sanft, als würde ich zerbrechen. „Ich liebe dich. Danke Mirabel und sobald dir es zu viel wird, dann sag es.", bittet er mich, worauf ich knapp nicke. Er geht voraus in sein Wohnzimmer, während ich nochmal tief durchatme und ihm anschließend folge. „Wer war an der Tür? Etwa...Mirabel! Wie schön!", werde ich begrüßt von Daniel, der mich zuerst sieht. Seine zwei weiteren Freunde drehen sich ebenfalls in meine Richtung, dann kommt der Mann mit den längeren, braunen Haaren auf mich zu. „Hallo Mirabel! Ich bin Nicolas. Es freut mich dich kennenzulernen.", sagt er und umarmt mich. „Freut mich auch! Roman redet viel von dir.", antworte ich. „Tut er das? Wie schön!", meint Nicolas und schaut zu Roman, der mit seinem halben Kopf in der Tüte verschwunden ist. „Huh? Was tu ich?", fragt er verwirrt und sorgt dafür, dass wir anfangen zu lachen. Ich begrüße anschließend noch Sandro und Daniel, dann setze ich mich auf die Couch, während Roman seinen neuen Controller begutachtet, da er seinen kaputt gemacht hat. Daniel und Sandro schauen mit aufgeregt in die Tüte, während Nicolas sich zu mir setzt. „Das, was die beiden abgezogen haben, finde ich nicht gut. Es tut mir leid, dass du in einen der Streiche geraten bist. Ich hoffe, dass sie aus ihrem Fehler lernen und vor allem nicht so auf die Damen aus der Schweiz hören sollten.", fängt Nicolas ein Gespräch an. „Ich werde mit beiden noch das Gespräch suchen. Jetzt ist etwas Gras darüber gewachsen.", sage ich und er brummt. „Es macht mich wütend, dass die Jungs so einen Mist machen. Es ist so toll, dass Roman endlich nach Nastassja wieder jemanden an der Seite hat und die vergraulen sie fast.", meint er und verdreht die Augen. „Und von wem hatten sie die Idee?", frage ich nach. „Larin und Nelly. Die wirst bestimmt nächstes Jahr in Ibiza kennenlernen.", antwortet er. „Ibiza? Wann?", frage ich verwirrt. „Nächstes Jahr. Wenn überhaupt! Immerhin haben wir nächstes WM in Rudsland. Wenn Roman als Torwart mit darf, dann kommt es drauf an wie lange sie im Wettbewerb sind.", sagt Nicolas. „Nächstes Jahr ist WM? Und Roman könnte als Torwart dabei sein? Ehrlich!? Wie toll! Das hat er mir noch nie gesagt.", sage ich. „Tja dann Überraschung. Könnt ihr ja mal in Ruhe bereden. Ich gehe jedoch davon aus, wenn du studierst wirst du keine Zeit haben mit nach Ibiza zu reisen und vor allem möglicherweise nach Russland.", sagt Nicolas. „Doch möglich ist es schon. Wenn ich in den Zeiträumen bei der Arbeit bin. Dann kann ich Urlaub nehmen.", antworte ich. „Echt? Studierst du Dual?", fragt er nach. „Ganz genau.", erwidere ich knapp. Nicolas fragt mich über mein Studium, sowie über meinen Nebenjob aus, bis die anderen drei sich zu uns gesellen. „Vielen Dann mi Flor! Du hättest mir nicht so viel schenken müssen.", murmelt er und küsst meine Schläfe. „Psst! Sowas will ich nicht hören.", antworte ich und drehe meinen Kopf zu ihm, sodass ich in seine Augen schauen kann. „Wieso hast du mir nicht erzählt, dass du eventuell als Torwart für die WM nächstes Jahr nominiert wirst?", frage ich ihn. Er pustet die Wangen auf, schaut auf den Couchtisch und antwortet: „Weil das noch nicht sicher ist. Ich muss mich erst beweisen. Yann wird sowieso die Nummer eins." Ich schüttle den Kopf und drehe mich mehr zu ihm, dann lege ich meine Hände an seine Wangen und sage: „Es ist mir egal, ob du Nummer eins, zwei oder drei wirst. Ich bin jetzt schon unglaublich stolz auf dich mi carazón!" Roman fängt an zu lächeln und atmet laut aus. „Awwww!! Ihr seid so süß!!", unterbricht Sandro diesen Moment. Langsam löse ich meine Hände von den Wangen und werde etwas rot. „Wollen wir vielleicht was essen gehen? Ich habe echt Hunger.", schlägt Daniel vor. „Sehr gerne! Immerhin hat unser Romü Geburtstag!", stimmt Sandro zu. „Na gut, dann gehen wir was essen. So muss ich nicht kochen.", meint Roman. „Sehr gut! Also los!", sagt Daniel und springt auf. Sandro folgt ihm direkt, während Nicolas langsam aufsteht und ein „Wie Kinder...", murmelt. Roman steht ebenfalls auf und hält mir seine Hand hin. „Du kommst natürlich mit.", sagt er und zieht mich sanft auf die Beine. „Aber ich bin doch gar nicht richtig gekleidet dafür. Ich habe auf meinem Sweatshirt schwarze Tattoofarbe und bin vollkommen verschwitzt.", äußere ich. Roman nickt verständnisvoll und kräuselt die Lippen. „Die Hose ist soweit ok? Dann gebe ich dir ein Hemd von mir und du kannst dich umziehen. Ein paar Kosmetik Sachen habe ich dir besorgt. Also Deo, ein Parfüm, Sachen zum abschminken und ein bisschen Make up.", sagt er. „Moment du hast was?", harke ich nach, während Roman mich in das Bad führt. „Gebt uns noch kurz paar Minuten. Mirabel macht sich noch frisch nach dem Arbeitstag.", äußert Roman zu seinen Freunden. „Alles klar! Wir warten unten in der Tiefgarage.", meint Daniel. Im Badezimmer öffnet Roman den Schrank und zeigt auf ein Fach, bei dem tatsächlich Make-up und meine Kosmetik mit der gleichen Marke wie zuhause stehen. „Warum?", frage ich ihn und er schmunzelt. „Damit du immer - sollte was sein - hier bleiben kannst spontan oder wegen anderen Gründen. Ich habe dich gern hier und jetzt kannst du nicht sagen, dass du keine Sachen hier hast.", meint er. „Guter Punkt Romü. Holst du mir das Hemd, dann richte ich mich solange.", bitte ich ihn. Er nickt und verlässt das Badezimmer, während ich das Sweatshirt ausziehe, Deo nehme, etwas von dem Parfüm und mein Make-up erneure. Roman kommt mit einem schwarzen Hemd herein, welches ich anziehe und zum Teil in meine weiße Hose stecke und die Ärmel hochkremple.

 Roman kommt mit einem schwarzen Hemd herein, welches ich anziehe und zum Teil in meine weiße Hose stecke und die Ärmel hochkremple

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„Das sieht wirklich gut aus. Wow.", meint er und steht ebenfalls mit einem frischen dunkelblauen Hemd am Türrahmen. „Dankeschön. Ich finde es auch ziemlich gut.", sage ich und drehe mich um meine eigene Achse. Roman seine Mundwinkel gehen hoch, dann nimmt er meine Hand und zieht mich sanft in den Flur. „Dann lass uns mal gehen.", meint er, während wir uns anziehen. Ich nehme zuletzt meine Tasche, dann gehe ich vor ihm aus der Wohnung zum Aufzug.

Blinddate - (Roman Bürki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt