~ Rafaels Sicht ~
Und jetzt?
Ich konnte nicht nach Hause, es war ja jetzt nicht mal mehr mein Zuhause. Aber bei Basti bleiben ging auch nicht, da müsste ich ihm und seiner Mutter alles erzählen. Bastian merkte, dass etwas ganz und gar nicht stimmte. *Bitte frag jetzt einfach nicht...*
„Hey alles okay?"
Da war die Frage, die ich nicht hören wollte, denn seit langem war nichts mehr in Ordnung, vor allem jetzt. Aber ich durfte auch nichts sagen. Er ließ einfach nicht locker und versuchte immer wieder herauszufinden, was passiert war, dass meine Stimmung so schnell gekippt ist.
„Ich muss los. Sorry, Basti."
Mit diesen Worten begann ich, zur Tür zu laufen. Irgendwo konnte ich schonbleiben.
„Kannst du bitte hierbleiben?"
~ Bastians Sicht ~
Ich griff nach seinem Handgelenk. Ich wusste selbst nicht, warum ich das tat, aber ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte. Er war gerade noch so glücklich gewesen und hatte Spaß, und nun wollte er mir wieder aus dem Weg gehen.Dabei ist sein ärmel ein stück verrutscht und als ich sah was er die ganze Zeit versteckte, schoss das Adrenalin durch meinen ganzen Körper.
Er blieb stehen, drehte sich jedoch nicht um. Es war so still, dass ich meinen Herzschlag hören konnte.
„Ich kann nicht drüber reden Basti... Ich will nur das Beste für dich."
„Du musst nicht darüber reden. Nicht jetzt zumindest. Nur bitte bleib heute hier."
Ich konnte ihn nicht gehen lassen. Seine Worte haben mir gezeigt, dass das falsch wäre. Ich ging auf ihn zu und umarmte ihn. Er stand immer noch mit dem Rücken zu mir, doch ich spürte, dass er sich langsam entspannte.
„Okay..."
Rafael war zwar seit vorhin wieder ruhig, doch er hatte nachgegeben und war entspannter geworden. Wir hatten während des Abendessens noch besprochen, danach das erste Mal zu streamen.
Tatsächlich war das sogar seine Idee gewesen, und ich könnte dazu niemals Nein sagen.
Kurz danach saßen wir vor unseren Laptops, und keiner traute sich so recht, den Aufnahmebutton zu klicken. Also machte ich den ersten Schritt, und kurz nachdem man mein Mausklicken hörte, konnte man auch Rafis hören.
Wir legten einfach los. Da wir in den ersten Minuten sowieso noch keine Zuschauer hatten, einigten wir uns kurz darauf, was wir machen wollten. Wir entschieden uns recht schnell, einfach das zu machen, was wir täglich privat taten: Bedwars. Die Runden mit Rafael machten wie immer verdammt viel Spaß. Alles war so, wie ich es mir immer vorgestellt habe. Rafi und ich spielen unser Lieblingsspiel, vor uns stehen zwei perfekte Starter-Setups, und nach ein paar erfolgreichen Runden kommen auch die ersten Zuschauer dazu, die hier und da ein paar Nachrichten im Chat hinterlassen.
Ich wusste, dass wir es geschafft hatten und ich endlich da bin, wo ich sein wollte, und dann auch noch mit meinem besten Freund, zu dem ich immer wieder schaute.
Ich konnte einfach nicht anders. Er sah einfach so wunderschön aus. Ab und zu trafen sich unsere Blicke, und er schenkte mir eines dieser unwiderstehlichen Lächeln, in die ich mich mittlerweile ehrlich verliebt hatte.
Mit 15 Zuschauern, denen wir eine gute Nacht wünschten, beendeten wir nach 3 Stunden den Stream und auch die Aufnahme.
„Ich werde mein Video in den nächsten Tagen zusammenschneiden. Wollen wir die Videos gleichzeitig hochladen? " Ich durchbrach die Stille, in der man nur unser Mausklicken und das Geräusch hörte, wie wir etwas in unsere Tastaturen eingaben.
„Klar, wir sprechen das einfach nochmal ab, wann wir uns treffen, und diesmal antworte ich dir auch. " Witzelte er.
Es war alles wie zuvor. Er hatte dieses Lächeln, scherzte wieder und sah auch schon viel wacher und energievoller aus.
„Ist das okay wenn du bei mir im Bett pennst?"
„Klar kein ding. Kann ich aber noch ne Decke haben?"
Ich gab ihm eine Decke und kuschelte mich in meine eigene. Ich war irgendwie total aufgeregt. Man lag nun mal nicht jeden Tag nur in T-Shirt und Boxershorts neben seinem Crush im Bett. Und endlich, nachdem ich mich von ihm wegdrehen musste, konnte ich einschlafen. Meine letzten Gedanken waren bei dem Jungen, der hinter mir lag, und seinem Lächeln, das er mir vorhin geschenkt hatte.
Am folgenden Morgen wachte ich durch die helle Sonne auf. Doch ich war noch so müde, dass ich mich wieder an die Brust des anderen kuschelte und - WARTE MAL!Mit einem Mal war ich hellwach. Ich musste mich im Schlaf aus Versehen an Rafael gekuschelt haben, denn jetzt lag ich halb auf ihm und hatte meinen Arm um seine Hüfte gelegt. Es fühlte sich so richtig an.
Was sollte ich denn jetzt tun?
Auch wenn ich mich wahrscheinlich einfach wieder normal neben ihn legen sollte, blieb ich liegen.
Es war einfach so schön, und ich wollte es einfach genießen. Über die Konsequenzen oder was Rafi dazu sagen würde, wenn er aufwachte, machte ich mir gerade überhaupt keine Gedanken und schlief einfach weiter.Als ich etwa zwei Stunden später wieder aufwachte, war ich jedoch allein. Ich setzte mich auf und scannte mein Zimmer nach meinem besten Freund ab, doch niemand war da, und seine Sachen waren auch schon weg. Ich bekam Panik.
Wollte er gehen, weil es ihm unangenehm war, dass wir kuschelten? Auf meiner Tastatur sah ich jedoch einen kleinen Zettel liegen, also raffte ich mich vom Bett auf, um ihn zu lesen.
Guten Morgen mein aller liebster BastiGHG, (du weißt schon wegen German Hunger Games XD)
*Süß* dachte ich mir. Er kannte mich zu gut.
Sorry das ich so früh gehen musste. Ich musste nachhause und du hast so friedlich geschlafen, da wollte ich dich nicht unnötig wecken. Ich hoffe du hattest einen bequemen Schlaf ;) und wir schreiben.
Bis dahin.
Dein Rafi
Ich wurde rot wie eine Tomate. Anscheinend lag ich, als er aufwachte, noch in der gleichen Position, in der ich das zweite Mal eingeschlafen war. Doch es schien ihn nicht gestört zu haben.
Glück gehabt.
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Liebe auf Sendung ⌨️<3
FanfictionBastian und Rafael sind nicht mehr auseinander zu denken und auch ihr Glück in den Weiten des Internets versuchen sie zusammen. Bis Rafael Plötzlich verschwindet... Ob sie sich wieder finden? #ZickZack