Die Tage vergingen und ich erholte mich langsam. Mittlerweile konnte ich auch wieder trainieren. Zumindest soweit, wie es ging. Meist trainierte Zack mit mir aber wenn er nicht konnte, tat es Makarov.
Als wir eines Abends gemeinsam beim Essen saßen, sah Zack mich nachdenklich an. Ich hob meinen Blick und lächelte, welches er erwiderte.
,,Würdest du nach dem Essen mit mir mitkommen? Ich möchte mit dir etwas besprechen", meinte er.
Ich nickte bloß und stellte mich darauf ein, nicht direkt das Verlangen zu haben, ihn umzubringen. Was schwerer war als ich dachte. Mein Hass auf Zack war enorm...vor allem weil er gewagt hatte, König zu verletzen.
Nach dem Essen folgte ich ihm nach draußen. Die kühle Luft tat verdammt gut und half mir dabei, mich zu beruhigen. Ich wusste, irgendwann bekam ich die Gelegenheit.
,,Es ist eine wunderschöne Nacht nicht wahr?", fragte Zack.
Ich lachte auf und antwortete: ,,Seit wann so nostalgisch? Früher hat es dich einen scheiß interessiert."
Ups...da kam der verhasste Ton mit durch, aber er ignorierte ihn. Stattdessen sah er mich an, seine Augen strahlten Wärme und Liebe aus. Am liebsten würde ich ihm vor die Füße kotzen, aber ich riss mich zusammen.
,,Ich hätte dich früher fragen sollen...aber du warst weg bevor ich es tun konnte. Ich sehe meine Fehler ein...ich habe eingesehen, dass du die einzige Frau bist, die ich liebe und die ich ein lebenlang an meiner Seite haben möchte", sprach er und kniete sich nieder.
Oh fuck...alles bloß das nicht. Irgendwer...Hilfe! Ich wusste, dass ich, um die Tarnung aufrecht erhalten zu können, einwilligen musste. Außer ich tötete ihn hier und jetzt.
,,Alessa...willst du meine Frau werden?", fragte Zack mich und sah mich flehend an.
Bevor ich antworten konnte, hörte ich ein Klicken hinter mir. Shit...würde er so weit gehen, mich umzubringen, wenn ich ablehnen würde?
Schnell überlegte ich und wollte gerade antworten, als eine vertraute Stimme meinte: ,,Denkst du im allen Ernst, sie würde dich heiraten?"
Ich drehte mich um und sah Ghost hinter mir stehen, die Waffe auf Zack gerichtet. Erleichterung durchströmte mich und ich umarmte ihn.
Simon legte einen Arm um mich und meinte leise: ,,Es wird alles gut...wir sind ja hier..."
Ich nickte kaum merklich und kuschelte mich an ihn. Es war wirklich alles gut. Dann löste ich mich von ihm und sah zu Zack. Dieser war aufgestanden und stand seelenruhig vor uns, doch seine Arme hatte er erhoben.
,,Nun...wie es ausschaut, habe ich mich geirrt. Ich war wohl zu blind. Dann wird es dein Ende sein", meinte er.
Langsam ging ich auf ihn zu, warf Ghost einen Blick zu, der daraufhin die Waffe sinken ließ und sah dann wieder zu Zack.
,,Mein Ende? Nein Zack...es wird dein Ende sein. Du hast einen Fehler begangen...und zwar dich an König zu vergreifen. Du findest dein Ende durch meine Hand", sagte ich.
Bevor er etwas erwidern konnte, lag er röchelnd auf dem Boden. An seiner Kehle ein glatter Schnitt. Es war beängstigend, wie viel Freude es mir machte, Zack elendig sterben zu sehen.
Als ich hinter mir Schritte vernahm, drehte ich mich um. Simon schaute mir direkt in die Augen. Er blieb vor mir stehen, strich mir sanft über die Wange und ich musste mich bemühen, nicht die Augen zu schließen.
,,Gehen wir...die anderen werden uns brauchen", meinte er, seine Stimme klang rau.
Also hatte er es bemerkt...verdammt diese Wirkung, die wir aufeinander hatten, war nicht gerade praktisch. In meiner unteren Mitte breitete sich eine Hitze aus und ich wünschte mir nichts sehnlicher, als das diese Tyrannei ein Ende fand. Aber er hatte recht: die anderen brauchten uns. Also liefen wir hinein, wo man bereits ordentlich Schreie und Schüsse hörte.
Ich schlich mich nach oben, um von dort aus unbemerkt in die Mitte zu kommen. Danach positionierte ich mich am Geländer, die M416 auf Makarov gerichtet, der verzweifelt versuchte zu entkommen. Doch bevor ich den Schuss abfeuern konnte, wurde ich von hinten gepackt und über die Brüstung geschleudert.
Ich versuchte mich fest zu halten, aber ich stürzte zu schnell. Knallhart prallte ich auf dem Boden auf, gefühlt brach jeder Knochen in meinem Körper und ich schrie vor Schmerzen auf. Gerade gut erholt und direkt wieder die reinste Sorge...und keine Hilfe.
Makarov hatte den Sturz mitbekommen, er grinste und sah, dass ich noch lebte. Er kam auf mich zu und hielt mir grinsend seine Pistole vor mein Gesicht.
,,Nun kann ich dich umbringen...das wird ein Spaß", meinte er und lachte.
Ich versuchte aufzustehen, was jedoch nicht klappte. Nicht einmal an meine Pistole kam ich dran. Verflucht...ich war ihm hilflos ausgeliefert.
Ein Kugelhagel brachte Makarov zu Fall. Wie ein nasser Mehlsack fiel er um, sein Blut tränkte den Boden. Ich wurde vorsichtig hochgehoben und mit schnellen Schritten raus getragen. Meine Versuche, mich zu wehren, wurden mit einem Knurren quittiert.
,,Du bist fast Tot Moonie...für dich ist es vorbei. Lass mich dich retten...Bevor du stirbst", sprach Keegan.
Natürlich...der Retter in der Not. Ich gab meine Wehrversuche auf und landete nach kurzer Zeit auf einer Trage im Helikopter. Als Keegan durchgab, dass ich in Sicherheit war, kamen Price und die anderen ebenfalls raus. Wir flogen los, ich wurde not versorgt, bekam es aber nur am Rande mit.
Es war vorbei...ich war in Sicherheit, wenn auch gefühlt halb tot. Der Tyrann war tot. Keiner konnte mir mehr irgendetwas anhaben. Mir wurde die Maske ausgezogen und ich bekam die Sauerstoffmaske aufgezogen. Leicht lächelnd schloss ich meine Augen.
,,Wag es dich und verreck uns hier! Ich bring dich eigenständig um!", raunte König und ich unterdrückte mein Lachen.
Ich hatte nicht vor zu sterben, nicht wenn gerade erst alles begonnen hatte. Mein Ziel war das einzige was noch fehlte.
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Hass, Freundschaft, Liebe?
FanfictionMein Name ist Alessa, bin 18 Jahre alt und ein Rekruit der Task Force 141. Mein Leben stellte ich mir dort anders vor. Ich hatte keine Ahnung, was mich erwartete. Doch eins kam nach dem anderen...und ich fragte mich jeden Tag aufs neue: war es bes...