14 Kapitel

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Ich betrete meine Wohnung, Jax weicht mir nicht von der Seite. Ihn in so einer Situation nah bei mir zu haben, erzeugt ein ungewöhnliches Gefühl in meiner Magengegend. Es ist warm, stark und gefährlich.

„Wir müssen uns um diesen Schnitt hier kümmern." Die Fürsorge in seiner Stimme überrascht mich.

Ich habe diese Seite von ihm vorher nie gesehen. Ich hätte mir nie vorstellen können, dass ein starker CEO sich so sehr um jemanden kümmern kann. Ich will sehen, wie er sich um mich sorgt, seine sanfte Seite.

„Ja, darum muss man sich kümmern." Stimme ich zu. „Führ mich in dein Badezimmer. Ich kümmere mich um dich." Wir gehen ins Badezimmer.

Drinnen setze ich mich auf den Rand der Badewanne, während Jax ein Handtuch nass macht. Vorsichtig berührt er meinen verwundeten Arm, und ich schreie auf von dem stechenden Schmerz. „Tut mir leid. Ich hasse es, dir wehzutun."

„Das muss jetzt sein." Er wiederholt es mit der anderen Hand, während mein anderer Amr mit einer besänftigenden streichelt. Jede Bewegung verursacht Schmetterlinge in meinem Bauch. „Hast du irgendwelche Desinfektionsmittel?" fragt er nach.

„Da drüben." Ich zeige auf den Schrank, und Jax öffnet ihm sucht nach dem richtigen Fläschchen. Er dreht sich zu mir um, lächelt entschuldigend. „Dieses Mal könnte es mehr weh tun." Seine beruhigende Stimme macht etwas in meinem Inneren.

„Ich bin kein Baby, Jax. Das ist nicht meine erste Wunde." Er grinst, als er sich mir nähert. Aber bevor er meinen Arm berührt, wird sein Gesichtsausdruck ernst.

Er legt eine seiner Hände auf meinem Oberschenkel, was mein Herz höherschlagen lässt. Ich will, dass seine Hand sich nach weiter oben bewegt...Aber die schmutzigen Gedanken sind schnell wieder aus meinem Kopf, sobald das Desinfektionsmittel mit dem Schnitt in Kontakt kommt.

„Autsch." Jax sieht mich entschuldigend an. „Hör auf, dich zu entschuldigen." Ein paar Momente später lässt Jax meinen Arm frei. „Deine Folter ist vorbei."

„Danke." Lächele ich ihn an. Er streckt seine Hand nach mir aus, hilft mir auf. Wieder auf den Beinen stehe ich Jax gegenüber. Mir stockt der Atem von seiner Nähe, und ich sehe ihm tief in die Augen. Ich will in küssen.

Aber er macht einen viel zu schnellen Schritt zurück und geht aus dem Badezimmer. Ich fühle einen Stich der Enttäuschung, obwohl ich verstehe, warum er das gemacht hat.

Er ist immer noch mein CEO. Er glaubt immer noch nicht an Beziehungen am Arbeitsplatz. Ich atme tief durch und folge ihm.

„Hast du Hunger? Ich mache gleich Abendessen. Nach all deiner Hilfe schulde ich dir wenigstens das." Frage ich ihn. „Du schuldest mir nichts. Aber Abendessen klingt gut."

„Großartig." Ich führe ihn in die Küche. Jax setzt sich an den Tisch, während ich den Kühlschrank inspiziere. „Was hättest du gern?"

„Was kannst du mir anbieten?" stellt er mir die Gegenfrage. „Was hälst du von Parmesan-Risotto mit gebratenen Shrimps?" frage ich nach.

„Hört sich wie ein Gericht aus dem Resteraunt an." Sagt begeistert. „Es wird sogar besser schmecken." Gebe ich zu.

Die nächste Stunde verbringe ich damit, das Gericht zu kochen, während ich mich nebenbei locker mit Jax unterhalte. Ich erwische ihn ein paar Mal dabei, wie er meinen Arsch ansieht. „Hör auf, mich anzustarren!"

„Warum? Dein Arsch ist appetitlich." Lacht er. „Du musst wirklich großen Hunger haben." Ich schüttele grinsend den Kopf. „Das habe ich auch."

Auf Essen oder auf mich?

Als ich das Gericht fertiggekocht habe, arrangiere ich es hübsch auf zwei Tellern und stelle sie auf den Tisch. „Wow, du bist wirklich großartig darin!" Ich sehe, wie Jax den ersten Bissen nimmt, und seine Augen schließen sich selig.

„Du bist eine Göttin." Mein Herz schlägt höher bei dem Kompliment. „Danke." Ich setzte mich neben ihn und mein Arm stößt an meinen Teller, lässt meine ganze Portion auf den Boden fliegen.

Ich seufzte. „Ich bin so tollpatschig."

„Ich mag es, dich so schmutzig zu sehen." Scherzt Jax. „Wortwörtlich oder..."

Er grinst breit. „Beides." Mein Inneres zieht sich zusammen von seinem Geständnis. Jax sieht mich wieder an, aber sein Gesichtsausdruck ist eher beunruhigt als angeturnt. „Verdammt, der Rest ist ruiniert."

„Ich kann meins mit dir teilen." Schlägt Jax vor. „Ich habe keine andere Wahl, oder?" Jax nimmt ein Stück und streckt es mir hin. Er sieht entspannt aus, seine Geste ist sanft.

Aber als ich mich ihm nähere um den Bissen zu essen, zieht er seine Hand zurück. Seine Augen funkeln verwegen. „Es gibt nichts auf dieser Welt umsonst zu Essen, Alexa."

„Wenn man es streng betrachtet, hast du da gerade ein Gratisessen vor dir." Argumentiere ich. „Du hast gesagt, du schuldest mir was."

Wir kichern beide. Ich habe mich nie zuvor so entspannt mit Jax gefühlt. Und jetzt, wo ich ihn zum ersten Mal in so einer verspielten Laune sehe, scheint alle Anspannungen zwischen und verschwunden zu sein.

„Dann sag mir doch bitte, wie ich mir mein Essen verdienen kann." Spiele ich mit. „Als Erstes brauche ich einen Kuss."

Einen Kuss?

Ich setzte mich neben ihn und mein Oberschenkel streift seinen, schickt eine Hitzewelle durch meinen Körper. „Einen Kuss, sagst du?" Ich lege meine Hand auf seinen Oberschenkel und sehe, wie sich Jaxs Augen verdunkeln. „Das ist ein ziemlich kleiner Preis..." Ich presse meine Lippen auf seine.

Ich höre, wie das Essen zu Boden fällt, als Jax seine Arme um mich schlingt. Ich schwinge mein Bein über Jax, setze mich rittlings auf ihn. In dieser Stellung kann ich fühlen, wie sehr er mich will.

Ich reibe meinen Unterleib gegen seine Hose, und Jax stöhnt tief und laut. Er packt meine Hüften und drück mich auf den Stuhl neben sich. „Jetzt bin ich derjenige, der für dich kochen muss."

„Das würde ich gerne sehen." Jax lacht leise, aber dann seufzt er. Er atmet tief durch und schiebt den Teller zu mir. „Was ist los, Jax?" Sein Blick vermeidet meinen, während auf seinem Stuhl herumrutscht. Noch mehr Zeit vergeht, und ich merke, dass da noch etwas anderes ist.

Er ist nervös und hat diesmal nichts mit dem zu tun, was gerade passiert ist. „Ist alles in Ordnung?" Er schaut mich ernst an. „Ich muss mit dir über etwas reden. Aber ich weiß nicht, wo ich anfangen soll."

„Sag es einfach." Ermutige ich ihn.

„Ich will, dass du bei mir einziehst." Platzt er damit raus.

Forbidden AffairWo Geschichten leben. Entdecke jetzt